Perry Rhodan Heft Nr. 2675

Der Glanz der Stille

Terraner und Sayporaner im gemeinsamen Einsatz –
die Ephemere Pforte soll sich öffnen

von Wim Vandemaan

tibi
Tibi: Dirk Schulz

Hauptpersonen:

Shanda Sarmotte – Eine Telepathin sucht nach Gedanken.
Toufec – Ein Mann vertraut seinem Dschinn.
Choursterc – Der greise Sayporaner denkt zweierlei.
Pauthofamy – Ein Mädchen mit einem Panfaktor.

Shanda Sarmotte und Toufec begeben sich an Bord der Sternengaleone Fahrgut Sternenzoll, wo sie den Leiter der Bergungsexpedition, den alten Sayporaner Choursterc treffen und erfahren, dass dieser vor kurzem das Gehirn von Benat Achiary in sich aufgenommen hat, des todkranken Freundes von Anicee Ybarri. Auf dem mehrtägigen Flug ins Zyor-System erfahren sie von diesem einiges an Einzelheiten zur Geschichte der Sayporaner.

Diese waren von jeher ein friedliebendes Volk, besonders begabt in den Disziplinen Musik und Medizin. Sie erreichten den Mond ihres Planeten, wo sie eine inzwischen versiegelte Stadt vorfanden, die sich ihrer annahm, sie mit Raumflugtechnik und Defensivwaffen ausrüstete. Die Sayporaner versuchten in der Folge, bedrängten Völkern zu helfen und Kriege zu beenden, wobei es ihnen auch gelang, die Angehörigen einer kybernetischen Zivilisation zu befrieden und als Utrofaren zu ihren Verbündeten zu machen. Die Sayporaner befriedeten ganz Ayr ohne je eine Superintelligenz kennenzulernen, denn Ayr war eine von den Zeitgefährten versiegelte Region zu der Höhere Entitäten keinen Zutritt hatten. Schließlich begannen sie Sternenbrücken zu bauen und erkundeten Galaxis um Galaxis, brachen die Brücken hinter sich ab oder hinterließen sie Anderen zur weiteren Nutzung. Das Volk der Sayporaner war schon recht alt und vom Aussterben bedroht, als sie schließlich – nachdem sie schon oft auf die Leichen von Superintelligenzen gestoßen waren – mit QIN SHI erstmals eine lebende SI kennenlernten. Obwohl sie entsetzt waren über die grauenvolle Art dieser Kreatur, boten sie sich und ihr Wissen um die Standorte von SI-Korpussen als Diener an, in der Hoffnung, sich unverzichtbar zu machen und irgendwann das Verhältnis Diener und Herr umkehren zu können. In dieser Hoffnung leben sie bis heute.

Chourstercs Expedition erreicht den Planeten Zyor Zopai, der die gesuchte tote Superintelligenz beherbergen soll. Sie stoßen dort auf eine relativ primitive Zivilisation, die beherrscht ist von dem Gedanken, sich für einen bevorstehenden Krieg wappnen zu müssen, deren Mitglieder ganz offensichtlich keine Angst vor dem Tod haben und die kleine bernsteinfarbene Fädchen aus der Erde schürft, Fädchen die in der Lage sind, Lebewesen genauso wie Maschinen zu reparieren. Auch Sayporaner, die nach früheren Bergungsversuchen hier gestrandet sind, beteiligen sich an diesen Aktivitäten, ohne ihren ursprünglichen Auftrag noch zu erinnern. Shanda erkennt, dass die Fädchen Mikrolandschaften beinhalten, in denen man sich mental völlig verlieren kann. Zwischenzeitlich quittieren der Junker Oburs und die Zofe Binc ihren Dienst für die Edxpedition. Die Zofe erläutert das mit den Worten „Ich sehe das Maß erfüllt und die Neige der Zeit offen. Ich habe alle Ähnlichkeit aufgebraucht“. Shanda nimmt sich vor, sich mit der Beziehung dieser Wesen zu den Sayporanern später intensiver zu beschäftigen. Mit der Zeit erkennen Shanda und Toufec, dass die ganze Zivilisation eigentlich nur aus Projektionen besteht und die Bernsteinfädchen die eigentlichen Überreste der Superintelligenz darstellen. Es gelingt dem Dschinn Pazuzu, eine neuronale Verbindung zwischen Toufec und einem Fädchen herzustellen, so dass eine Kommunikation auch unter telepathischer Einbeziehung von Shanda mit dem darin enthaltenen Teil der SI PAUTHOFAMY möglich wird.

