Perry Rhodan Heft Nr. 1921
Projekt Mirkandol
Die Pläne des Kristallimperiums -
Atlan befürchtet den Arkonidensturm
von H. G. Francis
Tibi: Alfred Kelsner
Hauptpersonen:
Atlan
- Der Aktivatorträger will hinter das Geheimnis von Mirkandol kommen.
Sargor von Progeron - Der Geheimdienstchef geht mit brachialen
Methoden vor.
Lengor - Der Architekt soll zum Schweigen gebracht werden.
Gelarim - Der arkonidische Händler arbeitet als Agent
für zwei Seiten.
Solder Brant - Der Kandidat der Liberalen Einheit führt
Wahlkampf gegen die LFT-Regierung.
Cistolo
Khan - Der LFT-Kommissar beobachtet die galaktischen Intrigen.
Handlungsort Milchstraße, auf dem Kristallplaneten Arkon
I:
Lengor, ein arkonidischer Architekt und maßgeblich am Projekt Mirkandol
beteiligt, wird vom arkonidischen Geheimdienst verhaften. Lengor droht die
Abschiebung auf den Strafplaneten Trankun, einer Hölle aus der so gut
wie niemand lebend zurückgekommen ist. Dabei hat Lengor keine Geheiminformationen
des Mirkandol Projektes preisgegeben. Es genügt bereits, dass er es tun
könnte. Sargor von Progeron, Leiter des arkoniodischen Geheimdienstes,
hat bei der Anwendung solcher Praktiken keinerlei Gewissensbisse. Das Leben
und die Zukunft Lengors sind ihm relativ egal. Der einzige Grund den Architekten
nicht gleich zu exekutieren ist, dass man seine Fähigkeiten vielleicht
nochmals für das Kristallimperium in Anspruch nehmen will. Wie Lengor
machten zuvor schon viele Arkoniden die Erfahrung, das Sargor von Progeron
absolut emotionslos handelt, und vor nichts zurückschreckt um die Interessen
des Kristallimperiums zu vertreten.
Auf Terra: Atlan erreicht mit seiner RICO das Sol-System und landet nahe
Terrania City. Die Stadt liegt noch immer größtenteils in Trümmern.
Etwa 20 Millionen Bewohner wurden vertrieben und nur etwa 3 Millionen von
ihnen sind bisher zurückgekehrt. Der Wiederaufbau der verwüsteten
Stadtteile ist bereits im Gang. Einige Konsequenzen wurden aus den Lehren
des Dscherro Angriffs gezogen. So wird Beispielsweise das HQ-Hanse und der
TLD Tower nicht mehr auf der Erde sondern auf dem Mond errichtet. Auch über
die politischen Verhältnisse erfährt Atlan einige Neuigkeiten. So
steht die LFT Regierung unter starken, politischen Druck durch die Liberale
Einheit, angeführt von Solder Brant.
Brant, selbst eine ehemalige Geisel der Dscherro, wirft der LFT Führung
Versagen vor und gewinnt mehr und mehr Unterstützung in der Bevölkerung.
Brant versteht es geschickt die Stimmung im Volk für seine politischen
Ziele auszunutzen. Atlan und Cistolo Khan blicken mit Besorgnis auf diese
Entwicklung. Auf Cistolos Aufforderung, Camelot solle nun sein Versteckspiel
beenden und Aktiv ins geschehen eingreifen, antwortet Atlan mit einem klaren
nein. Cistolos Enttäuschung wohl erkennend, übergibt Atlan dem LFT
-Kommissar Bildmaterial vom Kristallplaneten der Arkoniden. Die Bilder, die
Imperator Bostrich zeigen, geben Hinweise auf ein großes Projekt der
Arkoniden, das einen Einfluss auf alle anderen Völker der Milchstraße
haben wird. Bislang ist nur der Name des Projekts bekannt: Mirkandol. Atlan
versichert Cistolo, dass Camelot bereits an der Sache arbeitet und Informationen
in Kürze ausstehen.
