Perry Rhodan Heft Nr. 2101

Der Konquestor

Tribut oder Tod -
das Reich Tradom fordert die Unterwerfung

von Andreas Findig

tibi
Tibi: Ralph Voltz

Hauptpersonen:

Trah Rogue - Der Konquestor des Reiches Tradom erhebt eindeutige Forderungen
Perry Rhodan - Der terranische Resident greift zu harten Lösungen
Ascari da Vivo - Die arkonidische Mascantin weilt als Gast im Sol-System
Bré Tsinga - Die Kosmopsychologin analysiert den fremden Gast
Noviel Residor - Der Chef des Terranischen Liga-Dienstes sieht sich einer zusätzlichen Gefahr gegenüber

Die terranische Delegation ist sprachlos. Selbst Perry Rhodan, bekannt dafür auf neue Situationen schnell zu reagieren, braucht einige Minuten um das Gehörte zu verarbeiten. Die Forderungen des Konquestors, der nach terranischen Maßstäben mit seiner barocken Kleidung, dem martialischen Gehabe und seinem arroganten Auftreten eher an eine Witzfigur erinnert, hören sich unglaublich an. Trah Rogue verlangt die totale Unterwerfung der LFT und Angliederung an das Reich Tradom, ohne Kompromisse und ohne Verhandlungen. Der Staatsbesuch entpuppt sich als Eroberungsfeldzug, ähnlich dem Muster der frühterranischen Kolonialherren. Offensichtlich glaubt Trah Rogue, das er sich einfach nehmen kann, was ihm nicht gehört.

Rhodan versucht sich durch das Auftreten des Konquestors nicht täuschen zu lassen. Wie die Arkoniden bereits schmerzlich erfahren mussten, steckt hinter der arroganten Fassade eine ungeheure, technische und militärische Potenz. Fast scheint es, als ob der Abgesandte von Tradom keine Sekunde zweifelt, das die Terraner alles was sie aufgebaut haben, umgehend an die neuen Herren übergeben werden. Noch glaubt Rhodan an ein Missverständnis, einen Übersetzungsfehler oder einfach an kulturelle Unterschiede, die zu einem Kommunikationsproblem führen. Doch schon kurze Zeit später wird Trah Rogue noch deutlicher. Die LFT hört mit sofortiger Wirkung auf zu existieren und wird an Tradom als neue Provinz angegliedert. Die Regierung ist nur noch kommissarisch im Amt und die Menschen dürfen sich ab sofort als Untertanen betrachten.

Ascari da Vivo hat größte Mühe die Beherrschung zu wahren. Wo sich Rhodan noch im Griff hat, steht die Arkonidin kurz vor einem Ausbruch. Nur eine deutliche Warnung Rhodans weißt die arkonidische Mascantin wieder in die Schranken. Der terranische Resident, noch immer bemüht die Situation nicht eskalieren zu lassen, bittet Trah Rogue in die Solare Residenz, um die Gespräche nicht auf dem Landefeld fortzuführen. Der Konquestor stimmt zu, legt aber sein arrogantes und selbstsicheres Auftreten keine Sekunde ab. Obwohl Rhodan die bewaffnete Eskorte des Konquestors nicht in der Residenz wünscht, ignoriert Trah Rogue diese Forderung und setzt sich mit seinem gesamten Tross in Bewegung.

In der Solaren Residenz setzt sich das Gespräch unverändert fort. Trah Rogue, dessen Physiognomie große Ähnlichkeit mit terranischen Schimpansen aufweist, ist ein durch und durch ein abstoßender Charakter. Sein Auftreten ist nach terranischer Auffassung absolut inakzeptabel, seine Forderungen unverschämt und sein Gehabe sollte normalerweise mit einer sofortigen Ausweisung beantwortet werden. Trotz all dem, beherrscht sich Rhodan mühevoll und bemüht sich noch immer um Verständigung. Doch Trah Rogue, der sich einen kleinen, humanoiden Sklaven an einer Kette hält, der ihm fortlaufend das Fell reinigt, zeigt sich absolut kompromisslos. Statt Verhandlungen zeigt er der terranischen Regierung eine Holo-Show, auf der nach Manier alter, terranischer Propaganda, die Zukunft der Terraner aufgezeigt wird. Die Bilder versprechen Aufschwung und ein sorgenfreies Leben unter der Herrschaft Tradoms, aber auch von Tod und Vernichtung im Falle des Widerstands. Letzte Präsentation endet nach der totalen Vernichtung der LFT mit einer symbolischen Köpfung Rhodans durch Trah Rogue. Eine Farce, die der terranische Resident nicht ernst nehmen kann und will.

Immerhin kann Rhodan aus Trah Rogues Monolog auch ein paar wenige, interessante Informationen gewinnen. Unter anderem erfährt der Resident, das es sich bei dem Reich Tradom ebenfalls um ein Thoregon handelt. Ein fremdes Thoregon! Trah Rogue erzählt auch, das Kundschafter Tradoms schon lange versuchen die Terraner über die Brücke in die Unendlichkeit zu kontaktieren. Dabei erinnert sich Rhodan an das aufgefundene Skelett auf der Brücke in die Unendlichkeit und an den Zwischenfall, bei dem Kaif, die frühere Botin der Galornen, getötet wurde. Trah Rogue gibt auch an, das die Wissenschaftler Tradoms die Position der Milchstraße über die Brückenkoordinaten ermittelt haben und das Tradom nunmehr nur in die Gebiete anderer Thoregons expandieren kann. Einige Interessante Aussagen, die aber auch neue Fragen aufwerfen.

