Perry Rhodan Heft Nr. 2134
Vorstoß nach Vision
Die Türme von Zabar-Ardaran -
bei den Pangalaktischen Statistikern
von Ernst Vlcek

Tibi: Dirk Schulz
Hauptpersonen:
Atlan - Mit
einem kleinen Kommando wagt der Arkonide erneut den Vorstoß nach Vision
Sihame - Die pfauchonische Prinzessin will ihren Tod vermeiden
und ihren Gemahl retten
Sabal - Der Prinzenkrieger überwindet Tabus und einengende
Regeln
Trim Marath
- Der Para-Defensor spürt die besondere Ausstrahlung eines Turms
Startac
Schroeder - Der Teleporter wird als universelles Transportmittel
eingesetzt
Sabal, der Herr des Morgens und Prinzenkrieger von Zoun, beschließt
mit seinem Flaggschiff KUJUKI nach Vision aufzubrechen und lädt die Galaktiker
ein, die Reise an Bord seines Schiffes mitzumachen. Atlan, bisweilen der Einzige
des galaktischen Teams, den Sabal aufgrund der Ritteraura als Gleichgestellten
anerkennt, betrachtet den Flug an Bord der KUJUKI als Ehre. Selbst einem jungen
Prinzen aus dem eigenen Haus des Prinzenkriegers wäre es nicht gestattet,
das Flaggschiff zu betreten, bevor er selbst zu Amt und Würden kommt.
Die Galaktiker an Bord zu nehmen ist bereits ein großes Eingeständnis,
wie Atlan feststellt, betrachtet man den starken Ehrenkodex dieses Volkes.
Als die KUJUKI nach Vision aufbricht, folgt die gerade angekommene SOL dem
Pfauchonenschiff.
Während des Fluges nimmt Startac mit seiner besonderen Gabe starke Emotionen
von Sihame auf. Die Prinzessin und Gemahlin Soners hat offenbar starke Todesangst.
Was Atlan nicht weiß, der Prinzenkrieger Sabal hält im selben Moment
Gericht über seine Schwester. Nach Auffassung der Pfauchonen, verteilt
sich Schuld immer zu gleichen Teilen auf beide Ehepartner. Soner hat somit
durch die Besetzung Visions auch Schuld auf Sihame geladen. Sabal vollzieht
mit seiner Schwester eine Rituelle Handlung, an deren Ende der Tod der Prinzessin
stehen kann. Diese Mischung aus Verhör, Rechfertigung und Frage und Antwort-Spiel,
kann Sihame zumindest eine Zeit lang hinauszögern. Lange genug, um in
Sabal Zweifel zu sähen ob die Exekution seiner Schwester nach den Regeln
der Ehre zu vollziehen ist. Am Ende kann Sihame durch geschickte Argumentation
ihre Hinrichtung abwenden, vorerst zumindest. Ihr stärkstes Argument
ist die Befreiung durch den Saltanträger aus dem Kerker in Kazíen.
Sihame bietet daraufhin an, aktiv einzugreifen und Soner von seinem Vorhaben
auf Vision abzubringen. Erleichtert registriert auch Startac, das die Todesangst
der Pfauchonin verflogen ist.
Ein Problem stellt sich dem Prinzenkrieger jedoch noch. Um Soner umzustimmen und die Situation zu entschärfen, muss Sihame auf Vision landen. Der Planet ist aber nach wie vor von Soners Flotte abgeriegelt, der Prinzenkrieger selbst gilt als "untergetaucht". Es heißt das nur Soner auf dem Planeten weilt, ausgenommen die Pangalaktischen Statistiker in ihren Türmen. Soners Flotte wird umringt von den vereinten Flotten der übrigen acht Prinzenkrieger. 800.000 Schiffe gegen 100.000. Die ganze Situation, erschwert durch den komplexen Ehrenkodex der Pfauchonen, ist hochexplosiv und ein Funke kann genügen, die Eskalation zu starten. Sabal erinnert sich an Atlans vorherige Aussage, dass sich im Team der Galaktiker Personen mit außergewöhnlichen Paragaben befinden. Als Sabal sich bei Atlan erkundigt, bietet der Arkonide an, Sihame, sich selbst und Trim Marath durch Startac Schroeder per Teleportation nach Vision zu bringen. Vorraussetzung ist, dass der junge Mutant nahe genug an den Planeten herangebracht werden kann.
Durch ein Parlamentärsschiff kann dieses Problem gelöst werden. Noch während ein Admiral Sabals eine kurze Verhandlung führt, kann Startac über mehrere Etappen nach Vision springen und die kleine Gruppe zur Planetenoberfläche bringen. Dabei stellt der Mutant fest, dass seine Teleporterfähigkeit, vor allem die Orientierung bei den Sprüngen, leicht beeinträchtigt ist. Er nimmt an, dass ein starkes psionisches Feld seine Paragabe beeinflusst. Die vier befinden sich in der Nähe eines Tales, das auf den ersten Blick öde und verlassen aussieht.
