Sprachnörgeleien 2229
Zugrunde liegender Roman: Frank Borsch - Zuflucht der Motana
Titelbild
Stimmungsvoll in Motivwahl und Farbgebung <st> Die impressionistischen Anklänge wirken bei einem computergenerierten Bild etwas deplatziert, erinnern mehr an technische Mängel :-/
Die Innenillu des Venga-Girls wirft die Frage auf, ob in den Motana Entenhausener Erbgut feststellbar ist oder ob sie die Technik des Lippenaufspritzens beherrschen. <g> Sehr schön der zum Ambiente passende Blumentopf. <st>
Klasse
S.45: „Weißt du, Perry, ich sage dir das, weil du auch noch jung bist.“
Köstlich, vor allem auch die dann folgende Definition von ‚jung sein’. Witzig und geistreich in diesem Zusammenhang. <st>
Sprachschnitzer
S.8: „Kischmeide ließ ihren Spaziergang entlang der Außenhaut der Stadt nur bei schlimmstem Orkewetter ausfallen“
Selbstverständlich erlaubt ein Science-Fiction-Roman die Freiheit, sich beliebige Wetterlagen auszudenken. Da das ‚Orkewetter’ aber nur ein einziges Mal vorkommt, und es sich um eine sturmgeprägte Welt handelt, liegt doch der Verdacht nahe, dass der Begriff eigentlich ‚Orkanwetter’ lauten sollte. <bg>
S.42: „Der Motana wandte sich Epasarr zu, blickte ihn aus großen, verwunderten Augen,“
An! Warum blickt er ihn denn nicht an? :-?
S.43: „Starke Hände hatten Perry Rhodan Arms gepackt“
Was sind denn seine ‚Arms’? Kombistrahler oder Intervallnadler? :-?
Schlusswort
Die Perry Rhodan- Serie startet eine Serie, denn dies ist schon der zweite Roman in Folge, der zu Sprachnoergelei kaum Anlass gibt. <bg> Weiter so!
Handeln und Argumentieren der geschilderten Personen wirken fast durchgängig stimmig, so dass es ein Genuss ist, die zwangsläufigen Konflikte nachzuvollziehen. <st>
Erkennbar unlogisch ist allerdings Perrys Weigerung, seine Erkenntnisse über die Schildläuse (pardon: –‚wachen’) zu Ende zu denken. Aber das muss auch wohl so sein, damit wir Leser noch einen Rest Spekulationsspielraum behalten. <bg>