Perry Rhodan Heft Nr. 2492

KOLTOROC

Geboren in der Lichtstadt -
ein Potenzialfeld pervertiert

von Uwe Anton

tibi
Tibi: Alfred Kelsner

Hauptpersonen:

Atlan - Der Arkonide hört die Geschichte KOLTOROCS.
Inkadye - Die Sorgorin ist gegen ihren Willen eine der drei Mütter einer Superintelligenz.
KOLTOROC - Ein Potenzialfeld entartet und übernimmt die Herrschaft über die Truppen des Chaos.
Trim Marath - Der Kosmospürer entwickelt einen Plan, um das Leben einer Kosmokratendienerin zu retten.

Nach ihrem Entkommen aus Koltogor fällt Inkadye in ein Wachkoma. Atlan wird darüber informiert, dass die Sorgorin im Sterben liegt und man nichts mehr für sie tun kann. Inkadye verliert durch ein psionisches Phänomen ihre Mentalenergie, wie Trim Marath herausfindet. Zusammen mit Startac Schroeder versorgt er die Sorgorin mit psionischer Energie in der Hoffnung, den Zerfall der Kosmokraten-Dienerin aufzuhalten. Dann erwacht Inkadye und kann sich wieder an ihr früheres Leben erinnern. Sie erzählt Atlan ihre Lebensgeschichte, die eng mit der Entstehung und dem Wirken der Superintelligenz KOLTOROC verknüpft ist.

Vor 70 Millionen Jahren schlichtet Inkadye in der Galaxis Serdragon einen gigantischen Krieg zwischen den insektoiden Kollogom und den humanoiden Auper'como, direkten Nachfahren der V'Aupertir. In der Lichtstadt Paragor, welche dem unterschiedlichen Baustil der Kollogom und Auper'como nachempfunden ist, kommt es zu Friedensgesprächen, bei denen ein Potenzialfeld initiiert werden soll. Dazu muss das Potenzialfeld mit dem mentalen Vermächtnis beider Völker beseelt werden, um zu einer Schiedsinstanz zu werden. Das von den Kosmokraten überlassene Potenzialfeld wurde aus Biophoren erschaffen. Die Beseelung des Potenzialfeldes gelingt - und der Träger der Hoffnung entsteht. Inkadye gibt dem Potenzialfeld den sorgorischen Namen für den Träger der Hoffnung - Koltoroc.

