Perry Rhodan Heft Nr. 2498
Die Duale Metropole
Rhodan stellt sich der Herausforderung -
Einsatz gegen KOLTOROC
von Uwe Anton
Tibi: Swen Papenbrock
Hauptpersonen:
Perry Rhodan - Um die Menschheit zu retten, begibt er sich in die Fänge von KOLTOROC.
KOLTOROC - Der Chaopressor will mehr als nur Rache und hat ein unmoralisches Angebot für Perry Rhodan.
Mondra Diamond - Perry Rhodans Gefährtin lässt sich nicht abweisen.
Inkadye - Die Sorgorin wendet sich gegen ihr Geschöpf.
Keine 48 Stunden nach Abzug der Traitanks wird VULTAPHER vor dem Solsystem gesichtet. Reginald Bull hat mit seiner Ahnung also recht behalten und ist froh, dass der TERRANOVA-Schirm nach wie vor steht. Nachdem etliche Friedensfahrer ihre Botschaft aus Hangay überbracht haben, gibt Bull bei der Ankunft des Chaotenders nun Vollalarm für die Globisten. VULTAPHER und die ihn begleitenden 533 Chaos-Geschwader verhalten sich aber ruhig. Sie reagieren auch nicht, als unzählige galaktische Einheiten unter Führung von Bostich vor dem Solsystem aus dem Linearraum auftauchen. Über kurzfristig geschaltete Strukturlücken im Kristallschirm werden die meisten Einheiten des Galaktikums, unter ihnen auch die TRAJAN, ins Solsystem geschleust.
Perry Rhodan befindet sich mit seinen Einheiten nach wie vor im Orbit des Planeten Vatucym. Über den auf diesem Planeten stationierten Kontaktwald will er mit Alomendris Hilfe den Kontaktwald 126 erreichen, um so zu KOLTOROC zu gelangen. Entgegen seinem Willen lassen sich Mondra Diamond und Inkadye nicht davon abbringen, den Terraner zu begleiten. Alle drei versuchen, sich bestmöglich für die bevorstehende Auseinandersetzung zu wappnen. Inkadye erhält von Ekatus Atimoss eine größere Anzahl von Parapolarisatoren, während Mondra Diamond die befruchteten Eier der Tarnii KOLTOROC mitnimmt. Perry Rhodan nimmt heimlich zwei fingerlange Gegenstände mit, von denen niemand außer ihm etwas weiß.. Per Distanzloser Interaktion versetzt Alomendris die drei Wesen zum Kontaktwald 126. Nach Verlassen des Waldes werden sie von zwei String-Legaten erwartet, die sie gründlich mit ihrer Spiegelfähigkeit scannen. Obwohl dabei sowohl die Parapolarisatoren als auch die Eier der Tarnii KOLTOROC gescannt werden, unternehmen die beiden String-Legaten nichts. Millionen von Wesen werden gesichtet, die sich scheinbar unabhängig vom Boden bewegen. Rhodan erkennt, dass sie sich in einer unsichtbaren Stadt befinden. Über dieser Stadt entdecken die drei eine 800 Meter durchmessende, hochkant stehende, diskusartige Form, die entfernt einer Münze ähnelt. Die eine Seite erscheint silberfarben, während die gegenüberliegende Seite tiefschwarz ist. Auf beiden Seiten der "Münze" ragen bis zu 200 Meter hohe Gebäude hervor. Perry Rhodan ist sich sicher, dass dies die Duale Metropole ist. Ein riesiger Ring umstülpt die Duale Metropole. Aus diesem Ring, der die "Münze" rauf- und runterfährt, ragt ein Turm mit einer angehängten Gondel hervor. Durch die zunächst unsichtbare Stadt, deren Häuser erst aus kurzer Distanz sichtbar werden, begeben sich Perry Rhodan und die beiden Frauen bis direkt unter die Duale Metropole. Der Ring mit der Turmgondel senkt sich vor ihnen bis zum Boden, so dass die drei die Gondel betreten können. Unzählige String-Legaten versperren ihnen zunächst den weiteren Weg. Bestürzt erkennt Perry Rhodan, dass die Spiegel der Legaten auch Szenen von anderen Planeten zeigen. Unter anderem erhascht der Terraner einen Blick auf das nach wie vor vom Kristallschirm umschlossene Solsystem, vor dem VULTAPHER erschienen ist. Perry Rhodan ist sich mehr denn je bewusst, wie ernst die Lage für ihn wirklich ist. Schließlich weisen die Legaten über Antigravschächte einen Weg in den oberen Bereich der Gondel bis zu einem weitläufigen Garten, aus dem man freien Blick auf den Weltraum hat. Per Transmitter erscheint schließlich eine riesenhafte Gestalt. Inkadye bestätigt, dass es sich um KOLTOROC persönlich handelt, der für die Kommunikation mit dem Terraner einen Avatar