An diesem Punkt fühlt sich der Konquestor Müde und Erschöpft und teilt der terranischen Delegation mit, das er sich für ein paar Stunden zurückziehen gedenkt. Rhodan stimmt zähneknirschend zu. Zeit um über eine angemessene Antwort nachzudenken und sich zu beraten. Gleichzeitig herrscht Alarmstimmung in der Zentrale des TLD. Wie terranische Wissenschaftler entdeckt haben, breiten sich von der Landestelle des KATAMARS mikroskopisch kleine Nanomaschinen aus. Für das menschliche Auge kaum größer als ein Staubkorn, sind sie in der Lage, sich selbst zu reproduzieren und signifikante Zerstörungen anzurichten. Innerhalb kürzester Zeit vermehren sich diese Nano-Killermaschinen Milliardenfach und breiten sich über die Welten des Sol-Systems aus. Trah Rogue hat also nicht nur auf die Wirkung seines Auftretens gesetzt, sondern bereits seine Fünfte Kolonne mitgebracht. Noviel Residor und die terranischen Wissenschaftler arbeiten fieberhaft an der Lösung dieses Problems. Am Ende erweißt sich, das die Nano-Maschinen auf syntronischer Basis arbeiten und somit verwundbar durch das KorraVir sind. Residor ordnet für den Notfall einen System umspannenden Schlag mit dem Virus an, um die Nano-Maschinen Trah Rogues zu eliminieren. Obwohl auch für die terranische Wirtschaft mit großen Schäden zu rechnen ist, erteilt Rhodan dem TLD Chef volle Handlungsfreiheit.

Rhodan, der sich mit Bré Tsinga beraten hat, arbeitet parallel eine Antwort für den Konquestor aus. Da Trah Rogue offensichtlich das Medium "Holofilm" für seine Propaganda schätzt, bereiten Rhodans Wissenschaftler einen ähnlichen Film mit einer klarer Antwort vor. Als der Konquestor wieder erscheint um Rhodans Unterwerfung entgegen zu nehmen, wird ihm statt dessen ein Holofilm präsentiert. Der Film zeigt eine zu allem entschlossene LFT, die sich der Bedrohung durch das Reich Tradom stellt und verbissen kämpft. Am Ende steht die totale Vernichtung der Tradom Kriegsflotte und die Exekution Trah Rogues durch Rhodan persönlich.

Der Film, in Machart und Darstellung dem Propagandamaterial Trah Rogues ähnlich, verfehlt seine Wirkung nicht. Der Konquestor zieht sich sofort auf sein Schiff zurück und verlässt Terra. Vor Abflug desintegriert er die Standarte seines Reiches, die noch immer im Bodenbelag des Raumhafens steckt. Während Rhodan mit der Heimatflotte die Verfolgung des KATAMARS aufnimmt, veranlasst Noviel Residor den KorraVir Schlag gegen die Nano-Maschinen des Konquestors. Das "Diplomatenschiff" Trah Rogues, das innerhalb der Aagenfeld Barriere nicht in den Hyperflug gehen kann, braucht einige Stunden um den großem Kriegskatamar zu erreichen, der noch immer in Warteposition steht. Kaum ist Trah Rogues Schiff eingeschleust, greift der Kriegskatamar mit allen Waffen die terranische Heimatflotte an.

Die Waffenwirkung des KATAMARS ist vernichtend und innerhalb weniger Minuten kommt es zu schweren Verlusten unter der terranischen Flotte. Rhodan ordnet den sofortigen Gegenangriff an und die Mascantin Ascari da Vivo, deren Flotte noch immer am Rand des Sol-Systems steht, ruft ebenfalls ihre Schiffe zur Hilfe. Rhodan ändert seine Taktik und lässt die Schiffe nicht direkt auf das Ziel feuern, sondern legt dem Tradom Schiff Sperrfeuer in den Weg. Die Taktik geht auf. Durch die gewaltige Energieentwicklung Tausender Transformbomben, die immer neue Feuerwände aufbauen, bricht der Schirm des Angreifers zusammen und das Schiff wird vernichtet. Aus dem sich ausbreitenden Glutball schießt jedoch das unversehrte Diplomatenschiff Trah Rogues und kann entkommen. Rhodan muss mit zusehen, wie der Konquestor sich den terranischen Verbänden entziehen kann und flieht.

Im Hayok Sektor, wo Reginald Bull, umlauert von Einheiten der arkonidischen Besatzer noch immer die vier gewaltigen Stationen überwacht und das Sternentor untersucht, gibt es erschreckende Neuigkeiten. Nach mehreren Misserfolgen gelingt es endlich, eine Sonde durch das Sternentor zu schleusen. Doch die Informationen, die sie von der anderen Seite mitbringt, sind erschreckend. Offensichtlich sammeln sich Tausende Kriegskatamare und bereiten eine Invasion der Milchstraße vor.

Metadaten

Dieser Roman wurde von Thomas Rabenstein zusammengefasst.

Die aktuelle Version wurde am 15. July 2006 in die Datenbank eingepflegt

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