Perry Rhodan Heft Nr. 2195
VAIA erwacht
Im PULS von Tradom -
der Augenblick der Entscheidung
von Uwe Anton
Tibi: Ralph Voltz
Hauptpersonen:
Perry Rhodan
- Der Terraner hat eine erschütternde Begegnung.
Gucky
- Der Ilt geht zum ersten Mal über die Brücke in die Unendlichkeit.
November
- Der Souverän der Vernunft greift zur letzten Waffe.
Anguela
- Der Verkünder hofft auf eine positive Zukunft für die Galaxis
Tradom.
November, der Souverän der Vernunft, ist mit dem Botenschiff SETA WAE entkommen. An Bord befinden sich neben ein paar Valentern auch zwei Ehrwürdige Wissenschaftler und fünf Kreaturen von Quintatha. Während die Dhyraba'Katabe von blinder Angst getrieben Novembers Anweisungen folgen, sind die Kreaturen von Quintatha dem Souverän blind ergeben. November hat nur noch ein Ziel vor Augen, er will in den PULS von Tradom eindringen und den Körper VIAS finden.
Perry Rhodan ist sich über das Vorhaben des Souveräns im Klaren, besitzt aber keine konventionelle Möglichkeit, in den PULS von Tradom vorzustoßen. Bleibt nur noch eine letzte Möglichkeit, Perry Rhodan muss den Weg über die Brücke in die Unendlichkeit nehmen und versuchen über das Proto-Tor in den PULS zu gelangen. Ein Teil der mobilen Flotte Tradom fliegt deshalb unverzüglich den Planeten Frieson I an, den am nächsten gelegenen Standort eines Pilzdomes.
Auf Frieson I muss die mobile Flotte zunächst den Pilzdom freikämpfen, denn noch immer leisten Soldaten der Inquisition Widerstand. Doch die Galaktiker sind deutlich überlegen und können den Pilzdom schnell unter ihre Kontrolle bringen. Rhodan wird von Gucky begleitet, der so das erste Mal die Brücke in die Unendlichkeit betritt. Nachdem Perry Rhodan mit seinem Passantum die Brücke mehrmals gedreht hat, zeigt der Steg schließlich auf das Proto-Tor zum Megadom im PULS von Tradom. Der Eingang steht im Gegensatz zur letzten Begehung offen. Perry Rhodan und Gucky können den PULS betreten. Absolute Dunkelheit umgibt den Megadom und nirgendwo können die beiden Unsterblichen eine Spur von VAIA entdecken. Dann schließlich ortet Perry Rhodan ein Gebilde in einiger Entfernung zum Megadom. Ein Planet! Mit Hilfe eines kleinen Gleiters, den Perry Rhodan auf der umlaufenden Terrasse des Megadoms findet, machen sich die Beiden auf den Weg.
November lenkt das Botenschiff genau auf das Zentrum der Glutzone zu. Das Schiff kommt zwar voran, doch die Gewalten der Glutzone stellen dem Flug einen starken Widerstand entgegen. Einige Male glaubt November das Botenschiff wird in den tobenden Energien zerstört und November beginnt Angst zu fühlen, für den Souverän eine ganz neue Erfahrung. Dann bricht die SETA WAE durch und erreicht die ruhige Zone des PULSES. November gibt Befehl das schwer angeschlagene Botenschiff auf einen planetoiden Körper zu landen, der im PULS den Megadom zu umkreisen scheint. Der Planet wird von 800 Kunstsonnen umkreist, die ihn in ein seltsames Dämmerlicht tauchen. Die Notlandung gelingt, doch die letzen Valenter an Bord lassen dabei ihr Leben. November saugt noch schnell ihre Vitalenergie auf, dann wird er von einer Quintatha Kreatur aus dem havarierten Schiff getragen.
