Perry Rhodan Heft Nr. 103
Das Plasma-Ungeheuer
Sie entsenden das Energie-Kommando -
und schaffen das Plasma-Ungeheuer...
von Kurt Brand
Tibi: Johnny Bruck
Hauptpersonen:
Perry Rhodan - Administrator des Solaren Imperiums.
Leutnant Harald Fitzgerald - Diensthabender Offizier auf Station Ori 12-1818.
Walt Ballin - Ein Journalist, für den sich Perry Rhodan sehr interessiert.
Jeff Garibaldi - Agent der Solaren Abwehr.
Vu-Pooh - Kapitän des Energiekommandos von Akon.
Reginald Bull - Er spricht von einem Kuckucksei, weil er Mal-Se noch nicht kennt.
Gucky - Der Mausbiber hat eine Antipathie gegen Roboter.
Nachdem Perry Rhodan im April alles in die Wege geleitet hat, das weitere Linearschiffe gebaut werden können, fliegt er jetzt, am 16. Mai, mit der DRUSUS nach Arkon. Rhodan trifft mit Atlan bzw. Gonozal VIII., General Julian Tifflor und einigen anderen, engen Mitarbeitern des Imperators zusammen und berichtet über die Begegnung mit den Akonen. Sie sind tatsächlich die Vorfahren der Arkoniden, die sich im Verlauf des so genannten Zentrumskrieges von ihnen lösten und Thantur-Lok besiedelten.
Der ehemalige Robot-Regent wird mit einer Einschätzung beauftragt, die dann gar nicht positiv ausfällt. Die Akonen leben seit Jahrtausenden isoliert hinter dem Blauen Schutzschirm und mögen vielleicht einige wenige Kolonien besiedelt haben. Das heißt, sie sind eine kleine Population geblieben und sehen sich als eine Art galaktischer Elite. Sind die Arkoniden als Einzelpersonen ignorant und hochnäsig aufgetreten (Thora da Zoltral war ein Paradebeispiel), so tun dies die Akonen als ganzes Volk. Es gilt, die Augen aufzuhalten, um Gefahren frühzeitig zu erkennen.
Rhodan setzt eine Meldung an Terra ab, bevor er selbst am 1. Juni ins Sol-System zurückkehrt. Dort lädt er den Pariser Journalisten Walt Ballin nach Terrania ein. Dieser soll für eine gewisse Zeit an der Seite des Ersten Administrators bleiben, um aus erster Hand zu berichten, wie der Führungskreis des Solaren Imperiums agiert und dieses den Lesern, mithin den Bürgern des Imperiums, nahe bringen.
Leutnant Harald Fitzgerald kommandiert die Raumstation ORI-12-1818, die etwas außerhalb des Beteigeuze-Systems, 650 LJ zu Sol, steht. Das System des roten Riesen ist ein geschichtsträchtiger Ort und auf Aqua leben immer noch die gleichnamigen Wasserbewohner. Inzwischen existiert auf dem achten Planeten ein terranischer Handelsstützpunkt.
Die Raumstation soll Begebenheiten innerhalb des Orion-Armes der Milchstraße aufzeichnen, aber auch in den Leerraum horchen, aus dem angeblich eine Gefahr droht, was Fitzgerald nicht so ganz glaubt.
Momentan wird nahe der Station die Besatzung der Springerwalze UG DVI, die an der Steindarm-Seuche erkrankt ist, von einem terranische Medoschiff behandelt. Fitzgerald und seine Mitarbeiter amüsieren sich über das Missgeschick der Springer, da gibt es neuen Alarm. Am Rande des Beteigeuze-Systems ist ein unbekanntes Schiff aufgetaucht und ORI-12-1818 identifiziert es als akonisch (Kugelraumer mit abgeplatteten Polen). Fitzgerald ist angewiesen, nichts zu unternehmen und informiert Terra.
Sein Name ist Vu-Pooh und er ist der Kommandant der RETSE-U, eines von 52 Schiffen des akonischen Energiekommandos. Die Umgebung der für ihn namenlosen Sonne zeigt eine Raumstation und zwei Schiffe, die Vu-Pooh nicht interessieren. Die 22 Planeten werden abgetastet (das es nur noch 21 Planeten sind und Nr. Drei zerstört ist, interessiert den Akonen nur am Rande) und Vu-Pooh entscheidet sich für Planet Nr. Sieben, obwohl der Nachbar von den unter den Entarteten Stehenden besiedelt ist. Von dort kommen Funkanrufe, die Vu-Pooh natürlich ignoriert. Seine Untergebenen installieren und sichern einen Transmitter auf Planet Sieben. Dann geht es auch schon auf den Heimflug. Nun kann Mal-Se zum Einsatz kommen, was Vu-Pooh nicht mehr interessiert.
