Perry Rhodan Heft Nr. 2254
Der ewige Gärtner
Beim Dom der Schutzherren -
ein altes Wesen bewahrt das wertvolle Erbe
von Horst Hoffmann
Tibi: Alfred Kelsner
Hauptpersonen:
Orrien Alar
- Der ewige Gärtner beweint Uralt Trummstam.
Lyressea
- Die Mediale Schildwache trauert um ihren Geliebten.
Perry Rhodan
- Der Terraner erinnert sich an seine Ritterweihe.
Atlan
- Der Arkonide entdeckt den ewigen Gärtner.
3. September 1332 NGZ, es ist ein regnerischer, stürmischer Tag, stürmischer als sonst aber nicht ungewöhnlich. Orrien Alar klammert sich an einen Baumstamm, seit er denken kann ist diese Welt seine Heimat, der Wald und die Tiere seine Freunde. Früher, vor dem Ende der Ewigkeit kümmerte er sich fast ausschließlich um den Uralt Trummstam, nachdem dieser abgestorben war besinnt sich Alar darauf dass auch der Wald seine Hilfe benötigt, denn Orrien Alar ist der 'Ewige Gärtner' auf dem Planeten Tan-Jamondi II.
Nachdem der Sturm abgeflaut ist zieht es Alar zum Dom Rogan, denn dort versucht er seit dem Ende des Ordens der Schutzherren von Jamondi einen neuen Uralt Trummstam zu pflanzen um die Sage aufleben zu lassen, um eine neue Ewigkeit einzuläuten. Bevor der Baum starb sicherte sich der Ewige Gärtner zwölf Samenkapseln. Doch zehn gescheiterte Versuche, im laufe vieler Jahrhunderte, liegen hinter Alar und auch dieser elfte Versuch scheitert. Wieder findet er nur die angefaulte Samenkapsel vor und keinen kleine Pflanzenkeim der aus der Erde sprießt. Gerade als er seine Qual herausschreit geschiet dass schier unglaubliche, Orrien Alar entdeckt ein Raumschiff das sich anschickt auf Tan-Jamondi II zu landen.
*
Durch die Aktivierung der DISTANZSPUR und dem daraus resultierenden Energetischen Chaos im Tan-Jamondi-System gelingt es der SCHWERT tatsächlich unbemerkt von den Kybb-Traken den Tabuplaneten Tan-Jamondi II zu erreichen, das ehemalige Zentrum der Macht im Sternenozean von Jamondi. Zephya die stellare Majestät der Motana steuert das Schiff sicher und zielstrebig in die Nähe des Doms Rogan. Dort erhofft sich die Mediale Schildwache Lyressea hinweise auf den Verbleib des Paragonkreuzes zu finden. Sie geht davon aus dass der Schutzherr Gimgon, der auch die sichere Unterbringung der Schildwachen in ihren Ewigen Asylen angeordnet hatte, einen Hinweis hinterlassen hat.
Nach der Landung machen sich Lyressea, Zephyda, Perry Rhodan und Atlan auf dem Weg zum Dom während der Shozide Rorkhete in Bionischen Kreuzer zurückbleibt um die Gefährten zu warnen, sollten die Kybb-Traken doch auf die Idee kommen auf der Tabuwelt nach dem Rechten zu sehen.
Als sie den Dom erreichen sind alle überrascht, keinerlei Zerstörung ist zu erkennen, alles wirkt aufgeräumt und gepflegt, zu gepflegt irgendwie, also ob sich jemand um das Gelände kümmern würde, doch es ist niemand zu entdecken. Lyressea erinnert sich an den Ewigen Gärtner Orrien Alar, dem sie nie genügend Anerkennung für seine unermüdliche Arbeit zollten. Doch die Schildwache geht davon aus das der Gärtner mit dem Ende von Uralt Trummstam auch diesem Schicksal folgte. Zephyda ist davon überzeugt dass sie beobachtet werden.
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Orrien Alar beobachtet die Landung der SCHWERT und kann es nicht glauben, auf diesen Augenblick hat er seit den schlimmen Tagen gewartet, ein Raumschiff über seiner Welt zu sehen das nicht den Kybb gehört. Diese Neuigkeit muss er in seine Chronik sprechen, die Geschichte des Ewigen Gärtners, seine Geschichte die er seit den schlimmen Tagen nach der Blutnacht von Barinx führt. Er kehrt zurück in den Wald den er schon seit unzähligen Jahrhunderten pflegt, dort hat er in einer alten, riesigen, hohlen Wurzel sein Quartier.