Allgegenwärtig fühlt November die Präsents von VAIA, doch wo ist der Körper der Superintelligenz? Auf seiner Erkundung trifft November auf seltsame Gebäude, die eine kleine Stadt bilden. November gibt seinen Kreaturen Befehl die Türen mit psionischen Messern aufzubrechen und das Innere zu erkunden. Der Versuch gestaltet sich schwierig. Fast scheint es als ob das Gebäude dem Einbruchversuch Widerstand leistet. Im Gebäude findet November einen sargähnlichen Behälter vor, in dessen Innerem ein humanoides Lebewesen eingebettet ist. Das unbekannte Wesen ist etwa 1,5 Meter groß, sehr schlank und besitzt geöffnete, blicklose Augen mit bernsteinfarbener Iris. Die Haare sind silbern, die Haut smaragdgrün. Da November einen Zusammenhang zwischen VAIA und dem humanoiden Körper zieht, befiehlt er ohne Zögern den Behälter mitsamt Körper zu vernichten. Seine Kreaturen machen sich unverzüglich an die Arbeit. Als es den Kreaturen von Quintatha schließlich gelingt den Behälter und Körper zu zerstören, wird November von einem starken psionischen Schlag getroffen. Einige Minuten ist er handlungsunfähig und auch die Kreaturen sind von dem psionischen Schock betroffen. Als sich der Souverän erholt wird ihm sofort klar das VAIA womöglich eine körperliche Komponente besitzt, ohne die sie nicht lebensfähig ist. Während November einem Ruf der Dhyraba'Katabe folgt und zur Landestelle des Botenschiffes zurückkehrt, gibt er seinen Kreaturen den Befehl auch die anderen Häuser zu durchsuchen und aufgefundene Körper zu zerstören.
Als Perry Rhodan und Gucky den Planeten VAIAS finden, nimmt der Mausbiber sofort die mentale Ausstrahlung der Kreaturen von Quintatha auf. Noch immer ist das furchtbare Erlebnis in sein Gedächtnis gebrannt, als ihn eines dieser Wesen mit seinem Messer fast getötet hat. Doch noch viel schlimmer als die Ausstrahlung der Kreaturen, ist die mentale Ausstrahlung des Souveräns. Der Mausbiber wirkt verwirrt, denn die abstoßenden Mentalimpulse scheinen auch eine bekannte Komponente zu enthalten. Gucky hat dafür keine Erklärung. Überall auf dem Planeten findet man eine bräunliche Substanz, die als Gas, als Staub ja selbst felsenähnliche Formationen bilden. Unabhängig voneinander haben der Souverän sowie Gucky und Perry Rhodan die richtigen Schlüsse gezogen. Die bräunliche Substanz gehört zu VAIAS Körper, der ganze Planet ist VAIA!
Gucky weiß bestens um die Gefährlichkeit der Kreaturen von Quintatha. Niemals hätte Perry Rhodan gegen diese Kämpfer eine Chance. Der Mausbiber schlägt vor, sich zunächst um die Kreaturen zu kümmern, während Perry Rhodan sich auf die Suche nach dem Souverän machen soll. Mit einem Teleportersprung begibt sich Gucky in die Nähe der Kreaturen und beobachtet, wie sie gerade ein Gebäude aufbrechen. Der Mausbiber ist plötzlich wie gelähmt!
Der Souverän trifft am Botenschiff auf die beiden Dhyraba'Katabe, die nahe der Absturzstelle einen Zugang zu unterirdischen Schaltanlagen entdeckt haben. Zusammen mit den beiden ehrwürdigen Wissenschaftlern steigt der Souverän in das Stollensystem ein. Die beiden Dhyraba'Katabe finden eine zentrale Schaltzentrale vor, die tatsächlich für die Steuerung der PULS-Forts angelegt wurde. Die Ehrwürdigen Wissenschaftler scheinen das Prinzip der Steueranlagen zu verstehen, welche relativ simpel gehalten sind. November fühlt den Triumph in sich aufsteigen. Mit den PULS-Forts die zu Tausenden in der Glutzone geparkt sind, kann er die Macht über Tradom zurückerlangen und seine Feinde vernichten! Dann plötzlich der Aufschrei eines Dhyraba'Katabe! Ein Fremder ist in das Stollensystem eingedrungen und November erkennt die Person sofort, Perry Rhodan! Der verhasste Feind!
