Sprachnörgeleien 2469

Zugrunde liegender Roman: Uwe Anton - Das Paramorphische Feld

Ein sprachlich außerordentlich exakter Roman. Ihn wie üblich zu benörgeln fällt sehr schwer, eigentlich hat er es auch gar nicht verdient. Aber sei’s drum.

Schreibfehler:

S.31: „Als ihm unvermittelt der Boden unter den Füßen weggerissen würde, schien nach seinem nächsten Atemzug eine eiskalte Hand nach seinem ersten Herzen zu greifen.“
Ein ü statt des u deutet einen Konjunktiv an, der gar nicht gemeint ist, zusätzlich verwirrend sind die beiden ‚nach‘ in ihrer unterschiedlichen zeitlichen und räumlichen Bedeutung.

S.41: „Der enge Korridor verwandelte sich eine Hölle“
Mit einem ‚in‘ wäre es noch spannender.

Erstaunliches:

S.10: „Er hatte damit gerechnet, von dem Ermittler als Betrüger erkannt zu werden. Aber auch diese Wesenheit hatte das Verbot der Terminalen Kolonne überschritten, den Tabu-Raum zu betreten. Das hätte kein aufrechtes Geschöpf TRAITORS gewagt.“
Abgesehen davon, dass dieser Satz missverständlich ist, da sich der Ermittler in einem Raum befindet, der für die Tarnii Tabu ist, aber gar nicht gemeint ist, setzt diese Überlegung von Danton voraus, dass der Ermittler ein nicht vorgesehener Besucher im Staatenschiff ist. Woher weiß er das aber? Schließlich könnte der Ermittler doch auch im Auftrag KOLTOROCS zum Schutz der Tarnii oder zu besonderen Erkundungen an Bord sein. Dann wären seine Überlegungen ziemlicher Unsinn.

S.29: „Der Blick seiner unablässig rotierenden Augen“
Gerade bei Halutern und Mini-Bestien war ich bisher immer von recht starr angebrachten Augen ausgegangen. Aber man lernt eben nie aus.

Diese Nörgelei wurde verfasst von Kritikaster