Perry Rhodan Heft Nr. 2116
Sturm auf den Irrläufer
Wettlauf um Gucky -
die Stunde der Siganesen schlägt
von Arndt Ellmer
Tibi: Alfred Kelsner
Hauptpersonen:
Reca Beratus - Die Ertruserin leitet den Sturm auf den Irrläufer
Perry Rhodan
- Der Terraner will dringend weitere Informationen
Alexander Woodi - Der USO Agent kämpft um das Leben
seiner Kameraden
Caar Vassquo - Der USO Spezialist wagt den Ausbruch aus der
Falle
Tynka Mintcoo - Die Siganesin riskiert eine besondere Operation
Die PHÖNIX ist dem fremden, eiförmigen Raumschiff gefolgt und hat seine neue Position bestimmt. Es gilt als sicher, dass die fremden Kämpfer beide Katsugos und den schwer verletzten Mausbiber entführt haben. Rhodan, der an Bord der LEIF ERIKSSON die Meldung der PHÖNIX entgegen nimmt, leidet sichtlich unter der Vorstellung von Guckys Tod. In voller Einsatz- und Kampfbereitschaft nimmt das terranische Flaggschiff Fahrt auf und nähert sich den von der PHÖNIX übermittelten Koordinaten.
Alexander Woodi und die übrige Besatzung von TOMCAT, sind wohl auf und am Leben. Schockiert beobachten die Siganesen mehrere Messer, die ohne Mühe die Panzerung des Roboters durchschlagen haben und mit ihren Klingen ins Innere von TOMCAT reichen. Der Paratronschirm stellt offensichtlich kein ernsthaftes Hindernis für die obskuren Wurfgeschosse dar. Außerdem besitzen die Messer noch immer ein rätselhaftes Eigenleben. Sie bewegen sich, zittern und scheinen sich zu winden. Fast könnte man annehmen, die Messer suchen noch immer ihr Ziel um zu töten. Eine erschreckende Vorstellung für die Besatzung von TOMCAT! Wie die Siganesen zur großen Verwunderung feststellen, besitzen die Messer eine enorme, psionische Aufladung. Alexander Woodi registriert Werte, die weit über den Skalenbereich der Messgeräte reichen. Als der Siganese einem Messer zu nahe kommt, fließt die psionische Energie über seinen Körper ab. Man kann offenbar die gespeicherte Energie entladen, was die Siganesen sofort bei den übrigen Messern in Angriff nehmen.
Die LEIF ERIKSSON erreicht die Zielkoordinaten und trifft sogleich auf die PHÖNIX. Der Kreuzer hat das Ziel des fremden Eiraumers ausgemacht. Es handelt sich um einen Irrläufer von zwanzig Kilometern Durchmesser. Früher vielleicht der Trabant eines Planeten, zieht er jetzt einsam seine Bahn durchs All. Während die Spezialisten der LEIF ERIKSSON Erkundungssonden bereit machen, um den fremden Himmelskörper zu untersuchen, macht sich Benjameen da Jacinta daran, den Irrläufer auf seine Weise zu erkunden. Der Zeroträumer versetzt sich in Tiefschlaf und versucht mit Hilfe seiner Begabung Informationen zu sammeln. Doch seine Versuche sind vergebens. Eine unbekannte Kraft schleudert ihn zurück. Störfelder, wie der junge Mutant sie bezeichnet, wahrscheinlich von Lebewesen erzeugt, hindern ihn am Vordringen. Bleibt vorerst nur die Option mit Sonden mehr Informationen über den Himmelskörper zu sammeln.
An Bord von TOMCAT arbeiten die Siganesen fieberhaft an der Herstellung der wichtigsten Bordfunktionen. Seit der Absetzung auf dem Irrläufer sind einige E'Valenter aufgetaucht, die offensichtlichen Herren dieser Station. Auch SHECAT, der zweite Katsugo, steht im selben Raum und in unmittelbarer Nähe. SHECAT wurde von fünf der fremden Messer getroffen. Keines der Waffen konnte die Panzerung des Robots völlig durchschlagen. Die Siganesen von TOMCAT räumen der Besatzung von SHECAT deshalb gute Überlebenschancen ein. Alexander Woodi beobachtet mit großer Traurigkeit, wie einige E'Valenter den Leichnam Guckys obduzieren. Die E'Valenter entnehmen dem toten Ilt zahlreiche Fell- und Speichelproben zur weiteren Untersuchung. Noch immer steckt das Messer tief im Körper des Ilts und hat den Mausbiber mit Sicherheit tödlich getroffen. Als einer der mysteriösen Kämpfer den Raum betritt, ziehen sich die E'Valenter zurück. Es ist offensichtlich, da die E'Valenter den unheimlichen Kämpfern ausweichen. Das bullige Wesen mit dem schwarz-weiß gefleckten Kugelkopf, nähert sich dem toten Mutanten und verharrt einige Minuten mit der Hand über dem Messer in Guckys Brust. Dann zieht das Wesen die Waffe langsam heraus.
Auf der LEIF ERIKSSON trifft Rhodan eine Entscheidung. Der Resident fühlt, dass jede Minute zählt und gibt seinen Kreuzern den Befehl zum Angriff auf den Irrläufer. Die beiden verbliebenen Soloniumkreuzer bilden dabei die Vorhut und schalten die Abwehranlagen des Irrläufers aus. Der Überraschungsangriff ist erfolgreich. Die Besatzung des Irrläufers kann keine Schirme mehr aufbauen. Rhodan Vermutet, dass die Projektoren bereits beim ersten Angriff der beiden Kreuzer zerstört wurden. Die Beiboote der LEIF ERIKSSON legen ein abschirmendes Netz um den Irrläufer und unterbinden so jeden Hyperfunkspruch.