Sofort spürt Perry Rhodan wie eine grausame, mentale Gewalt nach seiner Lebensenergie greift. Doch der blaue Galornenanzug kann mit seinem Schutzfeld schlimmeres Verhindern und erweist sich als guter Schutz gegen die mentale Attacke des Souveräns. Voller Wut beginnt dieser Perry Rhodan unter Beschuss zu nehmen. Im Stollen gibt es keinen Weg einer direkten Konfrontation auszuweichen und Rhodan geht seinerseits zum Angriff über. Doch auch der Souverän verfügt über ein starkes Schutzfeld. In Sekunden ist der Stollen und die Schaltzentrale von dunklem Rauch erfüllt. Der Zweikampf wogt hin und her, dann bringt Perry Rhodan einen Energiespeicher in der Nähe des Souveräns zur Explosion und wird vom Explosionsdruck erfasst. Als Perry Rhodan wieder klar denken kann, registriert er, dass sein Schutzfeld ausgefallen ist. Die Explosion war zu stark. Doch der Souverän muss noch stärker betroffen gewesen sein. Atemlos lauscht er in den Raum hinein, dann plötzlich hört er eine Stimme: Jetzt bist du tot, Rhodan! Sofort spürt der Resident wie eine grausame Kraft nach seiner Vitalenergie greift und sie förmlich aus seinem Körper saugt. Kraftlos bricht Perry Rhodan zusammen.
Als Gucky von den Kreaturen bemerkt wird, greifen die unheimlichen Kämpfer sofort an. Noch immer scheint Gucky beim Anblick dieser Wesen wie gelähmt zu sein, den knapp entgangenen Tod noch immer vor Augen. Doch dann greift eine wärmende Kraft nach ihm und durchströmt seinen Körper mit positiver Energie. Der Mausbiber kann seine Ängste überwinden, seine Kräfte kehren zurück. Gucky weiß mit einem Mal das es VAIA ist, die ihm diese Kraft und Sicherheit verleiht. Fast spielend greift er mit seinen Kräften nach den psionischen Messern und kehrt ihre Flugrichtung um! Die Kreaturen von Quintatha werden zu Opfern ihrer eigenen Waffen und brechen zusammen. Doch weitere Messer werden geworfen und der Mausbiber kann in letzter Sekunde zur Seite teleportieren.
Perry Rhodan ist nicht tot! Ein normaler Mensch hätte bereits sein Leben verloren, doch der Zellaktivatorchip, ein Vitalenergiespeicher, flutet den ausgesaugten Körper mit neuer Lebensenergie! Perry Rhodan öffnet die Augen und spricht mühsam den Namen eines alten Freundes aus. Zim November? Der Souverän der Vernunft weicht zurück, strauchelt und beginnt zu schreien. Wie eine Initialzündung setzen plötzlich die Erinnerungen wieder ein. Sein Name war Zim November! November weicht weiter zurück und prallt gegen den scharfkantigen Überrest einer ehemaligen Steuerkonsole. Perry Rhodan hört ein unangenehmes Knacken und Krachen, dann bricht November zusammen. So gewaltig die geistigen Kräfte des Souveräns auch sein mögen, sein Körper ist kraftlos und schwach! Perry Rhodan schleppt sich vorwärts, bereit den tödlichen Hieb anzusetzen. Doch dann beginnen die Erinnerungen Zim November zu überfluten und alle Taten, die er als Souverän der Vernunft begangen hat, dringen in sein Bewusstsein. Rhodan hat zuletzt nur noch Mitleid mit der Gestalt, die einst Zim November gewesen ist und nun wimmernd vor ihm liegt. Bevor November an seinen Verletzungen stirbt, übergibt er Perry Rhodan einen Datenspeicher, der alle Informationen über die Geschichte der Inquisition enthält. Dann gibt November Rhodans Vitalenergie zurück und sinkt kraftlos zu Boden. Der Souverän der Vernunft ist tot.
