Perry Rhodan Heft Nr. 2569
Das Goldene Zeitalter
Eine schicksalhafte Begegnung -
Bellyr erzählt die Geschichte der Ahnen
von Michael Marcus Thurner
Tibi: Alfred Kelsner
Hauptpersonen:
Oberprotektor Bellyr - Der Elfahder erinnert sich.
Stuart Lexa - Der Stardust-Terraner erhofft sich Informationen dank eines Wracks.
Marten - Ein junger Mann kann mit seinen Mitmenschen nichts anfangen.
Ana Leshkov - Die Bordärztin der KATARAKT muss sich mit einem Query herumschlagen.
Stuart Lexa begibt sich an Bord der KATARAKT in Begleitung von 74 Schiffen, darunter vier Perlkugelraumern der Elfahder, zu dem Planetoiden P-17-25-1463. Dort ist ein einzelner Kristallraumer der Frequenz-Monarchie als Wache verblieben. Lexa will versuchen, mehr über die Feinde zu erfahren. Wegen heftiger Hyperstürme erweist sich die Anreise mehr als mühevoll, aber dank der Ortungs- und Navigationskünste eines eigenbrötlerischen jungen Mannes namens Marten erreicht die Flotte den Planetoiden ohne Verluste. Marten entdeckt bei der Analyse der Datenströme das Ortungsecho eines 17 km durchmessenden kugelförmigen Objektes mit zerrissenen Oberflächenstrukturen, welches kurzfristig auftaucht und wieder verschwindet. Das Auftauchen dieses Objektes löst bei den Elfahdern Aufregung aus. Anscheinend ist es ihnen bekannt. Die KATARAKT und die ELFA, das Schiff des elfahdischen Oberprotektors Bellyr, landen auf dem Planetoiden, wo sie den inzwischen havarierten Kristallraumer aufsuchen. Ungehindert können Landungstruppen, angeführt von Stuart Lexa und Bellyr, in das Schiff eindringen. Zunächst scheint es verlassen, aber dann werden mehrere Hangars entdeckt, in denen unzählige tote Darturka liegen. Nahe der Zentrale werden auch mehrere tote Vatrox entdeckt - und zwei Überlebende, die zur Überraschung aller von humanoider Erscheinungsform sind. Eine groß gewachsene Frau mit smaragdgrüner Haut und silbernem Haar und ein Mann mit kräftigem rotem Haar werden geborgen. Ihre Schutzanzüge sind intakt, aber die beiden befinden sich in einem komaähnlichen Zustand. Beim Anblick der hochgewachsenen und sehr attraktiven Frau erleidet Bellyr einen Schock und wird zur Behandlung auf sein Schiff zurückgebracht. Stuart Lexa glaubt, in der Frau ein Wesen zu erkennen, das eigentlich nicht mehr existieren dürfte: eine Hathor. Die beiden Humanoiden werden, nach wie vor im Koma liegend, an Bord der KATARAKT gebracht. Wenig später ist Bellyr wieder genesen und kann Lexa berichten, warum er zusammengebrochen ist. Es stellt sich heraus, dass alle Elfahder einer Erinnerungsblockade unterlagen, die erst durch das Zusammentreffen von mehreren Faktoren gelöst werden konnte: Der erste Faktor war das Zusammentreffen mit Perry Rhodan, der zweite der Sextadim-Schleier, und der dritte Faktor war das Erkennen der Hathor. Bellyr kann den Stardust-Terranern nun einen tiefen Einblick in die Geschichte der Elfahder gewähren, die den aktuellen Wissensstand der Terraner um einiges erweitert...
Schon die Ahnen der Elfahder stehen vor sehr langer Zeit im Dienst von ESTARTU. Im Auftrag dieser Superintelligenz wird eine Expedition unter dem Kommando von And-Elfa-Ury zur Mächtigkeitsballung "des Bruders" geschickt. Mit ihren riesigen Obelisken-Schiffen sollen die Elfahder Kontakt zu den Hathor aufnehmen und diese um Hilfe bitten. Doch als die Expeditionsflotte in Hathorjan ankommt, müssen sie erfahren, dass es nur noch zwei lebende Hathor gibt: Yuga und Marduk Lethos. Trotz intensivster Suche können die Elfahder die beiden Hathor zunächst nicht aufspüren. Nach vielen Jahren können sie den Aufenthaltsort der Hathor ermitteln, doch ein direkter Kontakt kommt noch nicht zustande. Yuga und Marduk Lethos untersuchen einen Weißen Zwerg von 35.000 Kilometern Durchmesser, welcher in direkter Verbindung mit mehr als 1,5 Kilogramm Psi-Materie steht. Die Elfahder werden von den Hathor gewarnt, näher zu kommen, denn ein im UHF-Bereich strahlendes Wesen nähert sich dem Weißen Zwerg und dringt in ihn ein, ohne dass die Hathor dies verhindern können. Dabei wird kurzzeitig eine hyperphysikalisch ortbare "Nabelschnur" entdeckt, die mit einem weitaus größeren Psi-Materie-Reservoir über Raum und Zeit verbunden zu sein scheint. Beim Eindringen in den Weißen Zwerg greift das Wesen gierig nach der Psi-Materie. Dabei löst es eine Reaktion aus, die größtenteils im Hyperraum abläuft, aber selbst im Normalraum noch starke Auswirkungen hat, die dem Werden einer Supernova in Nichts