Perry Rhodan Heft Nr. 2377
ESCHER
Ein Geheimprojekt in Terrania -
die Genese einer Parapositronik
von Christian Montillon
Tibi: Dirk Schulz
Hauptpersonen:
Dr. Laurence Savoire - Der »Zyklop« muss sich an der Waringer-Akademie beweisen.
Baldwin Carapol - Der gute Freund ist dann zur Stelle, wenn er am meisten benötigt wird.
Rodin Kowa - Der Leiter des ESCHER-Projekts erweist sich als Ekel besonderer Güte.
Perry Rhodan - Der Resident muss sich entscheiden, ob er das stagnierende Projekt ESCHER fördern soll.
Dr. Laurence Savoire dringt in die Solare Residenz vor. Er ist völlig verwirrt, schafft es aber dennoch mit Perry Rhodan Kontakt herzustellen. Dabei bricht er zusammen und wird medotechnisch versorgt. Savoire verlangt, dass alle kommunikationstechnischen Geräte im Raum abgeschaltet werden, auch und vor allem NATHAN, dann beginnt er trotz posthypnotischer Sperre seinen Bericht:
*
Dr. Laurence Savoire stammt vom unbedeutenden Planeten Diakat. Dort flattert ihm, dem frischgebackenen Doktor der Kybernetik, eine Berufung an die Waringer-Akademie ins Haus. Er fliegt nach Terra. Dort wird er, der durch Umweltanpassung an seinen Heimatplaneten nur ein Auge besitzt, was ihm den wenig schmeichelhaften Spitznamen Zyklop einbringt, zunächst ausgenutzt. Seine besonderen Fähigkeiten, er kann im Infrarot- und Ultraviolettbereich sehen und verfügt auch über schwache telepathischeFähigkeiten, sind nicht allgemein bekannt. Für ihn selbst überraschend, freundet er sich mit Baldwin Carapol ant. Dieser ist es auch, welcher in auf das Projekt ESCHER aufmerksam macht. Das Geheimprojekt, geleitet von einem als menschlich unangenehm bekannten Wissenschaftler namens Rodin Kowa, sucht einen fähigen Kybernetiker.
Am 5. Oktober 1340 NGZ wird Savoire eingestellt. Er ist sofort fasziniert von der Arbeit, die auf dem Projekt Gedankenturm der MdI basiert. Dieses Projekt scheiterte um 17.200 v. Ch. wobei alle Mitarbeiter starben. Rodin Kowa entdeckte die Unterlagen im Jahre 1324 NGZ neu.
Herzstück des Projekts ESCHER ist die Gedankenkammer, in ihr sind 64 Kreuzkokons installiert, die jeweils einen Prozessor, einen freiwilligen Probanden, aufnehmen. Mittels SERT-ähnlicher Technik soll ein Verbund des neuronalen Netzes der Probanden und der ESCHER-Positronik hergestellt werden, der in seiner Leistung sogar Syntroniken in den Schatten stellen soll. Doch das Projekt stagniert. Manche Forscher meinen, dass es an den verwendeten unzulänglichen Hyperkristallen liegt.
Im Laufe der Jahre steigt Savoire zum Stellvertreter Kowas auf, zudem freundet er sich mit den Wissenschaftlern Sybel Bytter und Wilbuntir Gilead an.
Einige Male scheint das Projekt kurz vor dem Scheitern zu stehen. In einer solchen Situation trifft Savoire auch einmal persönlich mit Perry Rhodan zusammen.
Einen Wendepunkt markiert das Auftauchen TRAITORS, die freiwilligen Probanden bleiben immer mehr aus. Dies ändert sich vorerst auch nicht als Fawn Suzuke unvermittelt am 3. November 1344 NGZ in der Gedankenkammer erscheint, diese begutachtet und dann den nebulösen Satz von sich gibt: »Der Nukleus wird ESCHER ab sofort unterstützen. ESCHER birgt alle Voraussetzungen, eine Parapositronik zu werden.« Danach verschwindet die Projektion des Nukleus so unvermittelt, wie sie aufgetaucht ist. Kowa und Savoire können sich keinen wirklichen Reim darauf machen, was der Nukleus unter einer Parapositronik verstehen mag, doch plötzlich steht ESCHER bei der Förderung durch die LFT ganz oben. Zwei TLD-Agenten, Pal Astuin und Merlin Myhr werden gesondert abgestellt und auch sonst tut sich sehr viel im und um das ESCHER-Gebäude.
Allerdings lässt sich der Nukleus nicht mehr blicken.
Die beiden TLD-Agenten, sind inzwischen für die Rekrutierung der Probanden zuständig und dabei sehr erfolgreich, was Dr. Laurence Savoire stutzig macht, doch immer wenn er denkt, etwas Seltsames entdeckt zu haben, bekommt er Kopfschmerzen und vergisst es. Die Zustände bei ESCHER werden immer seltsamer, die Wissenschaftler nehmen wie selbstverständlich auch persönlich an den Versuchen teil. Außerdem werden sie regelrecht apathisch, von der verschworenen Gemeinschaft früherer Zeiten ist nichts geblieben. Savoire ertappt Kowa einmal, als dieser in der Gedankenkammer Kontakt mit dem Nukleus hat, doch als er sich später die Überwachungsbänder ansieht, sind die Aufnahmen gelöscht.
Savoire wird langsam klar, dass ein posthypnotischer Block die Mitarbeiter kollektiv lähmt. Dafür haben diese endlich Erfolg. Durch den Einsatz von winzigen Mengen Salkrit gelingen kurze Testläufe mit unglaublich guten Resultaten. Doch es kommt auch zu Todesfällen unter den Probanden. Außerdem erscheinen kleinere "Feuerbälle", Ableger des Nukleus.
Als dann am 25. April 1345 NGZ Rodin Kowa vermisst wird, macht Savoire eine unglaubliche Entdeckung: In letzter Zeit sind 36 Personen verstorben in der Thora Road 2216, also dem ESCHER-Gebäude, darunter am 23. April Rodin Kowa, am 16. April Sybel Bytter, am 17. Wilbuntir Gilead. Alle an Herzversagen!
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Damit endet der erste Teil der Erzählung von Savoire, er ist zu schwach um fortzufahren, der posthypnotische Block macht ihm weiter schwer zu schaffen. Doch Perry hat genug gehört. Er erkennt, dass da etwas völlig aus dem Ruder zu laufen scheint und beordert umgehend schwer bewaffnete Truppen zu dem Gebäude mitten in Terrania.