Zusammenfassung von Zyklus Nr. 26

Die Hammamesh

"Kommt alle nach Hirdobaan - aber vergesst nicht, hochwertige technische Güter mitzubringen. Etwas anderes können wir leider nicht für unsere einzigartigen Waren akzeptieren. Auf bald in Hirdobaan!"
Mit diesen Worten verabschiedeten sich Anfang April 1218 NGZ die Hamamesch, jenes Händlervolk, dem Perry Rhodan auf dem Rückweg von der 1.Coma-Expedition erstmals begegnete, aus der Milchstraße, nachdem sie diese in ein Tollhaus verwandelt hatten. In insgesamt 13 gigantischen Basaren in Magellan und der Milchstraße hatten sie schätzungsweise 18 Milliarden "besondere" Warenstücke an die Galaktiker gebracht. Besonders deshalb, weil jeder Besitzer eines solchen Stücks ein nie gekanntes Glücksgefühl durchlebte. Eigentlich eine feine Sache - wenn die Warenstücke nicht süchtig gemacht hätten. LFT und Hanse hatten vergeblich gewarnt, die Basare waren regelrecht gestürmt worden. Nun, nach dem Abzug der Hamamesch-Karawane, ist die Enttäuschung der Leerausgegangenen natürlich groß, doch extra 108 Millionen Lichtjahre nach Hirdobaan zurücklegen?
Doch plötzlich wird genau dieser Fall akut, und zwar für die nun nicht mehr glücklichen Besitzer eines nun ebenfalls nicht mehr besonderen Warenstücks. Kaum sind die Hamamesch abgezogen, verlieren die Waren langsam ihre Ausstrahlung, unbeschreibliche Entzugserscheinungen suchen die Betroffenen heim.
Die besten Wissenschaftler forschen zwar nach einem Heilmittel, doch vergeblich! Es dauert nicht lange, bis sich die ersten kleinen Flotten der Imprintsüchtigen, wie sie inzwischen genannt werden, zusammenfinden. Auf jede nur erdenkliche Art versuchen sie, an Bord eines Schiffes zu kommen, das auch nur die geringste Chance hat, die gewaltige Strecke zurückzulegen. Der Diebstahl von Raumschiffen und Hightech ist in diesen Tagen an der Tagesordnung. Die Bezeichnung "Imprint-Outlaw" löst die alte Bezeichnung ab, denn viele der Süchtigen sind durch die Entzugserscheinungen inzwischen so weit demoralisiert, dass sie nicht einmal vor Mord zurückschrecken, um ihr Ziel zu erreichen.
Im Sommer 1218 NGZ sind es schätzungsweise 13.500 Schiffe, die sich in Pulks zu mehreren Hundert auf dem Weg nach Hirdobaan machen. Etwa 2300 von ihnen bleiben auf der Strecke - fallen entweder technischen Defekten oder der Aggressivität der eigenen Besatzung zum Opfer. Doch im Frühsommer 1220 NGZ sind es immer noch rund 11.200 Schiffe, voll gestopft mit Verzweifelten, die wie ein Heuschreckenschwarm in die Heimat der Hamamesch einfallen und sich endlich am Ziel ihrer Wünsche glauben - ein Trugschluss, wie sich schnell herausstellt! Weder die ersten Hamamesch, auf die man in einer Station am Rand der Kleingalaxis trifft, noch Angehörige anderer Hirdobaan-Völker wollen etwas von Waren wissen, die in ihrer Wirkung dem entsprechen, was die Galaktiker suchen. Schlimmer noch, nicht einmal von der riesigen Karawane, die in der Milchstraße war, ist angeblich etwas bekannt.
Überhaupt scheinen in Hirdobaan mehr als seltsame Zustände zu herrschen. Die Kleingalaxis ist wie eine Torte in 8 Stücke geteilt, die Oktanten genannt werden. Jedem Oktanten steht ein Handelsfürst der Hamamesch als Oberhaupt vor. Doch obwohl sie augenscheinlich das maßgebende Volk sind, ist es den Hamamesch als einzigem Volk nicht gestattet, die Grenzen zwischen den Oktanten zu passieren. Für den Handel wurden so genannte Grenzländerstationen eingerichtet. In einer solchen Station erfährt Homer G. Adams, der inzwischen gefeuerte 1.Hanse-Sprecher, der ebenfalls zu den Imprint-Outlaws gehört und unter den ersten Ankömmlingen ist, von Gerüchten, nach denen die geheimnisvolle Karawane vom Jondoron-Oktanten ausgerüstet worden sein soll. Er macht sich auf dem Weg zur Residenzwelt des Handelsfürsten - vergeblich! Dieser hat zwar die Karawane ausgeschickt, weiß aber auch nichts von Imprint-Waren.
So wie Adams machen sich auch andere Schiffe, ja ganze Flotten auf den Weg ins Innere Hirdobaans, immer in der Hoffnung, eine Spur der seligmachenden Waren zu entdecken.
Nur wenige Tage nach dem Eintreffen der ersten Imprint-Outlaws, erreicht auch die BASIS, aus der Gegenrichtung von der Großen Leere kommend, Hirdobaan. Bereits in der Station Coma 6, die man auf der ersten Coma-Expedition errichtet hatte, und wo es zum ersten Kontakt mit den Hamamesch kam, stößt man auf die Spuren der Imprint-Outlaws: die Station wurde, wie alle anderen zwischen Milchstraße und Hirdobaan, restlos leer geräumt: Sowohl die Androgynen-Roboter als auch alles andere, was man als Bezahlung für die Imprint-Waren verwenden könnte, haben die Outlaws mitgehen lassen. Die BASIS folgt ihnen bis zur Grenzländerstation SCHERMOTT, wo sie als Operationsbasis stationiert bleiben soll, während die BASIS-Kreuzer ausschwärmen, um zu versuchen, Übergriffe der Outlaws zu verhindern, denn diese wüten inzwischen vor Verzweifelung wie die Berserker. Viele von ihnen versuchen, mit einer "Politik" der Nadelstiche die Hamamesch zur Herausgabe der versprochenen Waren zu bewegen. Sie wollen einfach nicht glauben, dass diese genauso wenig darüber wissen wie sie. Ständig kommt es zu Überfällen auf Hamamesch-Welten und einzelne Schiffe. In den meisten Fällen sind die Unruhestifter schon wieder verschwunden, wenn die BASIS-Kreuzer eintreffen. Auch die Fermyyd, die Polizeitruppe Hirdobaans, kommt in der Regel zu spät.
Bei den Zerstörungen, die die Outlaws anrichten, ist es kein Wunder, dass die BASIS-Besatzung von den Hamamesch anfangs mit den Zerstörern in einen Topf geworfen wird. Schließlich gehören die Galaktiker an Bord denselben Völkern an, sie fliegen dieselben Schiffe und kamen annähernd zur selben Zeit an. Atlan und Tekener, die sich bemühen, dieses falsche Bild zu korrigieren, werden von den Crypers gefangen genommen. Diese von den Hamamesch abstammenden Piraten sind für die Galaktiker keine Unbekannten. Schon beim ersten Kontakt mit den Hamamesch, vor 11 Jahren, machten sie mit einem Überfall auf die Station Coma 6 von sich reden. Damals fiel einer ihrer Anführer. Atlan und Tekerner landen ausgerechnet in der Hand von dessen Nachfolger, Coram-Till, der in ihnen Verbündete ihrer Feinde, der Hamamesch, sieht. Es gelingt, ihn von dieser Ansicht abzubringen.
In der Hoffnung auf ein Bündnis begleiten Atlan und Tekener ihn in die nahe gelegene Nachbar-Galaxie, die von Coram Till "Queeneroch" genannt wird. Bei Atlan klingeln die Alarm-Glocken, als er diesen Namen hört. Er stammt aus der Sprache der Arcoana - jener Spinnenwesen, die unbeabsichtigt für die beiden Toten Zonen in der Milchstraße verantwortlich waren. Diese friedlichen Wesen haben eine sehr bewegte, ja stürmische Vergangenheit hinter sich. Es ist bekannt, dass vor etwa 200.000 Jahren ein Splittervolk in die Galaxis einfiel, die nun den Namen Queeneroch trägt. Die Roach, wie sie sich zu diesem Zeitpunkt noch nannten, löschten damals alles höhere Leben in der Galaxis aus. Nachforschungen auf der 1.Coma-Expedition hatten ergeben, dass sie sich in ihrer Aggressivität anschließend selbst vernichtet hatten. Außer Trümmern und Ruinen fand man keine Spuren mehr von ihnen. Dass nun, nach so langer Zeit, ein Begriff aus ihrer Sprache bei einem Volk Verwendung findet, das nie von ihnen gehört hat, ist ein Rätsel...
Während ihres Aufenthalts in Queeneroch lernen Atlan und Tekener auch ein erhaltenes Überbleibsel der Roach kennen. Das CHASCH auf dem Planeten Syssod ist ein zwiebelförmiges Gebäude, das die Crypers erst von 300 Jahren entdeckten. Die Eingänge waren durch Energieschirme gesichert, deren Öffnungscode zwar geknackt werden konnte, doch auch der Weg in die Tiefe, wo sich anscheinend ein gewaltiges Labyrinth befindet, ist durch Schirmfelder gesichert. Bisher war es erst möglich, etwa einen Kilometer in die Tiefe vorzudringen. Während ihres Aufenthalts auf Syssod gelingt es zwar, diese Distanz zu verdoppeln, doch sein Geheimnis behält das CHASCH für sich.
Für die beiden Galaktiker stellen sich zunächst konkretere Probleme. Atlan und Tekener ist klar, dass sie, trotz haushoch überlegener Technik, allein mit der BASIS kaum eine Chance gegen die Hamamesch haben, sollte es zu ernsten Auseinandersetzungen kommen. Wenn man sich wirklich mit den Crypers gegen die Hamamesch verbünden will, denen man die Schuld für die Imprintsucht der Galaktiker anlastet, muss man zuvor eine Einigung der Crypers erreichen, die in 7 Gruppen gespalten sind, von denen bisher jede ihr eigenes Süppchen kochte. Einem zerstrittenen Volk die hoch entwickelte galaktische Technik anzuvertrauen, wäre nicht zu verantworten. Ein unlösbares Problem? Fast sieht es so aus, denn viele der 7 Cryper-Anführer wollen die Oberhoheit über eine gemeinsame Streitmacht und sind nicht bereit, sich unter ein anderes Kommando zu stellen.
In diese Situation platzt die Meldung, dass die Herausgabe von Imprintwaren an die Süchtigen in Hirdobaan unmittelbar bevorsteht. Monatelang hatten die Outlaws die Kleingalaxis unsicher gemacht und bei ihren Übergriffen auch nicht vor den Handelsfürsten Halt gemacht - mit Erfolg, wie es nun aussieht. Durch ganz Hirdobaan wird eine Meldung mit der Aufforderung ausgestrahlt, die Imprint-Süchtigen sollen sich über den Container-Welten einfinden, von denen es eine in jedem Oktanten gibt. Über diese Welten erfolgt normalerweise die Annahme der defekten Siegelware und die Herausgabe der reparierten Stücke. Zu dieser Siegelware zählt alle hoch entwickelte Technik in Hirdobaan. Kein Hamamesch käme je auf die Idee, ein Siegel zu brechen. Sie wären auch gar nicht fähig, diese Technik zu reparieren, selbst wenn sie sich beim Brechen der Siegel nicht durch Selbstvernichtungsvorrichtungen zerstören würde. Über die genauen Zusammenhänge ist kaum jemand informiert. Gerüchten zufolge soll die Siegeltechnik im Zentrum der Galaxis repariert werden, dass durch einen Transmitterschirm vom Rest Hirdobaans abgeriegelt ist. Ein Raumschiff, das versucht, diesen Schirm zu durchstoßen, wird unweigerlich auf die gegenüberliegende Seite des Zentrumkerns versetzt, ein Eindringen scheint unmöglich.
Das Zentrum Hirdobaans soll auch der Sitz von Gomasch Endreddde sein, ein Wesen, das die meisten Hamamesch ebenso im Reich der Fabeln und Märchen ansiedeln wie die 9 Maschtaren, die angeblich im Auftrag Gomasch Endreddes über Hirdobaan wachen.
Dass diese real sind, müssen Atlan und Tekener jedoch schnell am eigenen Leib erfahren. Beim Versuch, mit Coram-Till auf einer der Container-Welten zu landen, werden beide von den Fermyyd gefangen genommen. Coram-Till gelingt die Flucht, er kann aber noch einem Funkspruch entnehmen, dass die beiden Galaktiker nach Schingo gebracht werden, einem Gefängnis- und Stützpunktplaneten der Fermyyd. Dort treffen beide auf einen Hamamesch, der sich Grirro nennt, sich als Maschtar vorstellt und ihnen einen kleinen Würfel übergibt. Plötzlich ist ihnen ganz leicht zumute, federleicht und unbeschwert fühlen sie sich...
