Robert Feldhoff verstorben

Wie die Perry Rhodan – Redaktion heute bekanntgab, verstarb Robert Feldhoff am 17. August im Alter von 47 Jahren an den Folgen einer schweren Erkrankung. Mir ging es wie wahrscheinlich allen, die diese Nachricht erhielten und erhalten werden. Ich war schockiert und sprachlos und auch jetzt fällt es mir schwer die richtigen Worte für diesen Nachruf zu finden.

Da ich nie das Vergnügen hatte, Robert persönlich kennenzulernen, steht es mir nicht zu, einen Nachruf auf den Menschen Robert Feldhoff zu schreiben. Aus Erzählungen weiß ich nur, dass er ein sehr ruhiger, sympathischer Mensch gewesen ist, der viel Elan und Begeisterung in seine Arbeit steckte. Und diese zu würdigen steht mir eigentlich auch nicht zu – denn da ich erst mit Band 1876 in die Erstauflage eingestiegen und Mitte der 2300er-Bände wieder ausgestiegen bin, habe ich nur einen Bruchteil seines Schaffens mitbekommen. Dennoch will ich an dieser Stelle ein paar Worte wagen.
Mir sind viele Feldhoff – Romane in Erinnerung. Weniger der genaue Handlungsablauf, aber dafür um so mehr die von ihm geschaffenen Figuren. Ich erinnere mich an Eismer Störmengord oder den Kosmokratendiener Torr Samaho. Einer meiner Feldhoff-Lieblingsromane ist Band 2149, Paradimjäger. Die Story ist schnell erzählt: Junge Kadetten müssen gegen den einfallenden Feind aus Tradom eine Schlacht schlagen. Kisch Fakir, die Hauptfigur des Romans, verlässt die Schlacht vorzeitig, um bei seiner verwundeten Freundin zu sein. Die Befehlsverweigerung wird bestraft, Reginald Bull verdonnert den schwerverliebten Jungen zum Strafdienst auf einem Krankenschiff – natürlich auf jenem, auf dem seine Freundin stationiert ist. Diese Endszene umfasst wenige Zeilen im Roman – zeigt aber wie es ein Autor schafft innerhalb weniger Zeilen, mit einer banalen Tat, einem Charakter, der seit 2149 Bänden Bestandteil der Serie ist, auf eine neue Art Menschlichkeit einzuhauchen.

Einen weiteren Roman, den ich in Erinnerung habe, habe ich in der Gold-Edition gelesen. Es geht um den Ophaler Salaam Siin und die realitätskonstitutive Macht des Gesangs. Kenner der Serie werden sofort Nummer und Titel des Romans bereithalten: 1328 – Die Harmonie des Todes. Der Debütroman Roberts Feldhoffs, der  vollkommen zu Recht, wegen genialer Charakterisierungen und einem richtig guten Spannungsbogen, als ein Highlight der umfangreichen Perry Rhodan – Serie gilt.

Das sind zwei Romane, die mir persönlich in Erinnerung sind. Andere würden sicherlich andere Highlights setzen. Auf den Gesprächen auf Cons mit anderen Fans ist mir jedoch eines aufgefallen, in den kosmischen Wirren in denen viele Perry-Romane spielen, sind den Lesern bei Feldhoff-Romanen immer Einzelschicksale im Gedächtnis geblieben. Die Serie Perry Rhodan erzählt die Geschichte der Menschheit in ferner Zukunft – die Romane Robert Feldhoffs akzentuierten immer die Menschlichkeit in dieser.

Mir bleibt an dieser Stelle, da spreche ich für die gesamten Mitarbeiter der PR-Webchronik, seinen Freunden, Angehörigen und Kollegen mein herzlichstes Beileid auszusprechen und auf das Kondolenzbuch des Verlages hinzuweisen.

- Wolfgang

geschrieben am 22. August 2009 von Wolfgang Ruge

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