Die DRUSUS unter Jefe Claudrin, der den ehrenvollen Rang eines Commodore inne hat, startet mit Rhodan, Reginald Bull, General Conrad Deringhouse und einigen anderen Persönlichkeiten, die Ballin bislang nur aus der Ferne kannte, nach Beteigeuze. Das Flaggschiff landet auf dem siebten Planeten und Roboter umstellen den georteten Transmitter (was jetzt schon über die akonische Transmittertechnik bekannt ist besagt, dass sie um einiges fortschrittlicher ist als die terranische Technik). Spezielle robotische Einheiten stellen fest, dass der Transmitter einmal tätig war, können aber im weiten Umkreis nichts erkennen, was nicht hierher gehört.
Letztlich lässt Rhodan den Transmitter vernichten, was problemlos vonstatten geht. Bevor die DRUSUS dann zurück ins Sol-System fliegt, übernimmt es von dem Medoschiff, es ist die EX-99, Kulturen der Steindarm-Seuche, denn die Mediker vermuten, das sie synthetisch auf Terra produziert wurde.
Einige Stunden nach ihrer Rückkehr stellen Rhodan, Bull und Ballin Hautausschläge an sich fest. Eine Rückfrage ergibt schnell, dass alle Besatzungsmitglieder der DRUSUS davon betroffen sind – und auch weitere Personen, mit denen sie in Kontakt kamen. Rhodan verhängt an diesem 6. Juni sofort eine Quarantäne über Terra und ruft alle Schiffe zurück, die nach der Landung des Flaggschiffs gestartet sind.
Einen halben Tag später sind schon 21 Millionen Menschen an der seltsamen Hautkrankheit, für die die Akonen verantwortlich gemacht werden, weil die Steindarm-Kulturen schnell ausgeschlossen werden konnten, betroffen. Zum Glück war noch keines der zurückgerufenen Schiffe auf einem anderen Planeten gelandet. Die eingesetzten Wissenschaftler und Ärzte, allen voran Prof. Eric Manoli und Dr. Frank M. Haggard, der Gesundheitsminister, sprechen von einem synthetischen Protein mit instinktiven Reaktionen und Diffundierfähigkeit. Es ist gegen sehr hohe Temperaturen anfällig und unbegrenzt vermehrungsfähig. Noch bevor ein fachlicher Name dafür geprägt wird, grassiert der Begriff Plasma-Ungeheuer durch die Medien (außer Ballins Zeitung). Es drückt aber aus, was wirklich passieren kann. Bis zum Ende des Monats werden alle Menschen auf Terra infiziert sein und nach Ablauf zweier weiterer Monate wird das Plasma-Ungeheuer seine Wirte soweit umhüllt haben, dass sie sterben.
Am 8. Juni, eigentlich wollte Rhodan seinen Geburtstag feiern, informiert der Erste Administrator Atlan, der schon Gerüchte gehört hat. Der Imperator befragt den Regenten und so wird bekannt, das schon unter Fufulgon IX., um 10.000 v. Chr., drei Arkon-Kolonien vom Plasma-Ungeheuer befallen wurden. Sie wurden aus Sicherheitsgründen vernichtet.
Am 26. Juni, mittlerweile sind fast alle Menschen von der Seuche befallen, stellt der SolAb-Agent Jeff Garibaldi fest, das in dem Städtchen Soisy sur Seine, nahe Paris, keine Erkrankungen aufgetreten sind. Die Meldung geht nach Terrania und wenig später landen Truppen und Mutanten, darunter Gucky und Laury Marten.
Sie heben einen araischen Stützpunkt aus, wo nicht nur die synthetische Steindarm-Seuche produziert wird sondern auch ein Duftstoff, den die Aras seit Jahrtausenden kennen und nun für viel Geld auf Terra verkaufen wollten. Sie waren selber überrascht, als sie die Nebenwirkung des Parfums bemerkten, nämlich die Kristallisierung des Plasma-Ungeheuers, das danach absolut harmlos war.
Der Duftstoff wird sofort in großen, industriellen Mengen hergestellt und kostenlos abgegeben. Innerhalb von vier Wochen, am 28. Juli, ist die größte Gefahr gebannt und in weiteren vier Wochen kann die Angelegenheit zu den Akten gelegt werden.