Perry Rhodan erfährt durch Coram-Till vom Schicksal der beiden Freunde und macht sich sofort auf den Weg nach Schingo. Die Fermyyd sind jedoch nicht bereit, ihre Gefangenen herauszugeben. Perry Rhodan sieht keinen anderen Weg, als es auf die harte Tour zu versuchen. Die Fermyyd haben den Galaktikern technisch kaum etwas entgegenzusetzen, so dass diese bald die Zellen von Atlan und Tekener erreichen, doch diese sind leer. Aus dem gefangen genommenen Kommandanten der Fermydd ist nichts weiter herauszubekommen, als dass Gomasch Endredde sie zu sich geholt hat. Wer sich hinter diesem Namen verbirgt, weiß er jedoch auch nicht.
Der Einsatz entpuppt sich als totaler Fehlschlag. Außer zwei Würfeln findet man nichts in den Zellen. Was ist mit Atlan und Tekener passiert? Wurden sie durch die Würfel so wie Adams zu Imprintsüchtigen? Aber wo sind sie dann? Tot???
Rhodan muss schweren Herzens wieder abziehen, denn schon warten neue Probleme. Die Hamamesch beginnen in Windeseile, im Orbit der Container-Welten neue Basare aufzubauen, ähnlich denen in der Milchstraße, nur nicht so prunkhaft. Logisch, jetzt haben sie es nicht mehr nötig, mit Äußerlichkeiten Kundschaft anzulocken. Als mit der Verteilung der Imprint-Waren begonnen wird, zeigt sich, dass auch bei diesen an Äußerlichkeiten gespart wurde. Während in der Milchstraße einfache Geräte oder Kunstgegenstände verkauft wurden, denen der Imprint anhaftete, sind es hier nur noch schmucklose Würfel...
Und noch eines zeigt sich. Jeder Galaktiker erhält nur einen Würfel, egal ob er mit einem Raumschiffantrieb bezahlt oder mit einem Mixer. Sogar jene, die inzwischen alles verloren haben, also nicht mehr bezahlen können, erhalten einen Imprint-Würfel. Viele Süchtige sind wütend. Einige von ihnen haben gemordet, um ein Stück Hightech als Zahlungsmittel zu ergattern, doch das ist schnell vergessen, als die Imprint-Waren ihre Wirkung entfalten. Die meisten, die ihren Würfel erhalten haben, ziehen sich in die Kabinen auf ihren Schiffen zurück, um nach über 2 Jahren Entzugserscheinungen ungestört die Wirkung genießen zu können. Einige sind aber bereits so entkräftet, dass die Würfel für sie zu spät kommen.
In den Schiffen der Süchtigen zieht Ruhe ein.
Perry Rhodan musste tatenlos der Verteilung neuer süchtig machender Waren zusehen. Was hätte er auch machen sollen, ohne dass bisher ein Gegenmittel gefunden wurde?
Inzwischen gibt es weitere Opfer unter seinen eigenen Leuten. Eine Space-Jet-Besatzung, die auf einer Container-Welt Nachforschungen anstellte, kommt unvorbereitet mit Imprintwürfeln in Kontakt. Zu der sechsköpfigen Besatzung gehörte auch Reginald Bull. Nachdem sie sich nach ihrer Rückkehr zunächst nur etwas seltsam benommen haben, lösen sie sich plötzlich in Nichts auf, Bully sogar im Beisein Guckys, der über das Verschwinden seines ältesten Freundes völlig verzweifelt ist.
Auch von den Schiffen der Süchtigen verschwinden nun die Galaktiker, die Schiffe lehren sich. Es sieht so aus, als ob sie das gleiche Schicksal erleiden wie Atlan und Tekener, von denen es noch immer kein Lebenszeichen gibt.
Doch nach etwa einem halben Tag ist Bully wieder da, genauso wie die anderen Besatzungsmitglieder der Space-Jet. Sie erscheinen an derselben Stelle, von der sie zuvor verschwanden, sind jedoch nicht ansprechbar, obwohl ihre Lebenszeichen völlig normal sind. Nach genau derselben Zeitspanne, die sie verschwunden waren, lösen sie sich abermals auf - und erscheinen wieder. Die Zeit die vergeht, ist jedes Mal dieselbe: 13 Stunden, 1 Minute verschwunden - 13 Stunden, 1 Minute anwesend.
Der Begriff "Phasenspringer" wird für sie geprägt. Seltsamerweise scheinen sie an die Umgebung gebunden zu sein, aus der sie erstmals verschwanden. Und seltsamerweise sind von diesem Phänomen nur Bully und die 5 anderen betroffen, die mit ihm in der Space-Jet waren. Die anderen Süchtigen bleiben unwiederbringlich verschwunden!
Perry schaltet schnell, nun da wieder Hoffnung besteht, dass es Atlan und Tekener vielleicht auch so ergeht - zu schnell, wie sich bald herausstellt. Ein Kommandotrupp dringt nochmals bis zu den Zellen der beiden auf Schingo vor, um sie nach ihrem vermuteten Wiedererscheinen in Sicherheit zu bringen. Der Einsatz verläuft erfolgreich, doch nach der bekannten Frist sind beide wieder verschwunden, um nach der nächsten Periode abermals in ihren Zellen auf Schingo zu erscheinen. Perry sieht keinen anderen Weg, als die beiden Gebäudekomplexe, in denen seine Freunde gefangen gehalten sind, vollständig einzunehmen und zu Brückenköpfen auszubauen.
Nach einiger Zeit zeigt sich, dass Atlan während seiner Anwesenheit Hirnaktivitäten entwickelt, die auf sein baldiges Erwachen hoffen lassen. Die anderen zeigen dagegen nach wie vor keine Reaktion, doch es sieht so aus, als ob sie in den Phasen ihrer Abwesenheit wach wären: ein Mitglied von Bullys Truppe erscheint nach Ablauf einer Periode nur noch als völlig verkohlte Leiche und auch Tekener taucht plötzlich mit einer Brandwunde auf. Wo immer sich die Phasenspringer während ihrer Abwesenheit auch aufhalten mögen, es scheint ein höllisch gefährlicher Ort zu sein. Helfen kann ihnen jedoch niemand. Versuche, ihnen zusätzliche Ausrüstungsgegenstände mitzugeben, scheitern. Sie transmittieren nur mit dem, was sie bei ihrem ersten Verschwinden am Leib trugen.
Doch wo befindet sich dieser Ort, an dem die Phasenspringer um ihr Leben kämpfen müssen? Von wem werden sie bedroht und aus welchem Grund?
Paradoxerweise stellt sich für die Phasenspringer genau die entgegengesetzte Frage. Der Ort, an dem sie sich in ihren Wach-Phasen aufhalten, ist "Endreddes Bezirk", der sich im gesperrten Zentrum Hirdobaans befindet, wie sie relativ schnell herausfinden. Dort erleben sie das Phasenspringen am eigenen Leib. Während sie sich 13 Stunden und eine Minute normal bewegen können, setzt danach das Bewusstsein aus, um nach Ablauf derselben Zeitspanne wieder an derselben Stelle einzusetzen, an dem sie zum ersten Mal wieder zu sich kamen - unabhängig davon, wo sie sich zuvor gerade aufhielten.
Von einem so genannten Erzähler, einer Metallsäule, bekommen sie auf mentalem Weg erste Informationen über ihren Aufenthaltsort. Der Erzähler berichtet von Gomasch Endredde, dessen Aufgabe es vor langer Zeit war, dem Universum Frieden und Leben zu bringen. Doch eines Tages kamen Fremde und brachten Tod und Zerstörung. Alles Leben in seiner Heimatgalaxis ging zugrunde aber Gomasch Endredde gelang die Flucht. Im Zentrum der Kleingalaxis Hirdobaan ging er daran, eine neue Keimzelle des Friedens zu schaffen: Endreddes Bezirk.
Vierzehn Planeten innerhalb dieses Bezirks formte er nach seinen Vorstellungen. Alle Level, wie diese Planeten genannt wurden, bekamen ein einheitliches Klima und eine identische Gravitation. Diese Levels wurden mit gigantischen positronischen Anlagen bedeckt und von einem Heer von Robotern gewartet. Mit Hilfe dieser Anlagen wollte Gomasch Endredde neue Kräfte sammeln, um eines Tages in die Heimat zurückzukehren und seiner ursprünglichen Aufgabe nachzukommen. Irgendetwas ging jedoch schief, seit unbekannter Zeit schweigt Gomasch Endredde. Die Operatoren oder kurz Operas, wie die Roboter genannt werden, kennen den Grund nicht, doch anscheinend ist ein Fehler in den Anlagen der Levels aufgetreten.
Hier erfahren die Phasenspringer endlich die Gründe dafür, warum Millionen von Galaktikern nach Hirdobaan gelockt wurden. Sie sind dazu ausersehen, den Fehler im System zu finden, da die Operas mit ihrem starren Programm dazu nicht fähig sind. Die mitgebrachte Hightech war niemals für die Hamamesch gedacht, sondern soll den Galaktikern als Werkzeug bei der Auffindung und Beseitigung der Störung dienen, denn die wenigen Phasenspringer sind nicht allein im Bezirk. All die Imprintsüchtigen, die bei den Container-Welten den zweiten Imprint erhielten, sind ebenfalls hierher verschlagen worden. Während Atlan, Tekener und Bully mit seiner Crew jedoch nur einen, nämlich den zweiten Imprint erhielten und zu Phasenspringern wurden, wurden die anderen bereits durch den ersten Imprint in der Milchstraße für ihre Aufgabe vorbereitet. Sie sind dem Phasenspringen nicht unterworfen, werden dafür aber hier im Bezirk, wo die Suchterscheinungen schlagartig aufhörten, nun suggestiv beeinflusst und zu einem wahren Arbeitsrausch angetrieben. Sie kennen nur noch das eine Ziel: den Fehler zu finden, ihn zu beseitigen und so Gomesch Endredde wiederzuerwecken. Ihre Arbeitswut geht so weit, dass sie dabei ihre elementarsten körperlichen Bedürfnisse wie Schlaf und Nahrungsaufnahme auf das Allernotwendigste reduzieren und nur noch arbeiten, arbeiten, arbeiten.
Dass sie dabei nicht einmal wissen, wo sie suchen müssen und wie man die für sie völlig fremdartigen technischen Anlagen des Bezirk richtig bedient, ist dabei völlig unwichtig. Zwar werden sie in ihren Bemühungen durch die Operas unterstützt, doch diese sind reine Befehlsempfänger und daher auch nicht sehr hilfreich. Bei diesem planlosen Herumhantieren an unbekannter Technik kommt es immer wieder zu Fehlschaltungen, die teilweise zu schweren Zerstörungen führen. Die Galaktiker richten in Endreddes Bezirk mehr Schaden als Nutzen an, doch das stört weder sie in ihrer Arbeitswut, noch die sie überwachenden Operas. Diese sind zufrieden, wenn sie sehen, dass alle sich um die Wiedererweckung Endreddes bemühen. Dabei bleibt es nicht lange aus, dass sie auf die Phasenspringer aufmerksam werden, die, wahrscheinlich ebenfalls auf Grund des fehlenden ersten Imprints, nicht suggestiv beeinflusst werden.
Nachdem sie anfangs noch auf sich allein gestellt waren und einzeln die Zustände im Bezirk erforschten, finden sie erst nach und nach zusammen und tauschen ihre Erfahrungen aus, die ein übereinstimmendes Bild ergeben: Auf jedem Level gibt es ein Fernkarussell und eine verschieden große Anzahl von Regionalkarussells. Bei diesen "Karussell" genannten Geräten handelt es sich um Transmitter, wobei die Regionalkarussells es ermöglichen, verschieden Punkte der Planetenoberflächen zu erreichen, während die Fernkarussells die einzelnen Level untereinander verbinden. Dort materialisieren auch die Phasenspringer nach jeder inaktiven Phase, die sie außerhalb des Bezirks verbrachten. So wie sie dort an den Ort ihres ersten Verswindens gekettet sind, verbindet sie im Inneren des Bezirks ein unsichtbares Band Mit dem Ort ihres ersten Erscheinens: Atlan mit Level 1, Tekener mit Level 4 und Bully mit Level 6. Sie können sich zwar über alle Levels hinweg frei bewegen, doch die Möglichkeit einer Kontaktaufnahme zur BASIS außerhalb des Transmitterschirms ist ihnen verwehrt. Ebenso ist es unmöglich, die Level 13 und 14 zu erreichen. Die entsprechenden Transmitterfelder sind an allen Fernkarussells deaktiviert. Befindet sich Gomasch Endredde auf einem dieser beiden Level? Und haben vielleicht die seltsamen Erdbeben, die in etwa stündlichem Wechsel die einzelnen Level der Reihenfolge nach durchlaufen, etwas mit seinem Verschwinden zu tun?
