Perry Rhodan Heft Nr. 144
Roboter lassen bitten...
Weit ist der Weg ins Niemandsland -
eine neue Atlan-Erzählung
von K.H. Scheer
Tibi: Johnny Bruck
Hauptpersonen:
Atlan - Imperator von Arkon und Perry Rhodans Freund.
Perry Rhodan - Erster Administrator des Solaren Imperiums.
Beybo - Ein Trampfahrer, dem sich die beiden wichtigsten Männer auf Gedeih oder Verderb anvertrauen müssen.
Fellmer Lloyd - Orter und Telepath des Mutantenkorps.
Willy - ''Säuglingsschwester'' der Posbis.
Jefe Claudrin - Kommandant des Flottenflaggschiffs THEODERICH.
Anfang April bekommen Perry Rhodan und Atlan, die sich auf Arkon III aufhalten, Besuch von dem Springer-Paria Beybo. Der wenig vertrauenswürdig aussehende Kapitän hat es irgendwie geschafft, durch den Sicherheitskordon des Arkon-System zu gelangen. Beybo überbringt den beiden Männern den Wunsch eines ihm Unbekannten nach Kontakt. Und wie sich herausstellt, ist der Paria paramechanisch beeinflusst, was auf die Posbis hindeutet.
Wohl oder übel vertrauen sich Rhodan und Atlan Beybo an, dessen Schiff BEY XII mehr einem Wrack gleicht als einem raumflugtauglichen Fahrzeug. Sie nehmen Fellmer Lloyd mit auf die Reise und Jefe Claudrin wird mit der THEODERICH die Verfolgung aufnehmen.
Der Flug endet in Sumaths Stern-System, 4.816 LJ zu Thantur-Lok und der Planet Sumath, auf dem die BEY XII landet, ist eine typische Wasserwelt mit wenigen, kleinen Landmassen. Rhodan, Atlan und Lloyd, die die BEY XII verlassen, bekommen Kontakt zu einem fladenhaften Wesen, das bei Bedarf Pseudopodien ausbilden kann und sich Willy nennen lässt. Er bezeichnet sich als eine Säuglingsschwester des Zentralplasmas.
Das Zentralplasma der Posbis bittet um Hilfe gegen den Terror der Hassschaltung. Die beiden Terraner und der Arkonide, die hier die Möglichkeit einer friedlichen Lösung der Posbi-Krise sehen, sagen zu. Kurz darauf treffen drei Fragmenter über Sumath ein und sie gehen an Bord eines der Würfel. Dort begegnen sie weiteren Säuglingsschwestern und Rhodan prägt den Begriff Mattten-Willys. Sie dürfen einen kurzen Spruch an die THEODERICH abgeben, dann starten die drei Schiffe zur Zentralwelt der Posbis, tief im Interkosmos.
Unterwegs versorgen und umsorgen sie die Willys, die auch einige Informationen liefern (Posbis bekommen sie nicht zu sehen). Demnach gibt es zwischen dem Zentralplasma und der Positronik, die der Grausame genannt wird, so genannte Bioponblöcke. Sie stellen die hypertoyktische Verzahnung dar, die Van Moders postulierte.
Der Flug dauert sechs Tage, womit sie mindestens eine Viertelmillion LJ zurücklegen. Am Ziel dürfen sie vom Weltall aus einen Blick auf die Zentralwelt werfen. Es ist kein Dunkelplanet, sondern eine Sauerstoffwelt, die von ca. 200 Atomsonnen erhellt wird. Entsprechend wird der Name Hundertsonnenwelt geprägt.
Ihr Fragmenter landet und die Willys transportieren die drei Besucher in ihre Körper gehüllt zum Zentralplasma, damit der Grausame sie nicht zu sehen bekommt. Das Zentralplasma existiert in 80 riesigen Kuppeln und an einem Kontaktpunkt erzählt es seine Geschichte:
Vor ca. 30.000 Jahren beauftragten die Laurins, die von der Insel stammen, also dem Andromedanebel bzw. M-31, die Mechanica-Wesen, hochwertige Roboter zu erschaffen. Dabei arbeiteten die ängstlichen Laurins selbst im Auftrag der Herrscher der Insel. Gleichzeitig zwangen die Laurins das Urplasma, das ebenfalls in Andromeda beheimatet ist, Teile seiner Masse zur Verfügung zu stellen. Damit sollten die Roboter ausgerüstet werden und aufgrund dieses Gefühlssektors sollten die Laurins geliebt, alle anderen organischen Lebewesen jedoch gehasst und bekämpft werden. Die große Positronik hier auf der Zentralwelt bekam zusätzlich eine Hassschaltung eingebaut und wurde so zum Grausamen. Doch die aussterbenden Mechanica-Wesen (die Laurins verrieten nie deren Namen) sorgten dafür, das die Hassschaltung sich ausschließlich gegen die Laurins richtete. Diese flohen in jener Zeit zurück zur Insel und wurden sicherlich bestraft, denn ihr Auftrag lautete, mit den Robotern die Milchstraße zu erobern. Fortan lebten die Posbis für sich isoliert im Leerraum und genügten sich selbst. Zwar hatten sie große Sehnsucht nach dem Urplasma, aber die Insel war zu weit entfernt und die legendäre „Straße zur Insel“ kannten sie nicht.
Vor kurzer Zeit tauchten die Laurins wieder auf. Sie mussten schwer bestraft worden sein, denn sie waren noch ängstlicher in ihrem Auftreten geworden. Darum dauerte es auch viele Jahre, bis sie tatsächlich den Kontakt mit den Posbis aufnahmen. Dies geschah bei Frago, denn die Koordinaten der Hundertsonnenwelt kannten die Laurins nicht mehr. Sie forderten die Eroberung der Milchstraße, ansonsten würde das Urplasma sterben. Das Zentralplasma war bemüht, auch auf die Gefahr hin, dem Urplasma zu schaden, den Krieg zu vermeiden. Doch bis heute zeigte sich der Grausame als stärker.
Im Anschluss zeigen die Willys Rhodan, Atlan und Lloyd die Hassschaltung in den Bioponblöcken, die die drei Galaktiker eliminieren können. Direkt im Anschluss werden sie von den Willys zu dem Fragmenter gebracht, der sie hierher brachte und es geht zurück zur Milchstraße. Das geschieht auf Weisung des Zentralplasmas, denn wie der Grausame, der viel größer als der ehemalige Robot-Regent ist, reagieren wird, ist ungewiss. Vielleicht verfällt er in den gleichen Irrsinn, wie der Regent.
Am 18. April werden sie wieder auf Sumath abgesetzt, wo sie von der THEODERICH erwartet werden. Nun bleibt es abzuwarten, was auf der Hundertsonnenwelt geschehen ist. Den nächsten Zug muss das Zentralplasma tun, denn die Galaktiker wissen nicht, wo im Leerraum sein Zuhause ist.