Auf Trim Maraths Drängen, steigen Atlan, Sihame und Startac
zusammen mit dem jungen Mutanten in das Tal ab, um der rätselhaften Ausstrahlung
auf den Grund zu gehen, die es auf Startac ausübt.
Ab einer bestimmten Höhengrenze, verändert sich die Szene plötzlich
und völlig unerwartet. Eine Stadt wird sichtbar, genau im Zentrum des
Tales gelegen. Im Zentrum ragt ein Turm der Pangalaktischen Statistiker in
die Höhe! Eine zehnte Stadt und ein zehnter Turm! Bisher waren nur neun
dieser Bauwerke bekannt. Startac gab bereits vor der Entdeckung an, dass sein
Teleportersprung vielleicht beeinflusst, vielleicht sogar umgelenkt wurde.
Doch was hat das zu bedeuten? Wie die vier spekulieren, liegt die geheime
und getarnte Stadt außerdem an einem geographischen Schnittpunkt zu
den übrigen neun Städten. Hat sie womöglich eine bisher unbekannte
und wichtige Bedeutung?
Sihame sträubt sich nicht gegen den Wunsch der Mutanten, die Stadt und den Turm genauer zu untersuchen. Schnell fallen einige wichtige Details auf. Die scheinbar unbelebte Stadt beherbergt doch einige Lebewesen. Merkwürdig apathisch wirkende Visienten, die fehlende Dunstwolke um die Spitze des Turmes und eine seltsame, harzartige Ausblutung der Turmwände. Außerdem empfindet Trim und Startac eine veränderte Aura die das Bauwerk umgibt, verglichen mit dem bereits besuchten Turm. Etwas stimmt nicht mit diesem Bauwerk oder besser gesagt, etwas ist anders.
Atlan gewährt Trims und Startacs Bitte, den Turm genauer
zu untersuchen und so lassen sich die beiden Mutanten durch das bereits bekannte
Schwebefeld nach oben heben.
Die beiden Mutanten erreichen große Höhe und machen eine erschreckende
Entdeckung. Mumifizierte und leblose Körper anderer Wesen! Die dehydrierten
Leichen schweben vermutlich schon lange Zeit im Turm. Dem Zustand der Leichen
nach zu urteilen, handelt es sich um Pilger, die ihr Glück bereits vor
langer Zeit versuchten. Als sich die beiden Mutanten weiter nach oben treiben
lassen, erreichen sie schließlich einen kreisrunden Raum, dessen Wände
mit unbekannten Geräten besetzt sind. Die bloße Anwesenheit der
Mutanten aktiviert offenbar ein psionisches Hologramm, auf dem Trim die Position
der zehnten Stadt relativ zu den übrigen neun, bekannten Städten
der Pangalaktischen Statistiker erkennen kann. Die zehnte Stadt befindet sich
genau im Zentrum und wird von den anderen Städten umringt! Als Trim sich
auf das Hologramm konzentriert, tritt es offenbar in Wechselwirkung mit seinen
Paragaben. Ein neuer Körper wird eingeblendet, ein Objekt das Trim entfernt
an eine Sanduhr erinnert. Das Objekt ist über und über mit Symbolen
beschrieben, deren Bedeutung sich aber den Mutanten entzieht. Trim entdeckt,
das er das Objekt mit seinem Willen bei starker Konzentration drehen kann,
was er sofort versucht.
Vor dem Turm wartet noch immer Atlan und Sihame auf die Rückkehr der Mutanten. Die Prinzessin drängt auf einen baldigen Aufbruch um Soner zu suchen, als plötzlich ein infernalisches Geräusch erklingt. Der Turm beginnt sich gefährlich zu neigen, Atlan kann es kaum fassen. Sofort bringt er das Geschehen mit den Mutanten in Verbindung, lässt sich im Turm nach oben treiben und stoppt die Beiden, bevor Schlimmeres passiert. Atlan analysiert die holographische Karte und stellt fest, das die zehn Türme mit ihren Positionen eine Art parabolische Antenne formen. Offenbar lassen sich diese „Antennen“ ausrichten und so die Richtung in die sie gerichtet sind beeinflussen. Atlan vermutet, das man mit solch einem gigantischen Empfänger bis ans ende des bekannten Universums lauschen kann. Eine sehr interessante Entdeckung. Die weitere Untersuchung des Raums ergibt, dass die kleine Steuerzentrale wohl längere Zeit als Behausung für ein menschenähnliches Wesen gedient hatte. Mehr kann nicht in Erfahrung gebracht werden und die Drei verlassen den Turm wieder. Das aktuelle Datum ist der 27. Dezember 1311. In nur vier Tagen wird die Kleine Konjunktion stattfinden. Es gilt nun Soner zu finden.