Diese berichtet, dass sie als Volk der Zopai auf dem Planeten Pau entstanden ist, sich mit viel Mühe in einer von Kriegen beherrschten Galaxis durchsetzen musste. Nachdem sie als Ursache für Kriege das Bemühen um die Abwendung von Not erkannt hatte, entwickelte sie das Dogma von Pau: Bekämpfe die Not. Hierzu entwickelte sie die Panfaktoren, kleine bernsteinfarbene Fädchen, die alle Not linderten und so weit entwickelt wurden, dass sie zu eigenständiger Evolution fähig wurden. Diese Entwicklung ging so weit, dass die Panfaktoren eigene Welten erschufen und sie mit Wesen bevölkerten, deren Bewusstseine sie auch generierten. Als all diese Bewusstseine sich schließlich auch mit den real existierenden der Zopai zusammenschlossen, entstand PAUTHOFAMY.

Doch die SI wurde schon bald von einer Virenattacke befallen, die zum Degenese-Syndrom führte. Sie vermutete einen Angriff eines Volkes aus den Sternenlanden von Chössemai, konnte aber weder den Angreifer identifizieren, noch Mittel gegen diese Krankheit entwickeln. In ihrer Not versuchte sie sogar Hilfe bei der nächstgelegenen Materiequelle zu erbitten, erfuhr aber von deren Evolutionsadjutanten, dass CLOUVAD sich in der transzendentalen Phase befände und deshalb keine Hilfe zu erwarten sei. Schließlich starb PAUTHOFAMY, ohne es selbst überhaupt zu bemerken. Erst im Kontakt mit Toufec und Shanda Sarmotte wird ihr diese Tatsache bewusst und sie kann endlich mit sich selbst aufhören.

Aus der Kruste des Planeten Zopai steigen nun unzählige bernsteinfarbene Fädchen auf und vereinen sich im Weltall über dem Planeten, während die Scheinzivilisation auf seiner Oberfläche allmählich verblasst. Paichander, der Dekan der Akademie für Logistik, reagiert sofort und sendet fast hundert Nagelraumer der Spenta aus, um den Korpus der SI zu bergen. Während sie mit der Sternengaleone dem Flug der Nagelraumer folgen, unterhalten sich Shanda und Toufec über das Muster, nach dem die Verteilung von Superintelligenzen erfolgt. Toufec berichtet, dass auch Delorian auf der Suche nach diesem Muster ist, es folglich für niedere Lebewesen wohl nicht so einfach zu erkennen ist. Genauso wenig, wie sich die Frage beantworten lässt, welche Superintelligenzen zu Höherem berufen sind und welche vorzeitig enden.

An der Ephemeren Pforte angekommen, die den Leichnam von PAUTHOFAMY aufnehmen soll, sehen sie zwei Riesensonnen und ein Schwarzes Loch. Choursterc erläutert, dass es sich um ein primordiales Schwarzes Loch handelt, dessen Bergung QIN SHI gleich nach der Entstehung des Universums der Anomalie gelungen ist. Dutzende von zum Teil belebten Planeten und Hunderte von Monden wurden in das Schwarze Loch befördert, um es zu stabilisieren. In der Sonne Gills installierten die Spenta anschließend ein Weißes Loch und schufen so mit dem Gills-Ghauline-System eine industrielle Fertigungsanlage zur Herstellung des Chrono-Lots. Dieses ist erforderlich, um den Korpus einer Superintelligenz, der in der Ephemeren Pforte hinter dem Ereignishorizont des Schwarzen Lochs in sogenannte Psitonen zerlegt wird, neu zu chronografieren, da den Psitonen der Zeitpfeil verloren gegangen ist. Sie werden quasi aus der Zukunft geholt und dann ohne irgendwelche raumzeitlichen Koordinaten der Anomalie an deren Außenhaut angelagert, um diese zu stabilisieren. So wächst dort mit jeder weiteren SI eine metamentale Schicht, die allerdings auch auf Dauer nicht in der Lage sein wird, die Anomalie zu erhalten, da sie kein eigenes Bewusstsein besitzt. So taumelt die Anomalie ziellos herum und es kommt immer wieder zu Kollisionen mit anderen Universen, die letztlich auch für die chaotischen hyperphysikalischen Verhältnisse innerhalb der Anomalie verantwortlich sind. Erst die Transformation in ein Neuroversum würde dieser dauernden Gefährdung ein Ende setzen.

Shanda gelingt es, durch telepathisches Lauschen von den Spenta zu erfahren, dass für diese Transformation das Totenhirn der Brückenwelt vorgesehen ist. Sie behält diese Information aber vorerst für sich.

Während der Korpus von PAUTHOFAMY der Ephemeren Pforte übergeben wird, erhalten Toufec und Shanda Sarmotte von Chourterc die PÄRSTAIR, ein zehn Meter hohes sayporanisches Schiff, für ihre Heimkehr nach Terra. Am 12. Dezember 1469 NGZ fliegen sie los.

Metadaten

Dieser Roman wurde von Kritikaster zusammengefasst.

Die aktuelle Version wurde am 04. Januar 2013 in die Datenbank eingepflegt

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