Die Entstehung dieser Instanz der Ordnung ruft unweigerlich die Chaosmächte auf den Plan. Kurz nach Vollendung Koltorocs wird das Potenzialfeld vom Element der Finsternis angegriffen, wird aber durch die in Koltoroc verankerten On- und Noon-Quanten erfolgreich bekämpft. Das Element der Finsternis flieht und nimmt auch Inkadyes Kosmokratenschiff AS'RIF mit sich. Doch die On- und Noon-Quanten haben einen Teil des Elements der Finsternis abgespalten und es entsteht ein einzelnes Quant der Finsternis, welches sich mit dem Potenzialfeld Koltoroc verbindet. Es entsteht ein mentaler Dual aus zwei nahezu unvereinbaren Bestandteilen - und Koltoroc verändert sich. Inkadye ist sich sicher, dass diese Verbindung automatisch den Hang zur Schizophrenie in sich birgt. Das Projekt Koltoroc ist durch das Eingreifen der Chaosmächte gescheitert und soll auf Inkadyes Anweisung vernichtet werden. Doch Koltoroc kann sich erfolgreich aller Angriffe der Völker Serdragons erwehren und tötet kompromisslos die komplette Besatzung der Lichtstadt Paragor. Entsetzt stellt Inkadye fest, dass Koltoroc ein eigenes Bewusstsein entwickelt hat, denn das Potenzialfeld nimmt mentalen Kontakt zu ihr auf, bezeichnet sie als eine seiner drei Mütter und setzt die Sorgorin in der Lichtstadt gefangen. Sämtliche Versuche zur Flucht oder Kontaktaufnahme mit den Kosmokraten scheitern an der Beeinflussung durch Koltoroc. Inkadye muss dem Befehl Koltorocs folgen, der den Start der Lichtstadt und das Verlassen der Galaxis Serdragon fordert. Nach einer Spanne von annähernd 1000 Jahren, in denen Koltoroc Inkadye in Tiefschlaf versetzt hat, manifestiert sich Koltoroc erstmals in Form einer düsteren Wolke an Bord der Lichtstadt. Dort erfährt Inkadye, dass Koltoroc sie niemals gehen lassen könne, weil sie andernfalls die Kosmokraten auf ihn aufmerksam machen würde, was Koltoroc verhindern will. Weitere Tiefschlafphasen und weitere 10.000 Jahre später erschafft Koltoroc erstmals eine materielle Körperprojektion, die aber auf Inkadye völlig misslungen wirkt. Koltoroc tötet gezielt die Besatzungen von Raumschiffflotten und nimmt deren mentale Substanz in sich auf, um zu wachsen. 20.000 Jahre nach dem Aufbruch der Lichtstadt kehrt Koltoroc nach Serdragon zurück und unterwirft diese Galaxis in wenigen Jahren. Er wächst unaufhörlich, indem er nur noch winzige Teile der mentalen Substanz der Lebewesen in sich aufnimmt, auf diese Weise aber die komplette Galaxis unter seinen Bann zwingt. Koltoroc hat die Schwelle zur Superintelligenz längst überschritten und versteht sich fortan als die Wesenheit KOLTOROC. Eine Million Jahre später beherrscht KOLTOROC eine eigene Mächtigkeitsballung aus mehreren Galaxien und erhält Kontakt zu weiteren höheren Wesenheiten. Im Gegensatz zu den anderen Superintelligenzen will sich KOLTOROC aber weder zu einer Materiequelle noch zu einer Materiesenke weiterentwickeln. In diesen Jahrmillionen erweckt KOLTOROC Inkadye immer wieder, um ihr seine Erfolge mitzuteilen. Die Sorgorin kann sich nicht dagegen wehren, dass KOLTOROC sie als Mittlerin und Botin missbraucht. Eines Tages soll sie einen Abgesandten der Chaosmächte in der Lichtstadt begrüßen. Es ist ein Saddreykare, der KOLTOROC ein Angebot der Chaosmächte überbringt. Die Chaotarchen haben erkannt, dass KOLTOROCS Entwicklung aufgrund seiner Entstehungsgeschichte unweigerlich in Richtung Materiesenke führen wird, und so bietet der Saddreykare im Auftrag der Chaotarchen KOLTOROC den Oberbefehl über die neu zu schaffende Terminale Kolonne TRAITOR an. Zur weiteren Ausbildung werde man KOLTOROC in eine Negasphäre entsenden. Zur Überraschung Inkadyes nimmt KOLTOROC dieses Angebot an. Mit einem großen Aufgebot an Raumschiffen und Raumstationen, die jeweils zur Konservierung in einen Schmiegeschirm gehüllt sind, verlässt KOLTOROC die Galaxis Serdragon. Neben der Lichtstadt Paragor gehören auch Koltogor und die Staatenschiffe der Tarnii Koltoroc, degenerierte Abkömmlinge der Kollogom, zu dieser Flotte.

Nach einer unbestimmten Zeitspanne erweckt KOLTOROC Inkadye wieder, als seine Ausbildung in der Negasphäre sich ihrem Ende nähert. KOLTOROC gelangt zum Kern der Negasphäre, wo er sich zum Neganen Berg begibt - der negative Spiegel zum Berg der Schöpfung. Hier soll KOLTOROC die Antwort auf die Dritte Ultimate Frage erhalten. Die Superintelligenz erhält diese Antwort - und überlebt die Prüfung und das neue Wissen. KOLTOROC ist jetzt bereit, TRAITOR zu führen.Nach einer weiteren Ewigkeit, die sie im Tiefschlaf verbracht hat, wird Inkadye nach Athurgos geschickt, einer Weltraumstadt, die angeblich von einem wenig bekannten Zweig der Kollogom bevölkert ist. Die Sorgorin begegnet hier erstmals den String-Legaten, die die Fähigkeit haben, jeweils zu zweit Gedanken und Erlebnisse über riesige Entfernungen mental auszutauschen. KOLTOROC will diese Wesen weiter modifizieren, damit sie künftig als Dual-Späher eingesetzt werden können. Inkadye erkennt, dass KOLTOROC das Duale Prinzip - wohl aufgrund seiner Entstehungsgeschichte - für sich idealisiert hat. Im Laufe der Zeit lässt KOLTOROC TRAI-Panzer, TRAIGUT-Fabriken und TRAISKALM-Barken bauen. In diesen Barken entstehen die ersten Duale und Inkadye versteht, dass KOLTOROC mit den Dualen kleine Abbilder seiner selbst erschafft. Auch die String-Legaten entwickeln sich weiter, hin zu Spiegeln eines jeden einzelnen anderen Legaten.