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Nachdem er das neu erlebte mit dem Aufnahmegerät festgehalten hat taucht er ein in seine Geschichte. Die Geschichte die mit dem Ende der Ewigkeit beginnt, als die Kybb den Orden zerschlagen und alles Leben verfolgen. Er erinnert sich an die Zeit als die Kybb unter der Führung des Verräters Tagg Kharzani den Dom Rogan durchkämmen, auf der Suche nach irgendetwas bestimmten. Doch Alar findet nie heraus um was es sich handelt. Es gelingt Orrien Alar ein Funkgerät der Kybb zu entwenden und so ihren Funkverkehr abzuhören. Er will alles der Nachwelt erhalten , hofft auf ein neues Aufkeimen des Ordens, auf einen neuen Uralt Trummstam.
Über den Funk erfährt der Ewige Gärtner von der DISTANZSPUR, einem äusserst wichtigen Projekt wie es scheint. Er erfährt vom Arphonie-Sternenhaufen und dass dieser, ebenso wie der Sternenozean von Jamondi, in einem Hyperkokon eingebettet ist. Dies ergibt für Orrien Alar alles wenig Sinn. Er hält es dennoch fest, weil er glaubt, dass die Empfänger dieser Nachricht und andere technisch versiertere Wesen ihren Sinn sicher verstehen.
Die Jahre ziehen ins Land, es werden Jahrzehnte, noch immer durchsuchen die Kybb den Dom Rogan, schafen unzähliges Beutegut weg. Ab und an besucht auch Kharzani Tan-Jamondi II, doch ein Erfolg scheint sich nicht einzustellen und irgendwann verlassen die Kybb die Welt. Damit beginnt für Alar eine unglaublich lange Zeit der Einsamkeit. Außer ihm ist kein weiteres Intelligenzwesen mehr auf dem Planet zu finden. Die erste Zeit kümmert sich Alar um die toten Reste des Uralt Trummstams und trägt sie ab, danach hilft er der Flora und Fauna des umliegenden Waldes. Doch die Einsamkeit wird immer erdrückender, nur der Funkverkehr der Kybb bringt noch ein wenig Abwechslung, nach Jahrhunderten erfährt Alar, dass die Kybb bei der Erforschung der DISTANZSPUR Fortschritte machen. Es fallen Begriffe wie Fiktivtransmitterstrecke oder Fiktivtransmitterprinzip. Ab und zu versucht Alar einen neuen Trumstam zu pflanzen, womit er jedoch scheitert.
Von den Kybb erfährt er dass endlich der Kontakt hergestellt werden
konnte nach Arphonie, zum Schloss Kherzesch. Erst nur mittels einer Art Hyperfunk
doch später auch über die DISTANZSPUR. Er erfährt dass sie
Kahrzani zu seinem Schloss zurückzieht, ebenso wie er den grössten
Teil seiner Flotte, vor allem die gigantischen Kybb-Titanen, aus dem Sternenozean
abzieht. Daudurch wird das Leben des Gärtners noch einsamer. So einsam,
dass
er nur noch nur noch sterben will. Da er immer wieder geboren wird, aus seinem
eigenen Körper herauswächst und dabei die Erinnerungen immer mitnimmt,
kann er die Einsamkeit nicht mehr ertragen.
Doch der Selbstmordversuch scheitert, der Versuch sich mit giftgen Beeren zu vergiften verkehrt sich ins Gegenteil, Orrien Alar begreift dass die Natur sein Freund ist und er ein Teil der Natur. Mit neuem Tatendrang macht er sich wieder an die Arbeit der Pflege. Immer von der vagen Hoffnung beseelt dass ein neuer Uralt Trummstam erblühen wird und damit eine neue Ewigkeit eingeläutet wird.
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Nachdem Lyressea die Gefährten ein wenig durch den Dom Rogan geführt hat stellt sie fest dass der Dom sehr gründlich geplündert wurde. Ausserdem kommen die alten Gefühle, Gimgon betreffend, wieder hoch. Sie bittet ihre Begleiter zurück zu bleiben während sie nach dem entscheidenden Hinweis sucht. Perry, Atlan und Zephyda kehren zur SCHWERT zurück.