gebildet hat. Dieser Avatar hat die Gestalt eines Duals. Die eine Dualhälfte ist ein hochgewachsener Humanoide. Die andere Körperhälfte besteht aus unzähligen Kleinstinsektoiden, die durcheinander krabbeln und versuchen, in ihrer Gesamtheit ebenfalls die Gestalt eines Humanoiden anzunehmen. Da ihnen dies nur unzureichend gelingt, scheint die zweite Körperhälfte vor den Augen des Terraners zu verschwimmen. Zu seiner Verblüffung begrüßt KOLTOROC Perry Rhodan freundlich und verbindlich. Auch Mondra und Inkadye kommen in den Genuss einer zuvorkommenden Begrüßung. Während sie gemeinsam durch die Gärten wandern, macht KOLTOROC dem Terraner das Angebot, auf die Seite der Chaotarchen zu wechseln. Rhodan könne dadurch nicht nur die Menschheit retten, sondern er werde dann auch die Antworten auf all seine offenen Fragen erhalten. Doch Perry Rhodan lehnt ab, weil er sich nicht mehr für eine der beiden Seiten einspannen lassen will. Er beabsichtigt, den Dritten Weg des „Lebens an sich“ weiter zu gehen. Gelassen nimmt KOLTOROC die Weigerung des Terraners hin und macht ihm ein weiteres Angebot. Rhodan ahnt, dass der Chaopressor mit seiner Weigerung gerechnet hat und ist sicher, dass die Absichten der Superintelligenz in eine ganz andere Richtung zielen. Und richtig - Rhodan soll für die Rettung der Menschheit seine Ritter-Aura an den Chaopressor übergeben. Als Rhodan ihn fragt, warum er sich die Aura nicht einfach nehme, antwortet ihm KOLTOROC, dass Perry Rhodan ihm die Aura aus freiem Willen überlassen müsse, damit der Chaopressor diese nutzen könne. Der Terraner glaubt zu verstehen, worauf es dem Chaopressor ankommt. Mit einer intakten Ritteraura wäre KOLTOROC in der Lage, künftig kosmokratisch orientierte Wesen zu täuschen und unsägliches Leid über andere Bereiche des Kosmos zu bringen. Um dies gar nicht erst zu ermöglichen und weil er trotz aller Widrigkeiten der Vergangenheit seine Ritter-Aura auch als einen Bestandteil seiner jetzigen Persönlichkeit ansieht, verweigert er dem Chaopressor die geforderte freiwillige Herausgabe. Auch diese Weigerung nimmt KOLTOROC scheinbar emotionslos hin. Als wäre der Terraner als Gesprächspartner nicht mehr anwesend, ruft KOLTOROC einen String-Legaten zu sich und befiehlt über dessen Spiegel den Angriff VULTAPHERS auf das Solsystem. Perry Rhodan muss ohnmächtig zusehen, wie der Chaotender das Feuer auf den Kristallschirm eröffnet, der aber dennoch standhält. Doch bevor der Terraner seine Entscheidung überdenken kann, zündet Inkadye sämtliche Parapolarisatoren auf einmal. Der sich entfaltende Psi-Sturm reißt einen eng begrenzten Bereich des Raum-Zeit-Kontinuums auf. Inkadye kann die sich entfesselnden Gewalten bündeln und konzentriert sie auf den Avatar der negativen Superintelligenz. Zunächst scheint KOLTOROC von diesem Angriff überrascht, doch dann lacht er lauthals über diesen Versuch, verdichtet die energetischen Gewalten und tötet die Sorgorin, indem er die Macht des Psi-Sturms über ihr entlädt. Von Inkadye bleibt nichts als Staub übrig. Perry Rhodan weiß nun, dass der Chaopressor mit Inkadye nur gespielt hat - und letztendlich eine offene Rechnung mit der Sorgorin ohne Gnade beglichen hat. Die Zeit, in der KOLTOROC durch den Tod der Sorgorin abgelenkt ist, nutzt Perry Rhodan, um mit Mondra Diamond zu dem Transmitter zu flüchten, mit dem KOLTOROC in der Gondel erschienen war. Er hofft, sich die wenigen Augenblicke Zeit ohne die Aufsicht des Chaopressors und der String-Legaten verschaffen zu können, um seine Waffe einsatzbereit zu machen, die er Mondra Diamond gegenüber als Degrader bezeichnet. Der Transmittersprung transportiert Perry Rhodan und Mondra Diamond auf die silberfarbene Seite der Dualen Metropole
Trotz der Ausfälle einiger Loretta-Tender und trotz immer mehr geschwächter Globisten in den TANKSTELLEN hält der TERRANOVA-Schirm den energetischen Angriffen des Chaotenders noch stand. Doch Reginald Bull ahnt, dass VULTAPHER noch längst nicht alle seine Mittel zum Einsatz gebracht hat.