Diese Fragen werden zunächst nebensächlich, da die Phasenspringer durch ihr Verhalten, das von dem der reparaturbesessenen Galaktiker abweicht, inzwischen die Aufmerksamkeit der Operas erweckt haben. Da diese kleine Gruppe von Galaktikern sich nicht an den Reparaturarbeiten beteiligt, beginnen die Operas Jagd auf sie zu machen. Mehrmals gelingt ein Entkommen nur noch im letzten Augenblick durch den Ablauf einer aktiven Phase, doch als die Operas erkennen, dass die Gejagten in
regelmäßigen Abständen immer wieder am selben Ort auftauchen, lauern sie ihnen auf und stellen sie unter Arrest. Dass sie nicht getötet werden, verdanken sie dabei nur Homer G. Adams. Dieser hat sich inzwischen zum Anführer eines Reparaturtrupps aufgeschwungen. Obwohl wie alle anderen ehemaligen Imprint-Outlaws von der Sucht befreit, erliegt auch er der suggestiven Beeinflussung. Energischer als jeder andere arbeitet er fieberhaft an einem einzigen Ziel: der Erweckung Gomasch Endreddes! Er war es auch, der von Tekener eingeweiht, die Operas auf das Geheimnis der Phasenspringer hinwies, als Tekener versuchte, ihn von der Sinnlosigkeit seiner Aktivitäten zu überzeugen. Da Adams dadurch einerseits in den Phasenspringern eine Gefahr für seine Mission sah, andererseits aber noch klar genug denken konnte, um zu erkennen, dass diese ihm wirklich eine tatkräftige Hilfe sein könnten, nutzte er den durch sein Wirken im Sinne Endreddes gewonnen Einfluss auf die Operas, um sie zu überzeugen, dass die Gefangenen besonders befähigt sind, die Suche nach Endredde zu unterstützen, und unter ständiger Bewachung auch keine Gefahr mehr darstellen.
Atlan und Bully sind zwar noch frei, kommen aber bei ihrer Suche nach der Schaltstation für den Zentrumsschirm, der Hilfe von außen verhindert, nicht weiter. Hilfe kann aber nur von außen kommen - und sie kommt!
Am 15. August 1220 NGZ gelangte Atlan erstmals in den Bezirk. Einen ganzen Monat lang kämpfte sein Extrasinn während der inaktiven Phasen darum, den Arkoniden aus seiner Bewusstlosigkeit zu reißen, und hat schließlich Erfolg. Sind es zunächst nur Minuten kurz vor dem Ende der Passiv-Phase, während der Atlan zu sich kommt, weitet sich diese Zeitspanne mit jeder Phase weiter aus, so dass er darüber berichten kann, was innerhalb des Bezirks geschieht. Eingreifen konnten die Gefährten bisher nicht, da noch keine Möglichkeit gefunden wurde, den Zentrumsschirm zu deaktivieren oder zusammenbrechen zu lassen. Inzwischen schreibt man bereits Mitte Oktober und man greift nun zu einem wahrhaft verzweifelten letzten Mittel: der bewussten Erschaffung von Phasenspringern.
Im Besitz der Galaktiker befinden sich noch 48 der über den Container-Welten verteilten Imprint-Würfel. Diese wurden von Robotern eingesammelt und sicher verwahrt, nachdem die Süchtigen, für die sie bestimmt waren, zuvor an Entkräftung gestorben waren. Vierzig Freiwillige, aufgeteilt auf vier Teams, werden ausgewählt, die sich dem zweiten Imprint aussetzen. Die übrigen acht Imprint-Würfel verbleiben als Reserve. Am 22. Oktober ist es endlich soweit: Das "Kommando Gonozal" erscheint erstmals in Endreddes Bezirk und setzt sich zunächst auf die Spur von Adams, dem es tatsächlich gelungen ist, Fortschritte zu erzielen. Die Reparaturen in den unterirdischen Anlagen waren bisher nur bis in eine Tiefe von zwei Kilometern möglich. Dort verhinderten undurchdringliche Schirmfelder ein weiteres Vordringen. In den Tiefen von Level 3 gelang Adams nun der Durchbruch in tiefer gelegene Regionen, deren Einrichtungen keiner Technik ähnelt, der Galaktiker jemals zuvor begegneten. Gerade Linien, geometrische Formen, Schaltpulte oder Messgeräte - nichts von alldem findet sich hier. Was man sieht, sind bronzefarbene Strukturen, ineinander verschlungen, gewunden und verknotet, ohne erkennbaren Zweck.
Mehrmals unterbrochen durch ihre Passiv-Phasen arbeiten sich die Phasenspringer durch ein Labyrinth des Wahnsinns, das wirkt, als wäre es lebendig. "Evolutionsebene" nennt man diesen Bereich der unterirdischen Anlagen, inmitten dessen undurchschaubaren Chaos man schließlich eine Oase der Ordnung entdeckt, eine Art Schaltzentrale, durchpulst von einem Netz von Energieströmen, die im Zentrum der Anlage unterbrochen sind. Hier gibt es eine deutlich strukturierte Lücke, die annähernd die Form eines geschwungen "P" aufweist.
Bei Atlan und Tekener schrillen die Alarmglocken. Ein Symbol in genau dieser Form sahen sie während ihres Aufenthalts bei den Crypern in Queeneroch, auf dem Planeten Syssod. Als sie es damals im CHASCH, jener uralten Roach-Anlage sahen, erinnerte es sie an eine Art Stempel oder einen altterranischen Hausschlüssel. Anscheinend die richtige Assoziation, denn dem Augenschein nach zu urteilen, passen beide Formen zueinander, könnten Schlüssel und Schloss bilden. Doch zunächst müsste dieser Schlüssel, so er denn existiert, gefunden werden, Atlan und Tek sahen damals nur eine Abbildung. Wenn er, aus welchen Gründen auch immer, im CHASCH verwahrt wird, dann mit Sicherheit in dessen unzugänglichen Tiefen, die, wie zuvor die Evolutionsebene, durch Energiebarrieren gesichert sind - eine weitere Parallele.
Während der nächsten Passiv-Phase berichtet Atlan von ihrer Entdeckung und sofort wird eine Expedition nach Syssod in Marsch gesetzt, um den dort vermuteten Schlüssel zu suchen. Dem Team, dem auch Gucky, Tolot und die Vandemar-Zwillinge angehören, gelingt es mit vereinten Kräften bis ins Zentrum des CHASCH vorzudringen und tatsächlich einen Körper zu bergen, der von seiner Form her die Lücke in der gefundenen Schaltzentrale ausfüllen und die unterbrochenen Energieströme schließen könnte.
Das Problem ist nun, ihn an seinen Platz zu bringen. Den Phasenspringern kann man ihn nicht mitgeben, da sie bei ihrer Transmission nur das mitnehmen können, das sie beim ersten Sprung am Körper mit sich führten.
Einer hat jedoch vorausgedacht und dieses Problem schon vor dem Einsatz erkannt: Icho Tolot! Bereits vor dem Abflug nach Syssod ließ er sich ohne darüber zu sprechen durch einen der acht Reservewürfel den Imprint verabreichen und wird nun, kaum von der erfolgreichen Expedition zurückgekehrt, zum neuen Phasenspringer.
Mit seinem ersten Sprung nimmt er den Schlüssel, das "Modul", mit in Endreddes Bezirk! Das Modul wird eingefügt - und passt!
Doch schnell kommt die Ernüchterung, als Tolots Berechnungen und Analysen ergeben, dass sich damit weder ihr Oszillationseffekt, noch die Karussells oder gar der Transmitterschirm um das Zentrum Hirdobaans, sondern nur periphere Anlagen auf Level 3 und eine größere Anlage auf Level 10 steuern lassen. Viel hat man also nicht erreicht. Die einzige neue Information betrifft ein bisher unbekanntes Gesetz der Operas. Bisher waren 7 davon bekannt. Von den Poundern, den Überlebenden eines Volkes, das vor den Galaktikern mit Imprintwaren süchtig gemacht, nach Hirdodobaan gelockt und in den Bezirk transferiert wurde, und dessen letzte Vertreter innerhalb der Evolutionsebene überlebten, hatten die Phasenspringer zuvor schon von Tréogen erfahren, wobei den Poundern unbekannt war, wer oder was Tréogen ist. Das 8. Opera-Gesetz besagt jedoch, dass Tréogen nicht berührt werden darf.
Früher als ihnen lieb sein kann, machen die Phasenspringer nun die Bekanntschaft Tréogens. Auf Level 10, wo sie nach dem Pendant der Schaltzentrale von Level 3 suchen, stoßen sie in der Tiefe der unterirdischen Anlagen zunächst ebenfalls auf eine Evolutionsebene, innerhalb der es jedoch ein gewaltiges Areal der Zerstörung gibt. Vor unbekannter Zeit mussten hier gigantische Explosionen stattgefunden haben.
Innerhalb dieser Verwüstungen entdeckt man schließlich eine Energieblase und wenig später das Gegenstück des Schlosses von Level 3. Sie starten einen neuen Versuch. Trotz aller Zerstörungen laufen plötzlich überall Anlagen an und es beginnt ein Prozess, der sich nicht mehr stoppen lässt. Im Inneren der eiförmigen Energieblase erkennt man 33 Operas und einen annähernd humanoiden Körper: die Wächter Tréogens und ihn selbst - ein Wesen, das Dr. Frankensteins Alpträumen entsprungen zu sein scheint. Kein Teils seines mehr als 2 Meter großen, annähernd humanoiden Körpers scheint zum anderen zu passen. Der Rumpf selbst, mit seiner teigfarbenen, porösen Haut, erinnert an ein Säugetier und wird von einem insektoiden Kopf mit Facettenaugen und zangenartigen Mundwerkzeugen gekrönt. Während der linke Arm, dünn, mit einer rötlichen Kruste gepanzert und in einer Schere endend, dem eines Hummers ähnelte, scheint der rechte Arm mit seinen vier kräftigen Fingern die perfekte Kopie eines Hamamesch-Armes zu sein.
Als die Energieblase erlischt, erwacht Tréogen zu neuem Leben und demonstriert den beobachtenden Galaktikern, dass das 8. Gesetz der Operas zu Recht besteht, und sie - wie schon so oft - an Dinge gerührt haben, von denen sie nichts verstehen und die sie daher besser unberührt gelassen hätten.
Doch nun ist es zu spät! Im Handumdrehen verwandelt Tréogen die 33 Operas in einen Haufen Schrott. Wie ein Tänzer wirbelt er zwischen den viel zu langsamen Robotern umher, ahnt deren Energieschüsse voraus, wechselt blitzschnell den Ort wie ein Teleporter und schlägt wieder zu, ohne dass man eine Waffe an ihm erkennen kann. Ein Opera nach dem anderen wird zerquetscht, schmilzt oder explodiert von innen heraus, ohne dass man eine optische Wechselwirkung zwischen ihnen und Tréogen erkennen kann. Den Galaktikern, die das bisherige Geschehen mit Grausen verfolgten, ist klar, dass sie einem solchen Gegner nicht gewachsen sind, und als wolle er ihre Befürchtungen bestätigen, wendet sich Tréogen nach der Vernichtung des letzten Operas ihnen zu.
Nur noch 2 Minuten verbleiben bis zum Ende dieser aktiven Phase - Zeit genug für Tréogen, 7 Opfer unter den Galaktikern des Kommando Gonozal zu finden: 7 Kartanin, Arkoniden und Terraner, deren Leichen zum Teil wie zerschmettert, bei anderen wie seziert, bei ihren Gefährten außerhalb des Bezirks wieder auftauchen. Diese sind entsetzt, zumal ihnen bewusst ist, dass die Überlebenden in wenigen Stunden zurück in den Bezirk müssen, womöglich Tréogen direkt in die Arme!
Diese Befürchtung bewahrheitet sich zum Glück zunächst nicht. Im Gegenteil, es hat sogar den Anschein, dass die Erweckung Tréogens positive Auswirkungen für die Phasenspringer hat. Als sie an ihren Fernkarussells rematerialisieren, erwarten sie diesmal keine Operas, wie es in der Vergangenheit der Fall war. Zuletzt hatte sich das Kommando Gonozal immer erst durch Schutzschirme und Hundertschafen von Operas kämpfen müssen, bevor sie in der Unterwelt der Level untertauchen konnten.