Auf dem Kristallplaneten Arkon I: Trondar, ein extrem abergläubischer,
arkonidischer Händler wird zu Sargor von Progeron vorgeladen. Trondar
versorgt den Geheimdienstchef gelegentlich mit Informationen die er auf seinen
weiten Flügen durch die Milchstraße sammelt und offeriert Sargor
von Progeron einen seltenen Edelstein, den er im Auftrag des Geheimdienschefs
erstanden hat. Trondar berichtet Sargor von Progeron von seinen momentanen
Schwierigkeiten eine seltene Statue auszuliefern, die Lengors Architektenbüro
in Auftrag gegeben hat. Sargor von Progeron gibt vor nicht zu wissen, warum
das Büro momentan geschlossen ist. Trondar schöpft bei den Worten
des Geheimdienstchefs Verdacht und beginnt sich Gedanken über das Schicksal
Legors zu machen.
Trondar vermutet das Legor vom Geheimdienst verschleppt worden ist, kann sich
aber nicht erklären, warum ein systemtreuer Arkonide wie Legor in Ungnade
gefallen ist. Zurück auf seinem Schiff überdenkt Trondar die Situation
erneut. Er hat von einem rätselhaften Projekt gehört, an dem Lengor
beteiligt gewesen sein soll. Der Standort des Projektes ist die Wüste
Khoukar, ein Gebiet nördlich des Äquators von Arkon I, das für
alle Arkoniden und einfliegende Raumschiffe gesperrt ist. Trondar beschließt
der Sache auf den Grund zu gehen und beauftragt seinen Vertrauten Geralim
die Sache näher zu untersuchen. Unter Vorspiegelung eines Museumsbesuches
am Rande der Wüste, beginnt Geralim, unterstützt durch 2 Männer
der Mannschaft, das Geheimnis der Wüste zu ergründen.
Schon bald entdecken die 3 Arkoniden, einen riesigen Deflektorschirm, unter
dem sich ihr Zielobjekt zu verbergen scheint. Als die 3 Arkoniden zum Deflektorschirm
vorstoßen, werden die beiden Männer Geralims von Sicherheitsanlagen
getötet und der Händler muss sich zurückziehen. In einer Höhle
bleibt er von den kurz darauf erscheinenden Wachtruppen unentdeckt und kann
an Bord des Handelsschiffes zurückkehren. Trondar ist erschüttert
über die unerwartete Entwicklung und hat bereits herausgefunden, das
einige weitere Personen, die für das rätselhafte Projekt tätig
waren, unter mysteriösen Umständen verschwunden sind. Gerüchten
zufolge sind sie vom Geheimdienst auf den Strafplaneten Trankun verschleppt
worden....
Auf der RICO, im Orbit um Terra: Atlan wird von Geralim über die aktuelle Entwicklung auf Arkon I per Codeübermittlung unterrichtet. Geralim, ein Agent der IPRASA, schlägt den Planeten Lokvorth im Scarfaaru-System vor, um sich mit Atlan direkt zu treffen. Geralim glaubt das Geheimnis um das Projekt Mirkandol aufklären zu können. Atlan entschließt sich das Angebot anzunehmen. Der Arkonide erfährt dabei, dass sich auch Solder Brant derzeit auf Lokvorth aufhält um politische Gespräche zu führen. Als Atlan auf Lokvorth landet, trifft er auf einen Arkoniden, es ist jedoch nicht Geralim sondern Trondar. Trondar berichtet Atlan das es sich bei dem Projekt Mirkandol um das wohl größte Bauwerk handelte, das Arkoniden jemals in Angriff genommen haben. Das fragliche Gebiet in der Wüste Khoukar ist von einer gewaltigen Robotarmee abgeriegelt und könnte nur durch einen massiven, militärischen Einsatz eingenommen werden. Atlan erfährt, das fast alle wichtigen Mitarbeiter des Projektes verschwunden sind und mit hoher Wahrscheinlichkeit, auf den Strafplaneten Trankun deportiert wurden. Als Solder Brant, Atlan und Camelot öffentlich angreift, lässt sich Atlan zu keiner unbedachten Äußerung hinreißen. Brants Vorhaben aus der Begegnung mit Atlan politisches Kapital zu schlagen, geht nicht auf. Als Atlan und Hermon von Ariga Lokvorth verlassen, fliegt die RICO Kurs Trankun.
