Perry Rhodan Heft Nr. 2167
Für Helioten unsichtbar
Zwei Unsterbliche auf fremdem Terrain -
auf der Welt der Ringstädte
von Horst Hoffmann
Tibi: Dirk Schulz
Hauptpersonen:
Alaska
Saedelaere - Der Mann mit der Maske wird Zeuge gigantischer Bauarbeiten
Monkey
- Der Oxtorner lässt sich in eine Falle der besonderen Art locken
Ogla'Tan - Der Hausmeister vom Volk der Canniben hat einen
zusätzlichen Auftrag
Monkey und Alaska werden mit dem gesamten Stadtviertel in den
Orbit des Planeten Ord Agenda befördert. Obwohl Monkey das Gebäude
sofort verriegelt, fallen die Temperaturen im Innern rapide. Je weiter das
Traktorschiff den Stadtteil in den Orbit hebt, desto mehr Atemluft entweicht.
Monkey und Alaska haben schlechte Chancen, sollte das Traktorschiff in den
freien Weltraum vorstoßen. Das Gebäude in dem sich die beiden Unsterblichen
befinden, ist nur ungenügend abgedichtet und isoliert. Alaska und Monkey
haben die Reise durch den Zeitbrunnen ohne Raumanzug angetreten, können
sich also nicht schützen. Obwohl Alaska mit der schwächeren Konstitution
zuerst betroffen ist, könnte auch Monkey, trotz oxtornischer Kompaktkonstitution,
nicht lange überleben.
Als Alaska kurz vor dem Zusammenbruch steht, und vor Sauerstoffmangel und
Kälte kaum noch atmen kann, macht Monkey unter dem Traktorschiff eine
fremde Welt aus. Langsam senkt sich das Schiff mit seiner Last auf die Oberfläche
des fremden Planeten herab und frische Atemluft strömt in das Gebäude
ein. Erleichtert stellen die Unsterblichen fest, dass auch dieser Planet eine
Sauerstoffatmosphäre besitzt. Die Kälte beginnt zu weichen und Alaska
kann wieder normal atmen. Der gesamte Stadtteil wird einfach auf dem neuen
Planeten abgesetzt. Zahlreiche Gleiterfahrzeuge tummeln sich im Umfeld, es
herrscht rege Geschäftigkeit. Alaska und Monkey verlassen den Gebäudekomplex
auf dem schnellsten Weg. Einen zweiten, unfreiwilligen Ausflug ins All, möchten
die Unsterblichen nicht riskieren.
Als Monkey und Alaska den abgesetzten Stadtteil verlassen und zu Fuß in Richtung einer nahen Siedlung aufbrechen, macht sich die hohe Schwerkraft des fremden Planeten bemerkbar. Wieder ist es Alaska, der gegenüber Monkey im Nachteil ist und unter den 1,9 Gravos nur schwer vorankommt. Trotzdem möchte sich der Maskenträger keine Blöße geben und schreitet so gut es geht voran. Nach einer Stunde ist Alaska mit seinen Kräften am Ende und bricht zusammen. Monkey nimmt ihn auf seine Schultern und trägt ihn das letzte Stück. In der Siedlung angekommen, lässt der Zug der Schwerkraft nach und Alaska kann sich wieder unter normalen Bedingungen bewegen. Offensichtlich wird die Siedlung mit Antigraveinrichtungen auf normalem Schwerkraftniveau gehalten. Den Unsterblichen begegnen vorwiegend Leftass, die auch auf diesem Planeten offensichtlich als bevorzugte Arbeitskräfte eingesetzt werden. Monkey und Alaska erregen kein Aufsehen, denn neben den Leftass gibt es verschiedene andere Lebewesen, die in der Siedlung ihrer Arbeit nachgehen. Die beiden Unsterblichen mischen sich unter die Arbeiter, orientieren sich in der neuen Umgebung und erhalten sogar Essensrationen und ein Quartier in einem Wohnturm.
Als in der Nacht der Blick auf den Sternenhimmel frei wird, macht Monkey mit Hilfe seiner Kameraaugen eine interessante Endeckung. Am Himmel zeichnet sich ein Sternhaufen ab, der über mehr als Hunderttausend Sterne verfügt. Wenn Alaska und Monkey wirklich im Ersten Thoregon angekommen sind, und diese Umgebung einen PULS darstellt, dann weicht das Erste Thoregon erheblich vom PULS in der Galaxie DaGlausch ab. Während es im Innern des PULSES von DaGlausch keine Materie gibt und diese Zone nur lediglich 0,82 Lichtjahre Durchmesser aufweist, ballen sich im PULS des Ersten Thoregon offenbar über Hunderttausend Sterne in einem Rauminhalt von etwas mehr als Hundert Lichtjahren. Sicherlich gibt es noch viele Hundert weitere Planeten in dem Sternhaufen des Ersten Thoregon.