Am nächsten Morgen macht sich Perry wieder auf den Weg zum Dom, Atlan und Zephyda dagegen begeben sich in den Wald und machen sich dort auf die Suche nach dem geheimnisvollen, unsichtbaren Beobachter. Zephyda nimmt die Fährte auf und führt Atlan durch den Wald, hier fühlt sie sich immer noch gut aufgehoben, die ehemalige Wegweiserin.
Lyressea dagegen wird immer verzweifelter, sollte sie sich geirrt haben, hat Gimgon doch keinen Hinweis zurückgelassen? Als sie schon aufgeben will kommt ihr dann der Zufall zur Hilfe, einige, der sehr seltenen, Sonnenstrahlen verirren sich durch das Fenster von Gimgons Gemächern. Sie bestrahlen auch einen Spielzeugroboter, den Lyressea nie leiden konnte und dieser erwacht zum Leben. In ihm ist das persönliche Tagebuch des Schutzherren gespeichert. Lyressea taucht ein in die Geheimnisse ihrer verlorenen Liebe.
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Als Atlan die Suche schon einstellen will entdeckt seine Begleiterin das 'Wurzelhaus' von Orrien Alar. Sie dringen ein und sind äusserst erstaut über dass was sie finden. Und Atlan ist auch sehr überrascht als ihm die Motana mitteilt dass Alar, der Meister der Tarnung, ebenfalls anwesend ist. Dieser berichtet in wenigen Sätzen von seiner Einsamkeit und seiner Hoffnung die sich nun zu erfüllen scheint. Zusammen machen sich die Drei auf dem Weg zur SCHWERT den die Zeit wird langsam knapp, das Chaos im System scheint sich zu lichten.
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Lyressea ist völlig abwesend als Perry Rhodan in die ehemaligen Gemächer Gimgons eindringt. Er nähert sich ihr und als er sie an der Schulter berührt zuckt sie zusammen, in diesem Moment fühlt sie sich Perry nahe, so wie sie sich früher Gimgon nahe fühlte, doch dann kehrt sie in die Wirklichkeit zurück. Der Spielzeugroboter bleibt zurück, die privaten Daten hat die Schildwache gelöscht.
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Zurück an Bord des Kreuzers wertet Echophage die Chronik des Ewigen Gärtners aus und Lyressea berichtet vom vermutlichen verbleiben des Paragonkreuzes. Laut Gimgon hat es sich nach Graugischt, der Welt von Carya Andaxi zurückgezogen. Damit schwindet schlagartig die Hoffnung der Gefährten, denn Graugischt befindet sich im Arphonie-Sternenhaufen. Hoffnung keimt allerdings wieder auf als Echophage berichtet dass die Kybb tatsächlich die Verbindung dorthin wieder aufbauen konnte. Ausserdem wird anhand der Daten Alars deutlich dass im Hyperkokon nur ca. 12.000 Jahre vergingen während im Standarduniversum fast sieben Millionen Jahre verstrichen. Während all dieser Ereignisse verebbt das Chaos und zu allem Überfluss erscheinen auch noch zwölf Kybb-Titanen im Sternenozean, allerdings scheint der Verkehr nicht mehr absolut sicher zu sein bzw. unter der Hyperimpedanz zu leiden denn aus abgefangen Meldungen wird ersichtlich dass bei dem Transport via DISTANZSPUR sechs Kybb-Titanen verschwunden sind und als Totalverluste bezeichnet werden.
Einer der erschienen Gigantraumer bezieht Stellung über Tan-Jamondi II und die Gefährten sind gefangen. Nichtsdestotrotz ist der Weg vorgezeichnet .....
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Nachdem Orrien Alar eine Nacht im Bionischen Kreuzer verbracht hat kehrt
er, nachdem er von Zephyda verabschiedet wurde, zum Domhof zurück, an
die Stelle an der er kurz nach der Landung der SCHWERT seine letzte Samenkapsel
gesät hatte. Innere Hitze ergreift ihn als er die kleinen grünen
Spitzen sieht die sich aus der Erde bohren, er ist seelig vor Glück.