Doch nun - nichts mehr von alldem. Die Operas scheinen abgezogen worden zu sein, um wichtige Einrichtungen des Bezirks gegen Tréogen zu verteidigen.
So können sich die Phasenspringer nun neuen Projekten zuwenden, die darauf abzielen, den Transitionsschirm um Endreddes Bezirk abzuschalten, damit endlich Hilfe für die Arbeitswütigen, deren Zustand sich immer mehr verschlechtert, eintreffen kann. Außerdem will man versuchen, eine Möglichkeit zum Stoppen ihrer Oszillation zu finden und das nicht nur in ihrem eigenen Interesse, sondern auch in dem ihrer Gefährten, die immer noch die Brückenköpfe mit den Gefängniszellen Atlans und Tekeners auf Schingo gegen die Fermyyd verteidigen müssen.
Außerhalb von Endreddes Bezirk war man inzwischen nicht untätig, um Licht in das Dunkel der Zustände in Hirdobaan zu bringen. Inzwischen weiß man von 2 weiteren Völkern, die auf ähnliche Weise wie die Galaktiker nach Hirdobaan gelockt wurden.
Dass nicht die Hamamesch dafür verantwortlich sind, ist inzwischen klar. Alles deutet auf die geheimnisvollen Maschtaren hin, die man bisher nur vom Hörensagen kennt. Coram-Till, der Cryper, ist es, der die Galaktiker erstmals auf die Spur eines dieser mysteriösen Hintermänner führt. Am Hof des Fürstenhauses des Perm-Oktanten stellt Dao-Lin-H'ay ihm mit einem Trupp ihrer Kartanin eine Falle. Es gelingt, den Maschtar zu stellen, doch bei einem Feuergefecht wird er getötet.
Ganz umsonst war dieser Einsatz jedoch nicht, brachte er doch die Information, dass der "Zug der Herrscher", der alle 6 Jahre die Handelsfürsten aller Oktanten zusammenführt, auf Grund des von den Galaktikern verursachten Chaos vorverlegt worden sei. Da die Handelsfürsten nur als Marionetten der Maschtaren fungieren, erwarten die Galaktiker auch deren Anwesenheit auf Borrengold, dem traditionellen Treffpunkt der Fürsten.
Einer vereinigten Flotte der Galaktiker und Cryper gelingt, trotz heftiger Gegenwehr durch eine Fermyyd-Flotte, der Sturm auf Borrengold, doch der Erfolg ist nicht vollständig. Bis auf einen gelingt allen Maschtaren die Flucht durch Transmitter. Bei einem Verhör des Gefangenen kann Gucky einige Informationen gewinnen, die etwas Klarheit schaffen. So steht nun fest, dass auch die 9 Maschtaren nichts anderes als Marionetten sind. Sie halten sich für Hohepriester Gomasch Endreddes, können jedoch keinen Kontakt zu diesem aufnehmen. Auch ihnen ist der Zugang zu Endreddes Bezirk nicht möglich. Sie sind überzeugt davon, dass niemand dorthin gelangen kann, außer Endredde holt ihn zu sich. Eine Rückkehr ist jedoch unmöglich! Noch nie ist jemand aus Endreddes Bezirk zurückgekehrt!
Damit löst sich die Hoffnung Perry Rhodans in nichts auf, die Maschtaren zwingen zu können, die im Bezirk gefangenen Galaktiker freizulassen. Bleibt die vage Möglichkeit, durch die Gefangennahme aller Maschtaren Gomasch Endredde, der damit seines Einflusses außerhalb des Zentrums Hirdobaans beraubt wäre, aus der Reserve zu locken.
Zu diesem Zweck macht sich ein Einsatzkommando unter Guckys Leitung auf nach Tampir. Dabei handelt es sich, wie Gucky beim Verhör herausfand, um die geheime Rückzugswelt der Maschtaren. Ein Irrtum, wie er bei seinem Erkundungsunternehmen feststellt. Nicht Tampir sondern sein Mond Coenus entpuppt sich als letzte Bastion der Maschtaren. Nachdem inzwischen bereits mehrere Maschtaren bei den Kämpfen auf Schingo ums Leben kamen, finden nun die letzten von ihnen beim Angriff der Galaktiker auf Coenus den Tod. Die letzten beiden Maschtaren sterben bei dem Versuch, sich mit einem Transmitter ins Innere von Endreddes Bezirk abzusetzen, wohl wissend, dass dieser Transmitter nur zum Transport lebloser Materie vorgesehen ist und doch hoffend, dass Gomasch Endredde bei seinen treuesten Dienern eine Ausnahme machen möge. Vergeblich! Das Transmitterfeld schleudert sie als formlose, zuckende Fleischklumpen zurück.
Damit sehen sich die Galaktiker vorerst jeder Chance beraubt, in die Geschehnisse in Endreddes Bezirk einzugreifen, die Phasenspringer zu unterstützen und den leidenden Workaholics zu helfen. Alle Hoffnungen ruhen nun auf dem Kommando Gonozal. Die BASIS steht in Bereitschaft, um beim kleinsten Flackern des Transitionsschirmes in den Bezirk vorzustoßen.
Dort geht man inzwischen getrennte Wege. Reginald Bull und seine Space-Jet-Besatzung stoßen mittels einer zusammengebastelten Antigrav-Plattform von Level 12 zu dessen Mond vor. Dort bestätigt sich der Verdacht, dass es sich um eines der über die Fernkarussells nicht mehr zugänglichen Level 13 oder 14 handelt, wahrscheinlich Level 13. Die Umweltbedingungen entsprechen exakt denen der bereits bekannten 12 Level, nur dass sie hier anscheinend natürlichen Ursprungs sind, nicht gesteuert wie auf den anderen Leveln. Ein Indiz für die besondere Bedeutung dieses Levels, nach dessen Vorbild alle anderen präpariert wurden?
Bully und seine Mannschaft sitzen jedenfalls vorerst fest, da ihre Landung mehr einer Bruchlandung glich. Doch wozu sich um eine Rückkehr sorgen? Diese erfolgt ja nach Ablauf der aktiven Phase ganz automatisch und beim Einsetzen der nächsten Phase ist jeder wieder bei seinem ursprünglichen Fernkarussell...
Doch diesmal nicht! Die 13 Stunden, 1 Minute verstreichen, ohne dass sich etwas tut. Der Oszillationseffekt wirkt nicht mehr. Den Schiffsbrüchigen bleibt keine Wahl, als sich auf den Weg zu einigen Gebäudekomplexen zu machen, die man kurz vor der Bruchlandung beobachten konnte. Hier erwarten sie einige Überraschungen. Bei dem Gebäudekomplex handelt es sich um eine genetische Fabrik, die jedoch seit langer Zeit verlassen ist. In einem der Labors entdeckt Bully die konservierten Überreste einer riesenhaften Spinne, die er zweifelsfrei als Arcoana identifiziert oder genauer als Roach - einer jener kriegerischen Vorfahren der heute friedlichen Arcoana, die vor rund 200.000 Jahren auch in Queeneroch gewütet haben. Doch wie kommt der Leichnam in dieses genetische Labor? Bisher gab es keinerlei Anzeichen, dass die Roach damals auch in Hirdobaan ihr Unwesen trieben.
Die zweite Überraschung entdeckt man außerhalb der Gebäude an einer Steilküste. In 6 riesigen Terrarien findet man lebende Urformen der heute außerhalb des Bezirks lebenden Hamamesch in verschiedenen Entwicklungsstufen. Es gibt nur eine mögliche Schlussfolgerung: Das heutige Hauptvolk der Kleingalaxis Hirdobaan wurde hier auf Level 13 aus einer primitiven Urform zu intelligenten Wesen herangezüchtet. Wozu? Von wem?
Zur Klärung dieser Fragen stößt Bullys Mannschaft weiter vor und entdeckt eine Ebene, in der sich tausende gläserner Kelche 10 Meter hoch in den Himmel recken und die untereinander durch Rohre verbunden sind. Eine rosafarbene, dickflüssige Masse befindet sich im Inneren der Kelche und ist teilweise auch über deren Rand hinweggeschwappt. Nicht einmal Bully kann den suggestiven Lockungen widerstehen, die von dieser Masse ausgehen und ihn und seine Leute magisch anziehen...
Weder die anderen Phasenspringer noch die Galaktiker außerhalb des Bezirks ahnen etwas von Bullys Lage. Natürlich beunruhigt sie das Ausbleiben der Oszillation, doch da auch keine Leichen zurückkehren, können sie wenigstens hoffen, dass es Bully und seinen Leuten gut geht.
Atlan und Tolot sind inzwischen auch einen Schritt weitergekommen. Ihr Ziel war eine der fliegenden Fabriken über Level 3. Mit Atlan, der ja über keinerlei Ausrüstung verfügt, auf den Schultern steuert Tolot mit seinem Flugaggregat eine der Fabriken an - ein wahres Ungetüm: 1,8 km lang, 1,5 km breit. Hier entdeckt man den Ursprung der Imprintwaren, hier werden sie produziert. Kurz nach dieser Entedeckung werden die Eindringlinge entdeckt und es beginnt eine gnadenlose Jagd, bei der Tolot nicht nur sich, sondern auch den nahezu schutzlosen Atlan gegen Unmassen von Robotern verteidigen muss. Bei diesen Kämpfen wird auch der Antrieb der Fabrik in Mitleidenschaft gezogen. Sie beginnt dem Planeten entgegenzustürzen. Tolot und Atlan haben keine Chance mehr, rechtzeitig ins Freie zu gelangen, um abzuspringen. Die einzige Möglichkeit zur Rettung biete ein Mini-Karussell im Inneren der Fabrik. Atlan und Tolot haben keine Ahnung, wo die Gegenstation liegt und was sie dort erwartet, doch ihnen bleibt keine andere Wahl. Sie wagen den Sprung ins Ungewisse.
Bei der Erforschung der neuen Umgebung geraten sie erneut sehr schnell mit Robotern aneinander. Diesmal handelt es sich jedoch um einen neuen Typ mit stabförmigem Äußeren, der jedoch wie die Operas nur ein Ziel kennt: die Vernichtung der Eindringlinge. Als ob dieses Problem nicht schon groß genug wäre, stehen die beiden plötzlich auch noch Tréogen gegenüber, der wie aus dem Nichts erscheint. Selbst Tolot kann nichts ausrichten, Tréogen hält ihn sich mühelos telekinetisch vom Leib, während er mit seiner Hamamesch-Hand Atlans Hals umklammert und seine Scherenklaue ganz langsam und genüsslich in den Brustkorb des Arkoniden schiebt, sie wieder herauszieht, ohne ihn verletzt zu haben, um sie sofort wieder in seine Brust zu schieben. Diesmal an genau der Stelle, an der das Herz des Arkoniden rast. Anscheinend ist Tréogen fähig, seine Körperstruktur auf eine ähnliche Weise zu manipulieren wie ein Haluter.
Jetzt ist Atlan auch klar, auf welche Weise er beim ersten Angriff einige der Phasenspringer regelrecht am lebendigen Leib sezieren konnte. Nun droht ihm dasselbe Schicksal, doch einmal mehr wie schon unzählige Male in seiner bewegten Vergangenheit ist ihm das Glück hold. Bevor Tréogen dazu ansetzt, seine Klaue um Atlans Herz zu schließen und die Struktur seines Armes wieder zu verfestigen, ist die Aktiv-Phase um und Atlan kommt mit hämmerndem Herzen in seiner Gefängniszelle auf Schingo wieder zu sich.
Trotz der von Tréogen ausgehenden Gefahr steht das nächste Ziel bereits fest: NETWORK, wie Icho Tolot die Station nennt, in die man von der abstürzenden Fabrik aus gelangt ist. In einer der Hallen der Station entdeckte er eine Art Rastermatrix, das energetische Abbild eines realen Szenarios. Den Berechnungen seines Planhirns zufolge bilden die Energiestrukturen, ein Netz aus Punkten, die zum Teil für die Fern- und Regionalkarussells stehen. Von einer weiteren Erforschung der Matrix erhofft man sich ein besseres Verständnis für den Aufbau und die Funktionsweise von Endreddes Bezirk.