Die Siganesen von TOMCAT machen eine unglaubliche Entdeckung. Als der unheimliche Kämpfer das Messer aus der Brust des Ilt zieht, beginnt der Körper des Mausbibers zu zucken! Dabei handelt es sich nicht um das Muskelzucken eines toten Körpers. Der Mausbiber lebt! Das Messer hat den Ilt nicht getötet, sondern nur gelähmt! Die E'Valenter versuchen offensichtlich den Mausbiber wieder herzustellen, jedoch sind sie mit ihrem medizinischen Können bald am Ende. Der Mausbiber atmet zwar flach, doch sein geschädigtes Herz kann kaum Blut durch den Körper pumpen. Dann erscheinen einige der unheimlichen Kämpfer in der Halle. Die Siganesen vermuten erschrocken, dass die Wesen versuchen werden, den Mausbiber in seinem schlechten Zustand zu verhören. Der Kontakt mit SHECAT kann endlich hergestellt werden und die zweite Siganesenbesatzung meldet sich wohlauf. Auch SHECAT ist so gut wie hergestellt, da registrieren die Orter verschiedene Explosionen und Erschütterungen auf der Oberfläche des Irrläufers! Die Messerwerfer ziehen sich zurück, gefolgt von den E'Valentern. TOMCAT, SHECAT und der Mausbiber bleiben zurück. Bald darauf durchlaufen starke Erschütterungen den Planetoiden und giftiger Rauch dringt ein. Jemand greift den Irrläufer an und schießt aus vollen Rohren!
Die Siganesen beschließen zu handeln. Nachdem sich die beiden KATSUGOS gegenseitig von den Messern befreit haben, geht TOMCAT gegen die anstürmenden Kampfroboter der E'Valenter vor. SHECAT schirmt den Glastisch ab, auf dem der schwer verletzte Maubiber liegt. Es bereitet den Siganesen keine große Mühe, sich gegen die Angreifer zur Wehr zusetzen, die offenbar über keine Schirmprojektoren verfügen. Während die terranischen Landetruppen schnell vordringen und auf keine große Gegenwehr treffen, nimmt SHECAT Gucky in seinen inneren Hohlraum auf, der schon als Falle für Bostich gedient hatte. TOMCAT liefert dabei Feuerschutz und stellt sich gegen die anstürmenden E'Valenter. Der Zustand von Gucky verschlechtert sich rapide. Die Brustwunde fängt wieder stark an zu bluten. Die Siganesin Tynka Mintcoo sieht keine andere Möglichkeit als eine Notoperation. Die etwa zehnmal kleinere USO Spezialistin dringt in die Wunde des Ilt ein und verschweißt die zerfetzten Adern mit ihrem kleinen Thermostrahler. So kann sie wenigstens vorläufig den Mausbiber am Leben halten.
Bei ihrem Vorstoß zur Oberfläche, wo die Siganesen hoffen auf die terranischen Landetruppen zu treffen, werden die beiden KATSUGOS von einer Gruppe der Unheimlichen gestellt. Die fremden Kämpfer bewegen sich flink und schnell und bereiten ihre Messerwaffen vor. Die Siganesen müssen schnell handeln. Als letzte Möglichkeit setzt TOMCAT eine Waffe ein, die bisher nicht zum Zuge kam. Die Transformkanone! Als letzte Möglichkeit der Selbstverteidigung befördern die Siganesen kleine, überkritische Energiekugeln in die Körper der Angreifer, die sofort von den frei werdenden Kräften zerrissen werden. Ein Angreifer nach dem anderen fällt, der letzte überlebende Messerwerfer flieht schwer verletzt.
Auch auf der Oberfläche kommt der Vormarsch ins stocken, als sich den Landetruppen die unheimlichen Kämpfer gegenüber stellen. Nachdem einige Raumsoldaten den fliegenden Messern zum Opfer fallen, empfangen die Truppen einen Funkspruch der KATSUGOS und stellen ihre Kampfstrategie um. Auch die TARA-Uh-V Kampfroboter setzen ihre Transformkanonen ein und schlagen die unheimlichen Angreifer innerhalb weniger Sekunden. Dann werden plötzlich starke, energetische Aktivitäten aus dem Innern des Irrläufers gemeldet. Rhodan ruft seine Truppen zurück, denn er vermutet eine anlaufende Selbstvernichtungsanlage.
Die Raumlandetruppen ziehen sich schnellstens zurück und in letzter Minute durchbrechen zwei KATSUGOS die Oberfläche des Irrläufers und streben in den freien Weltraum. Nachdem TOMCAT und SHECAT aufgenommen wurden, zerreist es den Irrläufer in einer hellen Explosion. Gucky aber wurde von den Siganesen gerettet und wird sofort in die Medo-Station der LEIF ERIKSSON gebracht und stabilisiert. Die Ärzte sind guter Hoffnung, dass der Mausbiber wieder hergestellt werden kann. Als Beute haben die KATSUGOS vom Irrläufer einen Beutel jener seltsamen Messer-Waffen mitgebracht. Außerdem konnte eine Ladung von Mikromaschinen nebst Steuereinheit von den Landetruppen sichergestellt werden. Dabei handelt es sich um jene Mikromaschinen, die Trah Rogue bei seinem ersten Besuch auf Terra eingesetzt hatte.