Gucky kämpft unterdessen den Kampf seines Lebens und wehrt alle Attacken der Kreaturen ab. Er ist nun frei von Angst und überwindet auch den letzten Gegner mit seinen telekinetischen Kräften. Zum Schluss fühlt sich der Ilt frei! Frei von jenem Albtraum, den diese Wesen in ihm geweckt haben.
Als Perry Rhodan mit Gucky die konservierten Körper der Humanoiden vorfinden, erkennt der Resident die Wesen sofort. Es handelt sich ohne Zweifel um Abkömmlinge der Hathor, jenem Volk, aus dem auch Tengri Lethos, der Hüter des Lichts, entstammt. Offenbar, so schließt Perry Rhodan, waren Abkömmlinge jenes Volkes an der Entstehung VAIAS beteiligt. Doch wie waren diese Wesen nach Tradom gelangt? Noch während die Frage im Raum steht, spüren Perry Rhodan und Gucky eine mentale Woge. VAIA ist endgültig aus ihrem langen Schlaf erwacht!
Perry Rhodan empfängt eine mentale Botschaft der Superintelligenz, erfährt von ihrer Entstehung, von dem Ritter der Tiefe Vaikan von Vaniloon. Aber auch von den Quevayaan und Querionen, die beide aus demselben Geisteskollektiv entstammen. Dann manifestiert eine Gestalt, die ihren Körper hinter einem Verzerrungsfeld verbirgt und Perry Rhodan denkt unwillkürlich an ES, der oft in fremder Gestalt den Terranern erschienen ist. In diesem Fall ist es der Körper von Vaikan von Vaniloon, der nun auch die Superintelligenz als Ganzes verkörpert. Gucky scheint fasziniert zu sein und stellt eine entscheidende Frage. Warum ist VAIA ihm beim Kampf gegen die Kreaturen von Quintatha beigestanden, aber nicht Perry Rhodan gegen den Souverän der Vernunft? Vaikan von Vaniloon beantwortet die Frage auf seine Weise und schaltet das Verzerrungsfeld ab. Als Rhodan die Gestalt des ehemaligen Ritters der Tiefe sieht, glaubt er seinen Augen nicht zu trauen! Vor ihm steht ein anderthalb Meter großer Mausbiber! Ein Wesen das in jeder Hinsicht einem Ilt ähnelt, nur größer! VAIA, die nun im Körper Vaikan von Vaniloons zu Perry Rhodan spricht, hört die Bitte des Residenten. Perry Rhodan möchte Aufklärung über die wahren Hintergründe Thoregons. Bevor sich der Körper des ehemaligen Ritters der Tiefe wieder auflöst, verspricht VAIA dem Residenten eine Passage über den Megadom zum Ersten Thoregon. Dort soll Perry Rhodan seine Frage direkt an die Helioten richten.
Kurz darauf verlassen Perry Rhodan und Gucky VAIAS Planet und gehen über den Megadom und die Brücke in die Unendlichkeit zurück zum Planeten Frieson I. Gucky ist nun sicher das irgendwo im Universum noch Verwandte seiner Art leben und er nicht der einzige Mausbiber im Universum ist. Auf Frieson I verabschiedet sich der Resident von Gucky und kehrt auf die Brücke zurück. VAIA hält ihr Versprechen und befördert Perry Rhodan über eine unglaubliche Entfernung direkt ins Zentrum des Ersten Thoregon.