Sprachnörgeleien 2396

Zugrunde liegender Roman: Hubert Haensel - Traitanks zwischen 20 Sonnen

S. 11: „schälte sich die endlos scheinende Silhouette von Terrania City aus dem Dunst. Die Wetterkontrolle hatte einen leicht bewölkten Tag angekündigt, dreißig Minuten feinen Sprühregens, mit Pflanzennährstoffen durchsetzt.“
Auf den ersten Blick eine feine SF-Idee. Aber für die Praxis doch etwas problematisch. Wie neutralisiert man diese Pflanzennährstoffe denn an all den Stellen wieder, wo sie gar nicht gebraucht werden oder nur Unheil anrichten? Algenbewuchs im Schwimmbad oder in den Gelenken der Roboter nur so als Beispiel.

S. 17:: „Ich kann es kaum erwarten, dass wir diesen Chaoten endlich beweisen, was sie uns können...“
Nun, man sollte ihnen vielleicht zeigen, was sie uns können – aber beweisen kann man ihnen nur, was wir können.

S. 43: „Es gab durchaus ernst gemeinte Vorschläge, PRAETORIA nach Hangay zu verlegen....‘Ein Abzug wäre das falsche psychologische Signal, wie es verheerender schon nicht mehr ginge. Das käme de facto einem Desaster gleich. Lass dir das von deinem Extrasinn bestätigen, Atlan.‘“
Und was sagt er nun, dieser Extrasinn? Ein noch viel verheerenderes psychologisches Signal wäre es, wenn Perry das Solsystem verlassen würde, was er eben gerade getan hat, um nun kluge aber unlogische Sprüche von sich zu geben, warum PRAETORIA dort bleiben muss.

S. 61: „Traitank 19.121.367 explodierte, und seine Trümmer jagten nach allen Richtungen auseinander. Viele verglühten in den Schutzschirmen der vorbeijagenden LFT-BOXEN.“
Ein schönes, stimmungsvolles Bild. Fast wie bei Lützows wilder, verwegener Jagd. Aber angesichts der Distanzen im Weltraum und der Gefechtsentfernungen mehr als unwahrscheinlich.

Metadaten

Diese Nörgelei wurde verfasst von Kritikaster

Die aktuelle Version wurde am 25. July 2007in die Datenbank eingepflegt

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