nachsteht. Die Obeliskenraumer der Elfahder werden wie Blätter weggeweht - viele Raumer werden dabei vernichtet. Das Schiff der Hathor übersteht dies Ereignis allerdings folgenlos. Marduk Lethos erläutert, dass nach seinen Beobachtungen das Gebiet am anderen Ende der Nabelschnur "affin zur Lokalen Gruppe" ist und dass alle Teile der Mächtigkeitsballung von ES "im Gleichklang der Eiris" stehen. Das Wesen, die Nabelschnur und die Psi-Materie sind nach diesen Ereignissen verschwunden. Plötzlich verwandelt sich der Weiße Zwerg in eine 1 Million Kilometer durchmessende orangefarbene Sonne und transitiert über mehrere Lichtjahre hinweg. Zumindest sieht es danach aus, denn die Hathor können ermitteln, dass die Sonne keine Transition durchgeführt hat, sondern das natürliche Psionische Netz für die Absolute Bewegung benutzt hat. Da die Hathor nicht wissen, wie gefährlich diese Sonne für Hathorjan werden könnte, hüllen sie sie in einen Sextadim-Schleier und wollen sie weiter beobachten. Den Wunsch der Elfahder, sie in die Mächtigkeitsballung von ESTARTU zu begleiten, lehnen die beiden Hathor ab. Ohne Ergebnis müssen die Elfahder in ihre Heimat zurückkehren. Nach vielen Jahren stellen die Elfahder fest, dass die Vorkommnisse beim Weißen Zwerg nicht spurlos an ihnen vorübergegangen sind, denn ihre Zellstruktur hat sich verändert - viel schneller, als es durch natürliche Evolution hätte passieren dürfen. Die Teilnehmer der Expedition und ihre Nachkommen werden wesentlich größer und leben sehr viel länger als ihre Ahnen. Sie siedeln sich unter der Führung von And-Elfa-Ury unter Zurücklassung des Ursprungsvolkes in Siom Som auf dem Planeten Elfahd in der Überlappungszone von Absantha-Gom und Absantha-Shad an und leiten das Goldene Zeitalter der Elfahder ein - bis das "Auge des Teufels", ein Weißer Zwergstern, ihr Sonnensystem bedroht. Ein Teil der Elfahder kann evakuiert werden. Der Ewige Krieger Ayanneh verhindert durch sein Eingreifen, dass noch mehr Elfahder sterben. Er sorgt auch dafür, dass später der Planet Elfahd wieder auf eine stabile Umlaufbahn um seine Sonne gebracht wird. Elfahd wird zu einer Dschungelwelt - und die Elfahder verfallen der Illusion des Permanenten Konfliktes. Erst mit Hilfe der Netzgänger gelingt es Volcayr, das Volk auf den richtigen Weg zurückzubringen. In der Folgezeit widmen sich die Elfahder der Suche nach den Ahnen, doch sie bleiben erfolglos. In dieser Zeit spalten sie sich in Körperlose und Körperbewahrer. Aktuell gibt es noch rund 70.000 Elfahder beider Gruppierungen, die sich auf 125 Perlkugelraumer verteilen. So wurden sie zu Nomaden, die das Universum auf der Suche nach den Ahnen durchstreifen. Mit Beginn der Hyperimpedanz stranden die Elfahder in der Galaxis Diktyon und erhalten auf dem Toyken-Planeten Smayc Asyl, wo sie im Laufe der kommenden Jahre ihre Technik so weit verbessern, dass ihnen ein galaxisweiter Raumschiffverkehr wieder möglich ist. So erleben sie auch die Wunder der Galaxis Diktyon: die Sternen-Katarakte von Maledavit, das Gespinst von Zoiran und letztendlich die Ekliptischen Brunnentürme, wo sie der Manifestation ihrer Superintelligenz von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten - Hirdal. Die Bedrohung aus der Vergangenheit ist erwacht, teilt sie ihnen mit. Der "Bote ihres Bruders" werde sie aufsuchen und in der Bedienung des Polyport-Netzes unterweisen, damit sie dieses Medium nutzen können, um die Terraner zu unterstützen. Als Belohnung verspricht Hirdal den Elfahdern Hinweise auf eine Spur zu den Ahnen. Kurz darauf begegnen die Elfahder, längst unter dem Kommando von Bellyr, einem 17 Kilometer durchmessenden Objekt, dessen Fortsätze und Dornen es auf 23 Kilometer Durchmesser vergrößern. Dies Objekt wird als Sektorknospe bezeichnet, wie sie vom Piloten dieses Objektes, der sich als Ernst Ellert zu erkennen gibt, erfahren. Die Raumer der Elfahder werden in die Sektorknospe eingeschleust, die sie in den Randsektor eines Kugelsternhaufens in die unmittelbare Nähe eines Polyport-Hofes transportiert. Nach dem Ausschleusen der Schiffe verschwindet die Sektorknospe in einem Trichteraufriss. Mit dem Erlöschen der Erinnerungsblockade hat Bellyr auch wieder Kenntnis von dem wichtigsten Hinweis, den Hirdal ihnen gegeben hat: Zum Schutz vor VATROX-VAMU ist das PARALOX-ARSENAL in Zeitkörner fragmentiert. Bellyr und seine Elfahder sollen den Zugang zu diesen Zeitkörnern finden, um der sterbenden Superintelligenz ES zu helfen.