Mit einer gehörigen Portion Glück gelingt es den Phasenspringern tatsächlich, mit den Robotern und den automatischen Verteidigungsanlagen von NETWORK fertigzuwerden und die Station in ihre Gewalt zu bringen. Zugleich wurde bei den Kämpfen die Vorrichtung zerstört, die für das Phasenspringen verantwortlich war. Bald stellt sich jedoch heraus, dass es den Galaktikern auch nun nicht vergönnt ist, die Station in Ruhe zu erforschen, denn es gibt noch jemanden, der seinerseits sehr energisch Ansprüche geltend macht: Tréogen! Er ist wie ein Schatten, wie ein Gespenst. Er taucht aus dem Nichts auf, wenn man ihn am wenigsten erwartet, schlägt zu, verschwindet wieder und hinterlässt ein Opfer, bevor jemand die Möglichkeit zum Reagieren findet. Nur einmal geht Tréogens Taktik nicht auf, als er sein Glück an Icho Tolot versucht, doch selbst dem Haluter ist es nicht möglich, Tréogen zu überwinden. Der Kampf endet in einem Patt.
Schließlich müssen die Galaktiker einsehen, dass es ihnen nicht möglich ist, NETWORK auf Dauer gegen Tréogen zu halten, ohne langsam aber sicher dezimiert zu werden. Die Station wird wieder geräumt.
Das nächste Ziel des Kommando Gonozal befindet sich auf Level 6. Während seiner Untersuchung der Rastermatrix war es Icho Tolot gelungen, dort den größten Knotenpunkt innerhalb der energetischen Verbindungen zu lokalisieren, die Endreddes Bezirk wie ein Netz durchziehen. Bei diesem Knotenpunkt scheint es sich um einen riesigen Verladebahnhof und Umschlagplatz zu handeln. Zunächst gelingt es dem Kommando, sich unbemerkt in RAILWAY STATION, wie das Areal genannt wird, einzuschleichen, und man findet heraus, dass hier auch die Transmitterverbindungen zu den Container-Welten der 8 Oktanten zusammenlaufen. Hier kam die von den Galaktikern nach Hirdobaan geschleppte Hightech an und wurde auf die Karussells der anderen Level verteilt. Von hier aus werden ebenfalls die Imprintwaren an die Container-Welten geliefert. RAILWAY STATION ist ebenfalls der Ausgangspunkt der in Hirdobaan verwendeten Siegelware, die auch zur Reparatur hierher zurückgeliefert wird.
Schon bald wird das Kommando Gonozal wieder zu Gejagten von Roboterscharen und auch Tréogen taucht vorübergehend wieder auf. Nachdem Icho Tolot Zugriff auf die Zentralpositronik erlangte und durch eine Serie von widersprüchlichen Daten alle Abläufe der Station durcheinander brachte, hat man vorerst wieder Ruhe. Doch plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Während es einem Teil des Kommandos gelingt, für kurze Zeit den Transitionsschirm um Endreddes Bezirk zu deaktivieren, erfährt Atlan von einer Erzähler-Säule, die ihn mit einem lang herbeigesehnten Wesen namens Aachthor zu verwechseln scheint, die Geschichte von RobRepair, der Zentralpositronik von RAILWAY STATION. Eine Geschichte aus längst vergangener Zeit, in der noch der Zugang zu allen 14 Leveln möglich war. Eine Zeit, in der Gomasch Endredde mit den Vorbereitungen für ein unmittelbar bevorstehendes Experiment von großer Bedeutung beschäftigt war und erstmals ein Alptraumwesen namens Tréogen für Unruhe und Zerstörung sorgte...
RobRepair erfuhr nie, wie dieses Wesen in den Bezirk gelangt war. Er sandte nur entsprechend dem Auftrag des großen Gomasch Endredde seine Operas aus, um Tréogen zu jagen, der sich schließlich in einer von Endredde gestellten Falle verfing und in der Evolutionsebene von Level 10 zwischengelagert werden sollte - bis zum Abschluss des nun in seine entscheidende Phase tretenden Experimentes.
Zentraler Ort des Experiments sollte Level 13 sein und es begann mit dem Abbruch aller Verbindungen zwischen den einzelnen Leveln. Planmäßig, wie von Gomasch Endredde angekündigt. Dann kam das Startsignal. Ein Hyperimpuls von ungekannter Stärke durcheilte den Bezirk und im selben Moment erwachte mit einem Schlag, der die Planetenkruste erzittern ließ, Level 1 wieder zum Leben, gefolgt von Level 2-12 in einstündigen Abständen. Als Level 13 an der Reihe war, begann NETWORK plötzlich ungeheure Aktivität zu entwickeln, der Prozess geriet ins Stocken... und brach ab. RobRepair erhielt einen letzten Befehl von Gomasch Endredde, der ihn anwies, alle Level 13 und 14 betreffenden Informationen ersatzlos aus seinen Speichern zu entfernen. Gleichzeitig deaktivierten sich die Felder für diese beiden Level an allen Fernkarussells.
Genau 13 Stunden und 1 Minute nach dem Beginn des Experiment begann der Prozess von Neuem, die Anlagen von Level 1 erwachten erneut zum Leben und der einer Initialzündung gleichende Prozess sprang von Level zu Level bis er, ohne ein Ergebnis zu erzielen, abermals von vorn begann. Ein endloser Kreislauf war geboren und von Gomasch Endredde kam nie wieder ein Lebenszeichen.
Gomasch Endredde sei unfehlbar - so lautete die Urprogrammierung RobRepairs. Ganze 20 Jahre dauerte es, bis er, fast einen positronischen Kollaps erleidend, die dazu im Widerspruch stehende Realität akzeptieren konnte und erste eigene Aktivitäten entwickelte. Alle Versuche, den Fehler aus eigener Kraft zu finden und mittels der Oparas zu beheben, schlugen jedoch fehl, da RobRepair rein gar nichts über die Natur des Experimentes wusste. Da auch Gomasch Endredde sich früher schon biologischer Geschöpfe als Hilfskräfte bedient hatte, kam RobRepair zu dem Schluss, es nun auf diesem Weg zu versuchen. Wegen der Gefahr durch die wilden Kämpfer, die Gomasch Endredde einst aus der Nachbargalaxie vertrieben hatten, durfte der Transmitterschirm um den Bezirk aber um keinen Preis abgeschaltet werden. Deshalb mussten diese Hilfskräfte auf anderem Weg hereingelangen. Endredde hatte zu diesem Zweck das Verfahren der Imprint-Vernetzung geschaffen. Die von ihm gezüchteten und in Hirdobaan angesiedelten Hamamesch waren bereits genetisch geprägt, so dass es nur noch einer psionischen Markierung bedurfte, um sie durch NETWORK mit den anderen Anlagen des Bezirks zu vernetzen und sie über den Transmitterschirm in Endreddes Bezirk zu transportieren.
Nachdem RobRepair nun auf dem gleichen Weg zu Hilfskräften gekommen war, musste er bald erkennen, dass es sich bei den Hamamesch um ein technisch etwas unterbegabtes Volk handelte. Nachdem er die ersten paar Tausend Hamamesch eine Weile sich selbst überlassen hatte, musste er zudem feststellen, dass sie inzwischen allesamt gestorben waren. Weitere mit maschineller Geduld durchgeführte Versuche führten immer zum selben Ergebnis - 800 Jahre lang. Zu dieser Zeit zeigte sich, dass Endreddes Verschwinden auch außerhalb des Bezirks ein Machtvakuum hinterlassen hatte. Unter den Hamamesch, die inzwischen ganz Hirdobaan beherrschten, kam es immer öfter zu kämpferischen Auseinandersetzungen, die in einem Vernichtungskampf zu eskalieren drohten. Da dies nicht in RobRepairs Interesse sein konnte, griff er ein und traf verschiedene Vorkehrungen, die solche Vorkommnisse in Zukunft unmöglich machen sollten - angefangen von der Schaffung der Oktanten-Grenzen bis hin zur Rekrutierung einiger Hamamesch, die besonders konditioniert wurden, und als verlängerter Arm im Sinne RobRepairs agierten: die Maschtaren.
In den folgenden Jahrhunderten testete RobRepair auch die anderen Völker Hirdobaans auf ihre Eignung als technische Helfer - ohne Ergebnis.
Schließlich wurden unter Führung eines Maschtaren auch Karawanen in andere Galaxien geschickt, die dort heimischen Wesen süchtig gemacht und samt ihrer Technik nach Hirdobaan gelockt, wo sie wie zuvor die Hamamesch in Endreddes Bezirk versetzt wurden. Lange brachte auch das nicht den gewünschten Erfolg, doch etwa 1200 Jahre nach der Befriedung Hirdobaans glaubte RobRepair, endlich die richtigen Kandidaten gefunden zu haben: Wesen aus einer weit entfernten Galaxis namens Milchstraße!
Tatsächlich erfüllten die Galaktiker die in sie gesetzt Erwartungen. In absoluter Rekordzeit erreichten die Süchtigen Hirdobaan - ein sicheres Zeichen dafür, wie hoch entwickelt ihre Technik sein musste. Dadurch ergab sich jedoch ein Problem. RobRepair war auf eine so frühe Ankunft einfach nicht vorbereitet, es standen noch nicht genug Imprint-Würfel zur Verfügung, was dazu führte, dass die rasenden Süchtigen Hirdobaan in ein Tollhaus zu verwandeln drohten. Nachdem dieses Problem gelöst war, stellte sich aber heraus, dass es noch ein weiteres gab. Zeitgleich mit den Süchtigen waren auch tausende nichtsüchtige Galaktiker eingetroffen, was zu ungeahnten Pannen führte: von den Phasenspringern und der Erweckung Tréogens auf der einen Seite bis zu den Auseinandersetzungen mit den Fermyyd und dem Ende der Maschtaren außerhalb des Bezirks. Einem Dreifrontenkrieg war RobRepair, ursprünglich als reines Reparaturgehirn konzipiert, einfach nicht gewachsen. Den Rest bekam es durch Tolots Eingabe widersprüchlicher Daten. Völlig überfordert, stellte es alle äußeren Aktivitäten ein.
Noch während sich das Kommando Gonozal in RAILWAY STATION aufhält, gelingt der BASIS, die nur auf eine solche Gelegenheit gelauert hatte, durch den kurzzeitig deaktivierten Transitionsschirm der Einflug in Endreddes Bezirk. Sofort schwärmt die Flotte der Begleitschiffe, der Kreuzer und Korvetten aus und steuert die bisher bekannten Level an, um den immer noch unter dem Einfluss der Suggestivstrahlung schuftenden Galaktiker beizustehen.
Schnell müssen die Helfer jedoch einsehen, dass ihre Hilfe nur den berühmten Tropfen auf dem heißen Stein darstellt. Ihre Möglichkeiten reichen einfach nicht aus, um Millionen von Workaholics, obgleich so gut wie am Ende ihrer Kräfte, gegen ihren Willen von der Arbeit abzuhalten, sie mit Nahrungsmitteln und medizinisch zu versorgen.
Unterdessen macht sich Perry Rhodan auf dem Mond von Level 12 auf die Suche nach seinem immer noch verschollenen ältesten Freund Bully und dessen Team. Auch er kommt zu dem Schluss, in dem Mond eines der beiden unzugänglichen Level gefunden zu haben. Letzte Gewissheit bringt die Entdeckung eines Fernkarussells. Die Suche nach Bully verläuft jedoch weniger erfolgreich. Zwar findet die Suchmannschaft die Spuren der Vermissten und stößt auch auf die Überreste des Roach und die Ebene der Kelche, doch hier endet die Spur. Es kann nur vermutet werden, dass die Gesuchten innerhalb der unbekannten Biomasse im Inneren der Kelche befinden - unter den tausenden embryonenartigen humanoiden Körpern, die die Biomasse aus sich selbst heraus zu erschaffen scheint - eine zutreffende Vermutung.
Die innerhalb der Biomasse gefangenen Terraner können sich jedoch nicht nach außen bemerkbar machen. Dafür versetzen sie die starken psionischen Kräfte der in der Masse schwebenden Embryonen in die Lage, telepathisch zueinander Kontakt aufzunehmen, wobei gleichzeitig eine Verbindung zu diesen Geschöpfen zustande kommt, ohne dass jedoch eine Verständigung möglich ist.
Diesen Wesen, die durch ein genetisches Programm der Biomasse entstanden sind, fehlt zur Geburt nur noch ein letzter Anstoß. Bully begreift schließlich, dass sowohl die Biomasse als auch die aus ihr hervorgegangenen Embryonen aus dem genetischen Material der Roach-Leiche entstanden sind: der Versuch eine neue, positive Rasse zu erschaffen. Bully muss jedoch auch erkennen, dass die Biomasse entartet und der Versuch somit gescheitert ist. Das aggressive Erbe ihrer Vorfahren ließ sich nicht unterdrücken und stellt nun in Kombination mit den starken Psi-Kräften eine ungeheure Gefahr dar, sollte es jemals zur Geburt dieser Wesen kommen.
Die Wissenschaftler außerhalb der Ebene der Kelche kommen zu ähnlichen Erkenntnissen. Eine Alterbestimmung der Roach-Leiche ergibt ein Alter von rund 200.000 Jahren und Androgynen-Roboter, die zu den Kelchen vordringen sollen, können noch arachnoide Genstrukturen identifizieren, bevor sie von der Biomasse absorbiert werden.