Am nächsten Tag werden die beiden Unsterblichen von einem seltsamen Wesen erwartet. Der Fremde, der von Monkey im Quartier ertappt wird, nennt sich Ogla'Tan. Ogla'Tan, ein spinnenartiges Wesen von beachtlicher Größe, stellt sich als Hausmeister vor, der die Neuankömmlinge in ihre zukünftige Arbeit einweisen soll. Ogla'Tan führt jedoch Böses im Schilde und führt die beiden Unsterblichen in einen Hinterhalt. Alaska und Monkey werden überraschend von einem klebrigen Netz eingeschlossen und können sich kaum noch rühren. Der angebliche Hausmeister eröffnet hämisch, dass er im Auftrag der Zeitbrunnenjäger nach Ungläubigen sucht, die er zu töten beabsichtigt. Als Alaska versteht, dass es hierbei nicht um eine Gefangennahme und Auslieferung an die Kattixu geht, sondern um eine Exekution, bleibt nur noch ein Mittel. Mit letzter Kraftanstrengung kann er seine Maske erreichen und nimmt sie ab. Sofort bricht Ogla'Tan zusammen und verfällt dem Wahnsinn. Mit Monkeys Kräften gelingt es den Unsterblichen schließlich, dem klebrigen Netz zu entkommen.
Als die beiden Galaktiker sich wieder unter die Arbeiter der Siedlung mischen, kommt es zu einem unerwarteten Ereignis. Ausgerechnet auf jenem Landefeld, auf dem die beiden Unsterblichen mit dem vormontierten Stadtteil abgesetzt wurden, erscheinen silbern strahlende, leuchtende Kugeln, die aus purer Energie zu bestehen scheinen. Helioten! Alaska ist überrascht, besonders über die Tatsache, gleich auf mehrere dieser Wesen zu treffen. Als er mit Monkey eine Kontaktaufnahme beschließt, nähert sich der Oxtorner einem der Lichtwesen. Nur wenige Meter von dem Helioten entfernt, prallt der Oxtorner auf eine massiv aggressive Aura und erfährt starke, mentale Pein. Er strauchelt zurück und muss sich im eigenen Interesse wieder entfernen. Alaska wiederholt den Kontaktversuch und macht dieselbe Erfahrung. Offensichtlich dirigieren und kontrollierten die Helioten ihre Arbeiter. Alaska und Monkey scheinen sie jedoch nicht wahrzunehmen. Offensichtlich besteht eine mentale Kontrolle über alle Wesen dieses Planeten und Alaska vermutet, dass es sich dabei um die von den Mochichi erwähnte Umfassende Obhut handelt. Die leichten Halsbänder, die von Chiffa Phi als Tarnkappen bezeichnet wurden, sind tatsächlich geeignet die beiden Unsterblichen für die Helioten unsichtbar zu machen!
Als die beiden Unsterblichen über die nächsten Tage die gewaltige
Baustelle auf Forkion-fünf beobachten, kristallisiert sich mehr und mehr
heraus, was die Helioten in Auftrag gegeben haben. Als energetische Baugerüste
angelegt und ringförmige Elemente zu einem gigantischen Objekt montiert
werden, trifft Alaska die Erkenntnis wie ein Schlag. Auf Forkion-fünf
wird ein Megadom montiert! Genau genommen handelt es sich um den pilzförmigen
Hut, jedoch ohne den dazugehörigen Stiel. Alaska ist sich sicher, dass
die Unterteile der Megadome an einem anderen Ort innerhalb des Ersten Thoregon
gefertigt werden und dann zusammengefügt, den fertigen Megadom ergeben.
Zum Schluss werden riesige Aggregatsblöcke herangeschafft und im Innern
des Pilzhutes verankert, dann wird der halbfertige Megadom durch gigantische
Traktorschiffe abtransportiert.
Doch die größte Überraschung steht den beiden Unsterblichen
noch bevor. Als Monkey zwei Traktorschiffe am Himmel erkennt, die ein riesiges,
glänzendes Objekt heranschaffen, glaubt der Oxtorner seinen Augen nicht
zu trauen. Als das Objekt jedoch über dem nahen Landefeld verankert wird,
wissen die beiden Aktivatorträger längst was da angekommen ist.
Ein goldenes Raumschiff, das jedem Terraner vertraut ist. Die SOL! Alaska
ist zutiefst verwirrt. Die SOL, so wusste man auf Terra, ist zunächst
über den Megadom von DaGlausch abgeflogen und hat später die Aufgabe
übernommen, nach den Geheimnissen Thoregons zu forschen. Jetzt trifft
man ausgerechnet im Herz des Ersten Thoregon auf das Hantelschiff! Alaska
glaubt nicht an Zufälle, eher schon daran, das eben beide Seiten das
Ziel zeitgleich entdeckt haben.
Es erweist sich als unmöglich mit der SOL Kontakt aufzunehmen. Die Besatzung antwortet nicht auf Alaskas Funkanrufe. Das goldene Schiff, das jetzt senkrecht über dem Landefeld steht, ist von einem blau leuchtenden Feld umgeben, für das Alaska zunächst keine Erklärung hat. Doch Monkeys Lamuuni, der gelegentlich auftaucht und seinem Freund Informationen auf mentaler Ebene übermittelt, zeigt dem Oxtorner Bilder, die auf eine Art Stasis-Feld schließen lassen könnten. An Bord der SOL ist offenbar die Zeit eingefroren! Ein Zeitgefängnis! Die beiden Unsterblichen können im Moment nichts für die Besatzung der SOL tun. So entschließen sie sich zunächst nach Verbündeten Ausschau zu halten und mit den Mochichi Kontakt aufzunehmen. Über ein öffentliches Terminal buchen die beiden einen Flug zum Planeten Arth Chichath, der Heimatwelt der Mochichi.