Auf KOLTOROCS Wunsch hin erlebt Inkadye bewusst die Ankunft des Chaotarchen Xrayn in der Tempolaren Arkade der Neganen Stadt mit. Xrayn reagiert ungehalten auf KOLTOROCS Festhalten an Inkadye. Die Instabilität der Superintelligenz wird von Xrayn missbilligt und er verlangt von KOLTOROC, dass dieser endlich die Verbindung zu seiner Vergangenheit kappen soll. KOLTOROC scheint erleichtert zu sein, dass Xrayn ihn nicht weiter maßregelt. Er schickt Inkadye zurück in die Lichtstadt, versetzt sie aber nicht erneut in Tiefschlaf, sondern kümmert sich einfach nicht mehr um sie. In all den kommenden Jahren kann Inkadye keinerlei Sabotage vornehmen, geschweige denn sich mit den Kosmokraten in Verbindung setzen. Zumindest kann sie eingehende Funksprüche abhören, und so erfährt sie, dass KOLTOROC in Reaktion auf Xrayns Anweisung eine Duale Metropole erbauen lässt, die künftig als Ersatz für die Lichtstadt dienen soll. Worum es sich bei dieser Dualen Metropole aber wirklich handelt, bleibt Inkadye verborgen. Jahrhunderte verbringt sie ohne Tiefschlaf in der Lichtstadt und erkennt, dass sie dabei um keinen Tag altert. Dann entdeckt sie per Zufall ein weiteres Wesen in der Lichtstadt, welches an einem Fiktivtransmitter baut. Inkadye kommt diesem Schleimwesen als Versuchskaninchen gerade recht. In der Hoffnung, dem Gefängnis der Superintelligenz letztlich doch noch entfliehen zu können, vertraut sich die Sorgorin dem Fiktivtransmitter an, ohne dass KOLTOROC in Erscheinung tritt und den Fluchtversuch verhindert. Nach einem heftigen Entzerrungsschmerz rematerialisiert sie in Koltogor. Leider stellt sich ihre vermeintliche Flucht als ein Plan der Superintelligenz heraus, der sich auf diese Weise seiner "Mutter" Inkadye zu entledigen versucht. Koltogor werde auf ewig ihr Gefängnis bleiben, offenbart ihr KOLTOROC. Doch als ihr die Superintelligenz mitteilt, dass ihr Schiff AS'RIF beim damaligen Angriff des Elements der Finsternis nicht zerstört wurde, sondern von KOLTOROC konserviert wurde, erkennt Inkadye, dass KOLTOROC trotz der Anweisung des Chaotarchen die Verbindung zu seiner Vergangenheit noch längst nicht völlig lösen kann.

Eine Ewigkeit später wird Inkadye aus Koltogor befreit und landet auf dem SOL-Mittelteil.

Als sie das Ende ihrer Erzählung erreicht, hat sich der Zustand der Sorgorin deutlich gebessert. Die Aufladung Inkadyes durch Trim Marath und Startac Schroeder mit deren mentaler Energie hat den gewünschten Erfolg gebracht, so dass Inkadye genesen ist, zur Vorsicht aber in Heilschlaf versetzt wird. Dem Arkoniden Atlan ist nach dieser Erzählung klar, dass KOLTOROC nicht nur der Heerführer, sondern der Dreh- und Angelpunkt der Terminalen Kolonne TRAITOR ist.

Metadaten

Dieser Roman wurde von D. H. zusammengefasst.

Die aktuelle Version wurde am 08. Juni 2009 in die Datenbank eingepflegt

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