Perry Rhodan Heft Nr. 2590
Der Tote und der Sterbende
In der Schneise von Anthuresta -
auf der Suche nach dem PARALOX-ARSENAL
von Michael Marcus Thurner
Tibi: Swen Papenbrock
Hauptpersonen:
Julian Tifflor - Der Unsterbliche erinnert sich an eine Warnung.
Piet Rawland - Der Revolverheld erinnert sich an die Lehren seiner Großmutter Henrietta.
Perry Rhodan - Der Terraner fühlt sich durch einen Fund an etwas erinnert.
Icho Tolot - Der Haluter wagt alles, um seinen Freunden zu helfen.
Während MIKRU-JON und die Silberkugeln die Schneise ortungstechnisch untersuchen, hat Piet Rawland an Bord der Sektorknospe seine eigenen Probleme, denn die erwachte künstliche Intelligenz des Schiffes will Rawland nicht als Steuermann der Knospe anerkennen. Erst durch ein Psychoduell, aus dem Rawland als Sieger hervorgeht, kann er die Befehlsgewalt über die Knospe wieder übernehmen.
Bei ihrer Suche innerhalb der Schneise stoßen die Silberkugeln immer wieder auf Jaranoc und Vatrox, die ebenfalls nach Hinweisen auf das PARALOX-ARSENAL suchen. Ein Hyperaufriss-Blitz lässt unvermittelt eine Scheibenwelt auftauchen. Als sich MIKRU-JON dieser Erscheinung nähert, verzerren sich Raum und Zeit um das Objekt. Obwohl die menschliche Besatzung völlig verwirrt ist, kann MIKRU-JON diesen Einflüssen entkommen. Die Erscheinung der Scheibenwelt verschwindet wieder genauso schnell, wie sie erschienen ist.
Am 10. Mai 1463 NGZ kehren die Silberkugeln und MIKRU-JON zur wartenden Sektorknospe zurück, um die bislang gesammelten Ortungsergebnisse auszuwerten. Eine Anfrage in TALIN ANTHURESTA ergibt, dass nachweislich weder WANDERER noch eine der anderen Scheibenwelten ihren Platz verlassen hat. Das Erscheinen der Scheibenwelt in der Schneise bleibt also rätselhaft. Weitere Meldungen treffen von außen ein. So wird zum Beispiel gemeldet, dass die Sonne von Markanu, der Heimat der Halbspur-Changeure, erhöhte hyperphysikalische Aktivitäten zeigt. Der psimaterielle Korpus der Superintelligenz APHANUR in dieser Sonne scheint auf nicht lokalisierte Einflüsse zu reagieren. Doch erst durch Tolots Ortungsergebnisse kommen die Geschehnisse ins Rollen. Der Haluter meldet eine ultrahochfrequente Hyperstrahlung, die in kurzen unregelmäßigen Stößen pulsiert. Diese Hyperstrahlung ist als Folge des Hyperblitzes und der Erscheinung der Scheibenwelt aufgetreten. Tolots Planhirn erkennt, dass die Pulsfolge dieser Strahlung den Terranern bekannt sein müsste. Während der Ausgangspunkt der Strahlung gesucht wird, erscheint in der Nähe von MIKRU-JON erneut ein Hyperblitz. Diesmal reagiert Julian Tifflor als Einziger an Bord auf dessen Auswirkungen, denn er erleidet einen katatonischen Schock, der ihn für mehr als eine Viertelstunde in heftige Krämpfe versetzt und an dem er beinahe stirbt, weil seine Atmung in Hyperventilation gerät. Tifflor ist verunsichert, denn eigentlich hätte sein Zellaktivatorchip ihn schützen müssen, aber nichts dergleichen ist geschehen. Ist sein Zellaktivator etwa funktionsuntüchtig? Eine eingehende Untersuchung durch Mikru bestätigt tatsächlich, dass der Chip nicht mehr arbeitet. Julian Tifflor bleiben demnach noch circa 62 Stunden zum Leben!
Die Quelle der Hyperstrahlung befindet sich in einem Randgebiet der Schneise. Auf dem Flug dorthin erhält Perry Rhodan die Nachricht, dass ein Datenabgleich mit den in NEMO an Bord der JULES VERNE gespeicherten Aufzeichnungen interessante Neuigkeiten ergeben hat. So kann eine nahe Verwandtschaft der Hyperstrahlung mit der Strahlung der psionischen Quanten im Kosmonukleotid DORIFER nachgewiesen werden. Und was noch interessanter ist: Die Hyperstrahlung ist identisch mit der Strahlung, die das Schwarze Loch Anansar, der "Splitter der Ewigkeit" aussendet. Unter der Strahlung dieses Schwarzen Lochs haben die Nakken ihre höherdimensionalen Sinne entwickelt. Da nur Wesen, die die terranische Geschichte kennen, mit diesen Informationen etwas anfangen können, muss jemand diese Strahlungen gezielt für die Terraner als Hinweis angelegt haben. Perry Rhodan vermutet, dass als Urheber Lotho Keraete in Frage kommt.
Die eingehende Suche führt schließlich zu dem Mond, auf dem das Duell der Jaranoc stattgefunden hat. Der Mond wird von vielen Einheiten der Vatrox und Jaranoc umkreist. Icho Tolot startet mit drei Silberkugeln ein Ablenkungsmanöver, um die Raumschiffe fortzulocken und somit Perry Rhodan mit MIKRU-JON eine gefahrlose Annäherung an den Mond zu ermöglichen. Die Strahlung, die der des Schwarzen Lochs Anansar gleicht, kommt direkt aus dem Mond. Doch im Orbit um den Mond wird in einem Meteoritengürtel ein Steinbrocken entdeckt, der eine Sextadim-Strahlung aufweist, die den von ES installierten Sextadimschleiern entspricht. Dieser Steinbrocken wird an Bord genommen. Für eine nähere Untersuchung verlässt MIKRU-JON zunächst den Mond und lässt das Geheimnis der Hyperstrahlung im Mond erst einmal unangetastet.
Mit Hilfe ihrer Mutantenfähigkeiten können Rence Ebion und Tanio Ucuz etwas in dem Gesteinsbrocken orten. Unter Ausnutzung ihrer Mutantenfähigkeiten wird der Gesteinsbrocken zerfräst, bis eine durch einen Sextadimschleier geschützte Kugel zum Vorschein kommt. Im Vertrauen darauf, dass allein seine Präsenz den Schleier lösen kann, berührt Perry Rhodan ihn, wird aber heftig zurückgeschleudert. In der Folge beginnt die Kugel zu schrumpfen und der Schleier löst sich auf. Als die Größe der Kugel - mittlerweile zweifelsfrei als Silberkugel zu erkennen - zwei Meter im Durchmesser unterschreitet, wird ein humanoider Körper ausgestoßen. Die Kugel verkleinert sich daraufhin auf Faustgröße und bleibt still liegen. Der humanoide Körper ist niemand anderes als der verstorbene Bote von ES, Lotho Keraete. Doch der vermeintlich tote Bote beginnt zu atmen und öffnet die Augen. Aus dem Mund kriecht ein wurmartiges Wesen und steuert zielgerichtet auf Julian Tifflor zu ...