Inzwischen geht der Kampf um das Leben der Galaktiker in Endreddes Bezirk weiter. Da man noch keine Möglichkeit zur Deaktivierung der Suggestivstrahlung gefunden hat, wird nun geplant, die Arbeitswütigen durch Evakuierung ihrem Einfluss zu entziehen. Sie sollen vorübergehend auf ehemalige Bergwerksplaneten im Inneren des Bezirks verfrachtet werden, von denen Atlan bei seinem Kontakt mit der Erzähler-Säule von RAILWAY STATION erfuhr und die mittels Transmitter mit Level 6 verbunden sind.
Gleichzeitig werden neue Anstrengungen zur Eroberung von NETWORK unternommen, da man vermutet, dass sich die Strahlung von dort abschalten lässt. Doch abermals fordert der Kampf Opfer und die Galaktiker müssen einmal mehr vor Tréogen kapitulieren, der in der Folge auch mehrfach und anscheinend völlig unmotiviert Gruppen der Workaholics angreift, die er zuvor völlig ignoriert hatte. Fast scheint es, als wolle er die Galaktiker unter Druck setzen, sie zu etwas drängen, was er selbst nicht tun kann...
Neue Hoffnung gibt es, als auf Level 13 ein exaktes aber inaktives Ebenbild von NETWORK entdeckt wird. Die Station bekommt die Bezeichnung NETWORK II. Der Versuch, die Station zu aktivieren, um möglicherweise von dort aus die Suggestivstrahlung abzuschalten, endet jedoch fast mit ihrer Zerstörung und muss abgebrochen werden.
In dieser Situation versucht Atlan einen Bluff. Eine Verbindung zwischen Tréogen und der Biomasse auf Level 13 vermutend, kündigt er in einem offenen Hyperfunkruf deren Vernichtung an. Der Bluff gelingt. Nur wenige Minuten später erlischt auf Level 1 bis 12 die Suggestivstrahlung, der Arbeitswahn hat ein Ende. Doch damit sind die von jahrelangen Entzugserscheinungen gefolgt von monatelangen Strapazen völlig entkräfteten ehemaligen Imprint-Outlaws noch lange nicht gerettet. Sie und auch die Besatzung der BASIS sind immer noch durch den Transitionsschirm in Endreddes Bezirk gefangen.
Eine Überraschung gibt es, als die Hamiller-Tube plötzlich wieder aktiv wird. 30 Monate lang hatte der syntronische Kommandant der BASIS geschwiegen - seit er in einem scheinbaren Amoklauf das Trägerschiff in die Todeszone des Arresums geführt hatte, um einem Ruf von ES zu folgen. Nun meldet sich die Tube plötzlich wieder zu Wort und erklärt, sie werde sich des Problems Gomasch Endredde jetzt selbst annehmen, da es um Dinge gehe, die die Galaktiker weder erahnen noch verstehen könnten. Die Geschehnisse im Arresum müssten noch zu einem befriedigenden Ende gebracht werden...
Hat die Tube nun endgültig den Verstand verloren? Sie scheint nicht die Einzige zu sein. Auch Voltago, der Kyberklon scheint durchzudrehen. Das Geschenk des Kosmokraten Taurec an Perry Rhodan zwingt seinen Herrn, ihn an Bord einer Korvette nach Level 13 zu begleiten. An Bord befindet sich ebenfalls die Hamiller-Tube, ihr Ziel ist NETWORK II. Dort angekommen, integriert sich die Hamiller-Tube in die Station, deren Systeme zum Leben erwachen und alle Funktionen ihrer Schwesterstation NETWORK übernehmen, die daraufhin von Tréogen geräumt und von den Galaktikern übernommen wird.
Kurz darauf meldet sich Icho Tolot bei Atlan mit der Meldung von der Entdeckung einer Erzähler-Säule, die nach Aachthor verlangt. Und während in NETWORK II Voltago ankündigt, ein altes Experiment fortzusetzen und Gomasch Endredde zu wecken, erfährt Atlan in NETWORK weitere Details aus der Vergangenheit, indem er sich abermals für Aachthor ausgibt, der angeblich sein Gedächtnis verloren hat.
Er erfährt, dass über Aachthors Herkunft nichts bekannt ist. In ferner Vergangenheit erschien er in der Nachbargalaxis, um eine Aufgabe zu erfüllen. Zu diesem Zweck bediente er sich des dort lebenden Volkes der Kospien. Das Projekt war schon sehr weit fortgeschritten, als die Horden der Roach in die Galaxis einfielen. Weder die Kospien noch andere damals noch existierende Völker Queenerochs konnten dem wilden Ansturm dieser kriegerischen Wesen nennenswerten Widerstand entgegensetzen, und auch Aachthor, der mit einem solchen Vorfall nicht gerechnet hatte, verfügte nicht über die Mittel, um die Angreifer zu stoppen. Während seine Helfer untergingen, brachte er die 14 Einzelteile seines Großprojektes im Zentrum Hirdobaans in Sicherheit, da es in dieser Kleingalaxis zu dieser Zeit keine Intelligenzen gab, von denen sich die arachnoiden Kämpfer angelockt fühlen könnten. Dennoch hülle er das Zentrum Hirdobaans in einen undurchdringlichen Schirm, in dessen Schutz er die 14 Einzelteile auf 14 Planeten deponierte, die fortan als Level bezeichnet wurden. Dort sollten sie vollendet werden. Da Aachthor nun nur noch über robotische Hilfskräfte verfügte, beschloss er, den Bau nicht selbst zu überwachen, sondern schuf für diesen Zweck ein leistungsfähiges Robotgehirn, dass ebenfalls über alle Level verteilt war und in seiner Gesamtheit den Namen Gomasch Endredde bekam.
Während Aachthor sich zurückzog, machte sich Endredde an die Arbeit. Neben der Vollendung des Großprojektes widmete er sich auch anderen Aufgaben. Er erkannte, dass Aachthor nach seiner Rückkehr erneut Hilfskräfte benötigen würde und so begann er aus einfachem tierischen Ausgangsmaterial die späteren Völker Hirdobaans zu züchten. Parallel dazu wurden auf den Leveln Einrichtungen zur Versorgung dieser Hilfskräfte geschaffen. Die Imprintmaschinen wurden gebaut, um sie kontrollieren zu können, und auf den Bergwerkswelten MINE 1 bis 4 entstanden Werften, die später einmal die Kriegsmaschinerie für den Kampf gegen die Roach hervorbringen sollte.
Endredde erkannte jedoch schon bald, dass das "Intelligenzschöpfungsprogramm" nicht zum gewünschten Erfolg führen würde. Es wurde zwar weitergeführt, doch parallel dazu wurde ein anderes Programm in Angriff genommen, dessen Ausgangspunkt der aus Queeneroch mitgebrachte Leichnam eines Roach sein sollte. Endredde erkannte in seinem genetischen Material bereits das positive Potential, dass in der Heimat der Roach einmal über einen großen Zeitraum hinweg zur Entwicklung der Arcoana führen sollte. Dieses Potential, gepaart mit aggressiven Eigenschaften, versprach ein ideales Hilfsvolk für Aachthor entstehen zu lassen.
Das Programm machte gute Fortschritte und Endredde ging daran, erste Erkundigungen aus Queeneroch einzuziehen. Groß war seine Überraschung, als er feststellte, dass die Spinnen verschwunden waren, es also keinen Feind mehr gab. Das Robotgehirn rief nach Aachthor, doch dieser reagierte nicht. Daher beschloss es, dass Projekt zunächst zum Abschluss zu bringen, und es dann erneut zu versuchen.
Da es wusste, dass Aachthor bei seiner Flucht aus Queeneroch etwas zurücklassen musste, machte es sich auf die Suche nach der "Sendung", wie Aachthor es immer genannt hatte, doch vergeblich. Entweder war diese nie angekommen, von den Roach vernichtet worden oder so gut versteckt, dass ein Computer von seinem Format sie nicht finden konnte. Daher entwickelte Endredde einen Plan, um seine Kapazität durch eine Verbindung mit organischer Substanz zu steigern. In Frage kam dafür nur die aus dem arachnoiden Genmaterial entwickelte biologische Rohmasse, da diese für ihren ursprünglichen Einsatzzweck ohnehin nicht mehr gebraucht wurde. Es war nicht mehr nötig, aus ihr die zukünftigen Kämpfer für Aachthor zu formen. Doch kurz vor Vollendung des Experimentes tauchte scheinbar aus dem Nichts ein extrem gefährliches Wesen von nie gekannter Form im Bezirk auf. Endredde gab ihm den Namen Tréogen. Nachdem es große Zerstörungen angerichtet hatte, ging es schließlich in eine Falle und wurde gefangen gesetzt. Endredde beschloss, die Untersuchung des Vorfalls bis nach dem Experiment zu verschieben und veranlasste nur, dass der Schlüssel zu Tréogens Gefängnis aus dem Bezirk entfernt und im CHASCH von Syssod deponiert, wurde, einer alten Anlage der Roach in Queeneroch.
Dann war der Tag des Experimentes gekommen. Endredde schaltete sich ab und programmgemäß wurde er Level für Level wieder hochgefahren. Als der Prozess jedoch bei Level 13 ankam, wo die Biomasse als neues Element hinzukommen sollte, bekam Endredde erstmals mentalen Kontakt mit dieser, und erkannte in Sekundenbruchteilen, dass die Biomasse völlig entartet war und die geförderten positiven Eigenschaften lediglich an der Oberfläche lagen. Außerdem stellte er fest, dass das Alptraumwesen Tréogen ein Produkt dieser Biomasse war, und schließlich wurde Endredde klar, dass die Biomasse, statt seine Kapazität zu erweitern, ihn übernehmen und kontrollieren würde.
Da der Prozess, einmal in Gang gesetzt, sich seinem Einfluss entzog, sah Endredde nur noch eine Möglichkeit. Er zerstörte das Element, das die Verbindung zwischen Biomasse und Computer bewirken sollte, und konnte nur noch eine abschließende Anweisung an RobRepair und andere untergeordnete Positroniken absenden, bevor sein künstliches Bewusstsein in dem Wissen erlosch, dass die 14 Level niemals durch die Biomasse beherrscht und für niedere Zwecke missbraucht werden könnten.
Ein Irrtum, wie sich nun herausstellt. Denn während Atlan Endreddes Geschichte erfährt, läuft das vor 2000 Jahren abgebrochene Experiment von neuem an. Das seinerzeit durch Endredde zerstörte Verbindungselement bildet nun die in NETWORK II integrierte Hamiller-Tube!
Als man auf der BASIS von der neuen Gefahr erfährt, geht das Trägerschiff über NETWORK II in Stellung und droht mit der Eröffnung des Feuers. Doch Voltago lässt nicht mit sich handeln. Gegenüber Rhodan erklärt er, das Experiment müsse um jeden Preis vollendet werden. Sonst würde ein bestimmter Teil des Universums in seiner Entwicklung so weit zurückgeworfen, dass man ihn mit großer Wahrscheinlichkeit nie mehr reparieren könnte. Um das zu verhindern, ist der Kyberklon bereit, fast jedes Opfer in Kauf zu nehmen. Daher habe er vor seinem Verlassen der BASIS auch dafür gesorgt, dass jeder Feuerbefehl automatisch in einen Selbstzerstörungsbefehl umgewandelt werden würde. Perry ist wie vor den Kopf geschlagen und seine Verwirrung steigert sich noch, als Voltago davon spricht, dass neben dem Erfolg des Experimentes nur eines wichtig ist: dass er, Perry Rhodan, überlebt. Daher habe er ihn mit sich genommen.
Während der Prozess unaufhaltsam fortschreitet und von Level zu Level springt, vermittelt das Geschöpf eines Kosmokraten Perry eine Vision, von der er meint, seine Schöpfer würden darüber vermutlich nicht sehr glücklich sein. Perry sieht sich selbst auf einer Brücke, die quer durch das Universum zu führen scheint. Er erfährt, dass es ihm vorbestimmt sei, diese "Brücke in die Unendlichkeit" zu betreten.