Auf Arkon I: Es dauert nur wenige Minuten und Sargor von Progeron ist von den Ereignissen auf Lokvorth dank der galaxisweiten Berichterstattung informiert. Sargor erfährt außerdem, dass die beiden in der Wüste Khoukar getöteten Arkoniden zur Besatzung Trondars und zur IPRASA gehörten. Sargor von Progeron verdächtigt jedoch nicht unmittelbar Trondar, da er weiß, dass Atlans Agenten immer mit bestmöglicher Tarnung arbeiten. er unterstellt deshalb, das Trondar nichts über die Agententätigkeit seiner Besatzungsmitglieder weiß.
Auf dem Strafplaneten Trankun: Lengor muss sich mit den widrigen Umständen auf Trankun arrangieren. Der Tod begegnet dem Architekten fast jeden Tag. Trankun ist eine Methanwelt, auf der die Gefangenen nur dank ihrer Schutzanzüge überleben können. Lengors ganzer Überlebenswillen hängt an dem Vorhaben, es dem arkonidischen Imperator und Sargor von Progeron eines Tages heimzuzahlen. Lengor erfährt, dass fast alle ehemaligen Spezialisten die am Projekt Mirkandol mitarbeiteten, einer entwürdigenden Gehirnwäsche unterzogen wurden. Lengor befürchtet, dass auch er bald an der Reihe ist. Darüber hinaus muss Lengor noch mit den Schikanen der Wachmannschaft kämpfen, die ihn mehrmals großer Gefahr aussetzt. Als die RICO das System des Strafplaneten erreicht, gelingt es Atlan durch eine Täuschung der planetaren Überwachungsanlagen eine Space-Jet zu entsenden, die in die Atmosphäre des Methanplaneten vorstoßen kann. Zur selben Zeit wird Lengor für die Löschung seines Gedächtnisses vorbereitet. Auf Arkon I wird das gewaltsame Eindringen der Jet gemeldet und im Auftrag Sargor von Progerons eine Flotte entsannt, welche die RICO aus dem System vertreiben und die Jet vernichten soll. Es gelingt Hermon von Ariga Lengor zu befreien und mit der Jet Trankun zu verlassen. Der Angriff der Arkoniden schlägt fehl und die Jet kann in die RICO eingeschleust werden. Lengor ist in Sicherheit.
Als Atlan und Hermon von Ariga nach Rückkehr ins Sol-System und erfolgter, ärztlicher Hilfeleistung Lengor über Mirkandol befragen, kann der Arkonide keine Informationen mehr geben. Sein Gedächtnis wurde bereits auf Trankun gelöscht. Atlan beschließt eine andere Strategie einzuschlagen. Er benutzt Solder Brant um das Projekt Mirkandol "öffentlich" zu machen. Der Politiker fordert die Arkoniden auf ihr Geheimnis offen zu legen. In alle Winkel der Galaxis ausgestrahlt, hört man Brants Stimme auch auf Arkon I. Als Antwort Imperator Bostichs wird das Geheimnis offenbart. Mirkandol ist eine gigantische Palaststadt, vorbereitet auf alle erdenklichen Lebensbedingungen, die als zukünftiger Sitz der galaktischen Völker bestimmt sein soll. Die Neuigkeit schlägt ein wie eine Bombe und Atlan beginnt den Verdacht zu hegen, das hinter dem Projekt mehr steckt als nur die friedliche Begegnungsstätte.