In letzter Minute widerruft Atlan den Feuerbefehl. Der Prozess erreicht Level 13 und Gomasch Endredde erwacht - verbunden mit einer neuen Hiobs-Botschaft, denn schon kurze Zeit später dröhnt seine Stimme durch NETWORK II und startet einen Countdown: Innerhalb von 28 Stunden sollen die Level von allen Lebewesen geräumt werden. Jedem, der zurückbleibt, drohe der sichere Tod. Zu ihrer Überraschung müssen Perry und Atlan auch noch erkennen: Gomasch Endredde benutzt für seine Ankündigung die Sprache der Mächtigen, die die beiden Unsterblichen als ehemalige Ritter der Tiefe beherrschen! Doch vorerst bleibt keine Zeit, sich mit diesem Phänomen zu beschäftigen. Es gilt, die entkräfteten Galaktiker zu evakuieren. Sie müssen zunächst regelrecht zusammengetrieben und über die Regionalkarussells zum Fernkarussell des jeweiligen Levels gebracht werden. Von dort müssen sie sich nach Level 6 begeben und wieder Regionalkarussells benutzen, um zu sechs Sammelstellen zu gelangen, von denen aus Transmitterverbindungen zu MINE NULL eingerichtet wurden, jenem Transmitter, von dem aus die Verbindung zu den ehemaligen Bergwerkswelten MINE 1 bis 4 möglich ist. Das Problem ist nur, dass für diese Aufgabe nur wenige Tausend Besatzungsmitglieder der BASIS zur Verfügung stehen - für schätzungsweise 30 Millionen halbtote Galaktiker! Eine Aufgabe, die innerhalb von nur 28 Stunden unmöglich zu bewältigen ist und das ist längst nicht die einzige!
Mit dem Erwachen Endreddes beginnen in der Ebene der Kelche die Tréogen-Kreaturen auszuschlüpfen. Ein Wesen dieses Kalibers war schon nahezu unschlagbar. Tausende solcher Bestien kommen dagegen einer Katastrophe gleich. Das mit dem Erwachen Endreddes aktivierte Fernkaraussell von Level 13 wird sofort durch mehrere Korvetten abgeriegelt und von einem Paratronschirm geschützt, um zu verhindern, dass die Bestien sich im ganzen Bezirk ausbreiten und die Evakuierung behindern.
Bullys Team, das nun ebenfalls von der Biomasse freigegeben wird, macht zuerst die Bekanntschaft von Tréogens neuen Geschwistern. Zunächst gelingt es ihnen, sich unbehelligt aus der Ebene der Kelche entfernen, doch wenig später werden sie von den Kreaturen angegriffen und überwältigt. Bully selbst erleidet dabei gefährliche innere Verletzungen und nur der Aktivator verhindert seinen sofortigen Tod. Unter Tréogens Führung tauchen die Kreaturen mit ihren Opfern am abgeriegelten Fernkarussell auf, wo Tréogen selbst Bully demonstrativ den Aktivator-Chip aus der Schulter reißt. Sein Tod scheint besiegelt, aber noch ist Perry nicht bereit, seinen Freund aufzugeben. Die Verteidiger des Fernkarussells wagen den Ausfall und es gelingt ihnen tatsächlich, Bully und die anderen Überlebenden seines Teams den Klauen der Bestien zu entreißen.
Doch nun können sie die Stellung nicht mehr halten. Über das einzige noch aktive Transmitterfeld ziehen sie sich zurück - nach Level 14! Hinter ihnen erlischt das Transmitterfeld.
Sofort bei ihrer Ankunft wird klar, dass es sich bei Level 14 um etwas besonderes handeln muss. Entgegen ihren Erwartungen befindet sich das Fernkarussell dieses Levels nicht auf der Planetenoberfläche sondern in einer gigantischen subplanetaren Anlage. Auch hier existiert eine Erzähler-Säule, die aber ebenfalls von den bekannten Geräten abweicht, denn anstatt sich auf mentalem Weg verständlich zu machen, meldet sie sich akustisch. Abermals ertönen Worte in der Sprache der Mächtigen, die nur von Perry, Atlan, Voltago und teilweise auch von Icho Tolot verstanden werden können. Worte, die den Ankömmlingen das Gefühl geben, vom Regen in die Traufe geraten zu sein, denn die Stimme bezeichnet sie als unwürdiges Leben, das eliminiert werden müsse!
Der erwartete Angriff bleibt zunächst aus. Doch als sie tiefer in die technische Unterwelt von Level 14 eindringen, kommt es immer wieder zu Angriffen durch automatische oder ferngesteuerte Waffensysteme, denen mehrere Galaktiker zum Opfer fallen.
Bei einem letzten Kontakt Perry Rhodans mit der Hamiller-Tube kann diese, dank ihrer Verbindung mit Gomasch Endredde, wichtige Informationen übermitteln, die Rhodans Truppe eine Orientierung ermöglichen und ihnen den Weg zum "Aachthom" weisen, der Zentrale des geheimnisvollen Aachthor. Dort angelangt, kommt es zu einer letzten Auseinandersetzung mit Klaymon, dem robotischen Wächter des Aachthom, doch dann stehen Perry Rhodan und seine Begleiter endlich vor Aachthor, dem Herrn Gomasch Endreddes, von dem sie sich die Rettung der Galaktiker auf den anderen Leveln erhoffen, denn der 28stündige Countdown nähert sich seinem Ende und bisher konnte erst gut die Hälfte der 30 Millionen Gefangenen des Bezirks evakuiert werden.
Aachthors Erscheinen beschert Perry einen weiteren Schock. Sein erster, spontaner Gedanke ist: Kemoauc! Tatsächlich, Aachthors Äußeres gleicht bis ins Detail jenem letzten der Sieben Mächtigen, den die Kosmokraten im Jahr 3587 in ihren Bereich hinter den Materiequellen zurückgeholt hatten. Schnell muss Perry jedoch seinen Irrtum erkennen, denn Aachthor hat nichts von der Würde, die Kemoauc stets ausstrahlte. In einer unglaublich herablassenden Art macht er deutlich, dass die Eindringlinge für ihn nichts anderes sind als lästiges Ungeziefer, das es zu zertreten gilt. Ohne auch nur die Möglichkeit einer Rechtfertigung zu erhalten, bekommen sie abermals die schon bekannten Anschuldigungen entgegengeschleudert, sie seien unwürdiges Leben. Selbst als Atlan sich schließlich Gehör verschaffen kann und Aachthor klarzumachen versucht, dass er und seine Begleiter im Auftrag einer Superintelligenz agieren, einer kosmischen Ordnungsmacht, und dass sie beide somit auf derselben Seite stünden, stößt er auf taube Ohren. Für Aachthor sind sie und all die anderen Millionen Galaktiker so wie Tréogen Geschöpfe der entarteten Biomasse, die inzwischen Gomasch Endredde vollständig übernommen hat, und es gibt anscheinend nichts, was ihn vom Gegenteil überzeugen könnte.
Icho Tolot platzt ob dieser Borniertheit schließlich der Kragen. Die halutische Kampfmaschine stürmt auf Aachthor los, doch er hat keine Chance. Bevor er seinen Gegner überhaupt erreichen kann, wird er in einem Fesselfeld gefangen. Trotz dieser Machtdemonstration macht auch Perry einen letzten verzweifelten Versuch, sich Aachthor zu nähern. In seiner grenzenlosen Überlegenheit lässt dieser den ganz offenkundig chancenlosen Perry herankommen, fängt ihn mit der Hand ab... und weicht zurück. Voller Staunen stellt er fest, dass Perry die Aura eines Ritters der Tiefe besitzt. Nachdem er sich davon überzeugt hat, dass auch Atlan über die Ritteraura verfügt, ist Aachthor endlich bereit, ihre Geschichte zu glauben. Für Bully, der immer noch dem Tod näher als dem Leben ist, bedeutet diese überraschende Wende die Rettung, denn Aachthor bereitet es keine Schwierigkeiten, seine inneren Verletzungen versorgen zu lassen und ihm den von Tréogen herausgerissenen Unsterblichkeits-Chip wieder zu implantieren. Und obwohl Aachthor nichts von seiner Arroganz eingebüßt hat, ist er nun auch bereit, den nahezu abgelaufenen Countdown für die Evakuierung der Level um noch einmal 28 Stunden zu verlängern.
Tatsächlich gelingt es dank dieser erneuten Galgenfrist, die Evakuierung abzuschließen - nur wenige Minuten vor Ablauf der Frist!
Im Aachthom werden Perry und seine Begleiter nun Zeugen, wie der "Plan der Auferstehung" anläuft. Die Evolutionsebenen der Level brechen durch die Oberflächen der 14 Planeten, die restlos zerstört werden. Mit ihnen gehen auch die ursprünglich oberhalb der Evolutionsebenen gelagerten positronischen Anlagen unter: Gomasch Endredde, der nun nicht mehr gebraucht wird, und mit ihm die Hamiller-Tube.
Die Evolutionsebenen sind die 14 Teile jenes inzwischen vollendeten Projekts, das Aachthor vor 200.000 Jahren auf seiner Flucht aus Queeneroch mitbrachte. Nun, nachdem sie sich aus den Planetenkrusten, in die sie damals versenkt wurden, wieder befreit haben, streben sie aufeinander zu und vereinigen sich zu einem gigantischen, kugelförmigen Gebilde von 1500 Kilometern Durchmesser.
Das Aachthom, das sich beim Aufbrechen der Planeten plötzlich als die AACHTHOM entpuppte, ein etwa 1000 Meter langes keulenförmiges Schiff, fügt sich als Kommando-Einheit in das kugelförmige Objekt ein, das ebenfalls nichts anderes ist als ein, wenn auch etwas überdimensioniertes Raumschiff.
Aachthor eröffnet seinen "Gästen" in einem Befehlston, der keinen Widerspruch zulässt, dass er sie und einige Tausend von ihnen ausgesuchte Galaktiker als seine neuen Hilfskräfte auserwählt hat, die ihm bei der Erfüllung seiner Aufgabe helfen sollen. Die so Geehrten sind mit ihrer neuen Rolle aber ganz und gar nicht einverstanden, haben aber vorerst keine andere Wahl, als sich zu fügen.
Sie erfahren nun erstmals Einzelheiten über Aachthors Vergangenheit, sofern er sie selbst kennt - und das ist wenig genug. Weder weiß er, wer er ist, noch wer seine Schöpfer sind. Er erwachte in ferner Vergangenheit mit dem Auftrag, eine wichtige kosmische Mission zu erfüllen, von deren Verwirklichung der Fortbestand des Universums abhängen könne. Zunächst sollte er sich ein riesiges Raumschiff aus einem bestimmten Material bauen, das nach seiner Vollendung riesige Mengen eines speziellen Stoffes aufnehmen sollte, den es an einen von jeder Position des Universums weit entfernten Ort zu transportieren galt. Um welchen Stoff es sich handelte und wo sein Ziel lag, sollte er erst nach der Fertigstellung des Schiffes erfahren. Ein kurzes Signal, egal von welchem Ort aus, sollte genügen, um die Ladung abzurufen. Mit der AACHTHOM wurde er ausgeschickt, um sich ein Hilfsvolk zu suchen, das ihm beim Bau des Schiffes helfen sollte. Nach langem Suchen fand er es schließlich im Volk der Kospien in der Galaxis, die später einmal den Namen Queeneroch bekommen sollte. Rund 10.000 Jahre dauerte die Bauzeit und das Projekt stand kurz vor dem Abschluss, als das Verhängnis in Gestalt der Roach-Horden über die Galaxis hereinbrach.
Aachthor brachte die 14 Einzelteile des fast fertigen Schiffes in Sicherheit und war bereit, sie zusammenzufügen. Noch bevor es soweit war, sandte er den verabredeten Impuls ab, der die Ladung anfordern sollte. Kaum war das Signal jedoch heraus, meldete die Ortung das Herannahen starker Roach-Verbände, so dass Aachthor den Zusammenbau unter diesen Umständen nicht mehr riskieren konnte, ohne den gesamten Auftrag zu gefährden. Er zog sich endgültig aus Queeneroch zurück und versteckte sich im Herzen Hirdobaans. Die lange Zeit des Wartens begann - und der Rest ist Geschichte. Gomasch Endredde suchte später vergebens nach der "Sendung", die Aachthor kurz vor seiner Flucht angefordert hatte, die er aber nicht mehr mitnehmen konnte.
Nun erfahren die Galaktiker an Bord des Gigantschiffes endlich, worum es sich dabei handelt: um Biophore. Damit entpuppt sich das Schiff als Sporenschiff und es bestätigt sich die aus Aachthors verblüffender Ähnlichkeit mit Kemoauc entstandene Vermutung, Aachthor wäre einer der Mächtigen, deren Aufgabe es ist, Leben und Intelligenz zu verbreiten, und von denen man immer annahm, es gäbe nur sieben von ihnen. Bei Aachthor scheint es sich um einen "Nachzügler" zu handeln, denn die anderen Mächtigen waren schon vor Jahrmillionen auf ihre Mission geschickt worden.
Auch wenn immer noch Fragen offen sind, so wie die nach Aachthors Bestimmungsort, ist einiges doch klarer geworden. Ziel ist zunächst Queeneroch, wo es gilt, die vor 200.000 Jahren angeforderten Biophore-Tanks in ihrem Hyperraum-Depot aufzuspüren und zu bergen, wofür Aachthor sich die Vitalenergie der Aktivatorträger und die Aura der Ritter der Tiefe zunutze machen will. Zuvor lässt er sich aber noch dazu bewegen, Kontakt mit der BASIS aufzunehmen. An Bord des Trägerschiffes erfährt Perry, dass seine größte Sorge, die nach dem weiteren Schicksal der 30 Millionen Galaktiker, zu einem Teil bereits gegenstandslos geworden ist. Inzwischen ist nämlich aus der Milchstraße Hilfe eingetroffen. Diese wurde vom amtierenden LFT-Kommissar Geo Sheremdoc schon bald nach dem Aufbruch der Imprint-Outlaws organisiert und vom ganzen Galaktikum finanziert. 8000 Großraumschiffe der imprintresistenten Blues, medizinisch bestens ausgerüstet, stehen bereit, um die Galaktiker aufzunehmen und nach Hause zu bringen. Ein Problem gilt es in diesem Zusammenhang jedoch noch zu lösen, denn bis zum Aufbruch der Hilfsflotte war es den galaktischen Wissenschaftlern noch nicht gelungen, ein Heilmittel gegen die Imprint-Sucht zu finden, und nach den inzwischen in Hirdobaan gewonnenen Erkenntnissen, gibt es dafür auch weiterhin keine Chance. Zwar besteht dieses Problem für die Galaktiker in Hirdobaan nicht mehr, da sie seit ihrer Versetzung in Endreddes Bezirk von ihrer Sucht befreit sind, doch in der Milchstraße waren Milliarden ihrer Leidensgenossen zurückgeblieben, denen es nicht mehr gelang, ein fernflugfähiges Raumschiff aufzutreiben. Die Blues schildern die Lage in der Milchstraße als gespannt. Sämtliche Medocenter sind bis an den Rand ihrer Kapazität ausgelastet.
Perry hofft nun auf Unterstützung durch Aachthor - als Gegenleistung für die Hilfe der Unsterblichen bei seiner Mission. Zusammen mit Atlan, Bully, Adams, Alaska, Tolot und den Vandemar-Zwillingen kehrt er auf die AACHTHOM zurück. Auch Voltago begleitet Aachthor, als dieser nun Kurs auf Queeneroch nimmt. Während das Sporenschiff im Hyperraum geparkt zurückbleibt, geht die AACHTHOM auf die Suche nach der Biophore-Ladung. In einer alten Station der Roach, ähnlich dem CHASCH auf Syssod, von denen es anscheinend Dutzende gibt, die wie ein Netzwerk in Queeneroch verteilt sind, stoßen sie auf Hinweise, dass in ihrem Inneren noch Roach existieren. Aachthor kennt kein Halten mehr. Die lange aufgestaute Wut entlädt sich und er stürmt blindlings los, um seine alten Feinde zu zerschmettern. Den nüchterner denkenden Aktivatorträgern ist indessen klar, dass es in der Gegenwart unmöglich noch lebende Roach geben kann. Sie folgen Aachthor und stoßen bald auf Spuren, die ihren Verdacht bestätigen, dass es sich in Wirklichkeit um Arcoana handelt, die friedfertigen Nachkommen der Roach. Ein erster Funkkontakt kommt zustande und die Arcoana entpuppen sich als alte Bekannte. Es handelt sich um die 5D-Mathematikerin Colounshaba und ihren Gefährten Pulandiopoul, die die Galaktiker auf der ersten Coma-Expedition begleitetet hatten. Nun sind sie hier in Queeneroch, um mehr über die Geschichte ihres Volkes zu erfahren. Bei der Erforschung dieser Station gerieten sie jedoch in eine alte Falle, in der sie nun schon seit sechs Jahren festsitzen.
Eine Falle, in der sie nun schutzlos dem heranstürmenden Aachthor ausgeliefert sind, denn der reagiert nicht auf die Funkanrufe der Aktivatorträger, die versuchen, den Irrtum aufzuklären. Als sie endlich vor Ort eintreffen, ist bereits alles vorbei. Die beiden Arcoana sind gerettet... und Aachthor ist so gut wie tot! Im Glauben an die eigene Allmacht und Unbesiegbarkeit wird er zum Opfer einer Waffe der alten Roach, die diese speziell für ihn geschaffen hatten. Eine Waffe, deren Strahlung die Zellschwingungen destruktiv beeinflusst und den energetischen Zellhaushalt zusammenbrechen lässt.
Aachthor ist am Ende! Ist er das wirklich? Vor seinem Tod überträgt er seine Macht auf Voltago, das Mischwesen - halb Spindelwesen, halb Kosmokratengeschöpf. Voltago hatte schon immer eine besondere Form von Mimikry ausgezeichnet. Er konnte die Gesichter anderer Wesen mit seinem Körper nachbilden. Dies geschieht nun wieder. Vor den Augen der versammelten Unsterblichen nimmt er Aachthors Äußeres an und beginnt mit dessen Stimme zu sprechen. Die Aura Aachthors war auf den Kyberklon übergegangen, der sofort zur Tagesordnung übergeht und die Suche nach der Biophore fortsetzt. Tatsächlich kommt endlich der Kontakt zustande und trotz weiterer Schwierigkeiten kann die Ladung endlich vom Sporenschiff geborgen werden.
Währenddessen beginnen Hyperphänomene Queeneroch heimzusuchen. Sich immer mehr aufschaukelnde Hyperstürme und Hyperbeben erschütten die gesamte Galaxis, begleitet von Raum-Zeit-Strukturrissen, die sich über Dutzende Lichtjahre erstrecken. Planeten brechen auseinander, Sonnen explodieren, doch scheinbar gibt es keinerlei Zusammenhang mit der Bergung der Biophore-Ladung, denn nach deren Abschluss klingen die Phänomene nicht etwa ab sondern nehmen sogar noch zu. Ein hyperenergetischer Hurrikan tobt durch Queeneroch und scheint die Galaxis zerfetzen zu wollen. Das gewaltige Sporenschiff, zu dem inzwischen Michael Rhodans MONTEGO BAY und Ronald Tekeners Lepso gestoßen sind, findet sich schließlich im Auge des Sturms wieder, um das sich der Raum schließt, es praktisch vom Rest des Universums isoliert.
Fassungslos verfolgen die Aktivatorträger die um sie herum ablaufenden Geschehnisse, die sich jedem Begreifen durch den normalen Menschenverstand entziehen, an dem die Galaktiker schließlich zu zweifeln beginnen, als sich in der inzwischen geschlossenen Kugelsphäre plötzlich Strukturlücken öffnen, durch die Schiffe in die Sphäre eindringen. Erst einzelne, dann jedoch hunderte und schließlich tausende! Schiffe eines Typs, der den Unsterblichen vertraut ist, in denen sie vor wenigen Jahren noch selbst unterwegs waren: Rochenschiffe der Ayindi!
Endlich fügen sich auch die letzten Puzzleteile aneinander. Das Sporenschiff, gewaltiger als jedes andere, das den Galaktikern je begegnet ist, samt seiner Biophore-Ladung, deren Zielort bis zuletzt selbst Aachthor/Voltago unbekannt war, ist für das Arresum bestimmt, die bis auf wenige Ausnahmen leblose andere Seite des Universums. Die Überraschung hat sich noch nicht ganz gelegt, da materialisieren überall im Sporenschiff Menschen. Jene Terraner sind es, die ES vor knapp drei Jahren aus seinem Bewusstseinspool entließ, damit sie Lebensinseln in der Todeszone der Abruse gründen. Nun sind zehntausende von ihnen mit den Rochenschiffen der Ayindi gekommen, um eine neue Aufgabe in Angriff zu nehmen. Sie sollen Aachthor/Voltago dabei helfen, die Saat des Lebens im Arresum auszubringen.
Mit ihnen erscheint ein alter Bekannter: Ernst Ellert, der Bote von ES. Er weiht die Aktivatorträger in weitere Details ein und berichtet, dass es auch im Arresum einst ein Schöpfungsprogramm, vergleichbar dem des Parresums, gegeben hat. Auch dort erging der RUF an sieben mächtige Geschöpfe, die im Auftrag der Kosmokraten Leben und Intelligenz sähen sollten. Doch wie Bardioc im Parresum wurde auch einer der Mächtigen des Arresums zum Verräter an der eigenen Sache. Noch bevor die Sporenschiffe aufbrachen, begann Dosorom mit den On- und Noon-Quanten an Bord seines Schiffe zu experimentieren, um seine eigene Art von Leben zu erschaffen, das ihn eines Tages zu seinem Gott machen sollte. Dosorom erschuf das Anti-Leben, einen Feind aller Lebensformen, die einmal aus der normalen Biophore entstehen sollten. Er erschuf die Abruse! Doch sein Plan ging nicht so recht auf. Das von ihm auf einem Planeten ausgesetzte Geschöpf entwickelte sich viel langsamer als geplant.
Inzwischen entdeckten die anderen Mächtigen, was ihr Kollege trieb, und bevor Dosorom weiteres Anti-Leben auf anderen Planeten aussetzen konnte, stellten sie ihn zu einem erbitterten Kampf, in dem sie, einer nach dem anderen, unterlagen und samt ihren Schiffen und der unersetzlichen Ladung vernichtet wurden. Als der letzte von ihnen einsehen musste, dass auch er Dosorom nicht standhalten konnte, entließ er so viel Biophore wie möglich ins All, bevor sein Schiff zerstört wurde und auch das Sporenschiff Dosoroms mit in die Vernichtung riss. Aus dieser zuletzt ausgebrachten Saat entstanden die Ayindi, Barayen und die wenigen anderen Völker des Arresums. Einige dieser Lebenskeime erreichten jedoch auch den Planeten mit der Abruse und gaben ihr den Evolutionsschub, der sie in der von Dosorom gewünschten Form wachsen ließ.
Nachdem nun auch diese letzten Geheimnisse gelüftet sind, heißt es Abschiednehmen. Aachthor/Voltago übergibt Perry zum Abschied noch die Pläne eines Schirmfeldgenerators, mit dessen Hilfe eine Heilung der Imprintsüchtigen in der Milchstraße möglich sein soll, dann verschwinden die Ayindi-Schiffe gemeinsam mit dem Gigantraumer durch einen Stukturriss aus der künstlichen Raumsphäre, die weder Teil des Arresums noch des Parresums ist. Die Unsterblichen bleiben zurück. Nur wenige Minuten später löst sich die Sphäre auf und entlässt die MONTEGO BAY und die LESPO wieder ins Parresum, wo sofort der Rückflug von Queeneroch nach Hirdobaan in Angriff genommen wird. Auf diesem Flug taucht ein letztes Mal Ernst Ellert auf und verkündet im Namen von ES die Entlassung der Menschheit aus den Diensten der Superintelligenz. Wegen ihrer Verdienste in der Vergangenheit sollen die Menschen und alle anderen Völker der Lokalen Gruppe in Zukunft frei sein. Frei von Einmischung, Aufträgen und Auflagen durch Superintelligenzen und Kosmokraten.
Mit vielem hat man gerechnet, doch diese Eröffnung kommt etwas plötzlich, und Ellert ist nicht bereit, weitere Auskünfte zu diesem Thema zu geben. Auch auf Perrys Frage nach der Brücke in die Unendlichkeit, die Voltago ihm gegenüber in Visionen und Worten erwähnt hat, kann der Bote von ES keine Antwort geben. Vor seinem Abschied überreicht er Perry jedoch noch eine schwarze Box, begleitet von einigen orakelhaften Andeutungen. Erste Tests auf der BASIS ergeben, dass niemand außer Perry selbst und Atlan diese Box öffnen kann, doch sie ist leer. Lediglich den Wärmeabdruck eines eiförmigen Körpers, der anscheinend bis vor kurzem noch in der Box lag, registrieren die Wissenschaftler. Ein neues Rätsel, das sich vorerst seiner Lösung entzieht.
Die Startvorbereitungen laufen an und die BASIS schickt sich an, den bereits aufgebrochenen 8000 Blues-Schiffen mit den geretteten Galaktikern zu folgen.

Am 01.01.1221 NGZ begibt sich das größte Trägerschiff der Menschheit auf die letzte große Etappe seiner letzten großen Reise.
Ein Abenteuer endet, ein neues beginnt...

[hs]

Metadaten

Dieser Roman wurde von Heiko Satow zusammengefasst.

Die aktuelle Version wurde am 16. Juni 2006 in die Datenbank eingepflegt

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