Perry Rhodan Heft Nr. 2173
Der Ultramagnet
Verschlagen in die Vergangenheit -
die JOURNEE ist in Tradom allein
von Uwe Anton
Tibi: Alfred Kelsner
Hauptpersonen:
Zim November
- Der junge Emotionaut ist mit dem Spürkreuzer JOURNEE auf einer riskanten
Mission
Raye Corona
- Die tefrodische Ärztin erlebt eine 160.000 Jahre alte Vergangenheit
Ohl Tulpo - Der Valenter nimmt mit seiner gesamten Flotte
an einem Experiment Teil
Sickz Uknadi
- Der Tonkihn sieht dem Ultramagneten bei seiner Tätigkeit zu
VAIA
- Die Superintelligenz wird in eine tödliche Falle gelockt
Während die LEIF ERIKSSON zum Planeten Caldera vorstößt und die Wissenschaftler der KARRIBO und LEIF ERIKSSON versuchen die Zeitmaschine der TEFANI wieder in Gang zu setzen, steuert die JOURNEE das Queigat-System an, dem vermuteten Ursprung aller Schmerzwechten. Die Anspannung an Bord des Spürkreuzers ist enorm und niemand kann sich der Tragweite der bevorstehenden Aktionen entziehen. 160.000 Jahre in der Vergangenheit gestrandet! Niemand an Bord der JOURNEE kann sich das richtig vorstellen. Und so bleiben Stresssituationen nicht aus. Der Chefkoch des Kreuzers verliert einen Moment die Beherrschung und droht das Schiff zu sprengen, wenn die Spähaktion nicht umgehend abgebrochen wird. Der Terraner befürchtet das jede Handlung in der Vergangenheit die Zukunft verändern, ja vielleicht sogar auslöschen könnte. Greg 665 ½ kann den aufgeregten Schiffskoch jedoch beruhigen. Anhand zahlreicher Beispiele aus der Vergangenheit terranischer Zeiteinsätze und anderer Ereignisse weiß man, dass sich die Zukunft nicht verändern lässt. Jede bisher unternommene Zeitreise hat stets zu einer geschlossenen Zeitschleife geführt. Auch im Fall der unfreiwilligen Zeitreise in die Vergangenheit der Thatrix-Zivilisation, wird es sich so verhalten. Davon ist der Maahk fest überzeugt. Vielleicht ist die Zeitreise sogar notwendig, damit die Gegenwart überhaupt eintreten kann.
Als die JOURNEE in der Nähe des Queigat-Systems eintrifft, kann der Spürkreuzer zahlreiche Aktivitäten orten. Der zweite und dritte Planet des Systems ist offenbar stark besiedelt und es herrscht reger Flugverkehr. Eine große Valenterflotte hat sich im System versammelt, aber auch rund 200 Schiffe der Tonkihn. Die Nervosität steigt, als der Spürkreuzer unbekannte, energetische Wellenfronten registriert, die aus dem Queigat-System zu kommen scheinen. Da keine Vergleichswerte existieren, kann die Aktivität nicht erklärt werden. Die JOURNEE unternimmt eine letzten Etappe und kommt dem System dabei gefährliche nahe. Was die Terraner nicht wissen, im System, kugelförmig umschlossen von den Schiffen der Valenter und Tonkihn, befindet sich die vernichtende Waffe Cairols, der Ultramagnet. Von den Valentern und Tonkihn nicht wahrgenommen, stellt sich der Ultramagnet wie ein Schemen oder Schatten dar. Die undefinierbare Zone, die den Ultramagneten offenbar begrenzt, beträgt 1007 Kilometer im Durchmesser.
Fast zur selben Zeit als sich die JOURNEE dem System nähert, beginnt der Ultramagnet mit seiner unheilvollen Tätigkeit. VAIA wird von der Kosmokratenwaffe überrascht und kann sich dem Sog, der von dem quasimagnetischen Feld ausgeht, nicht erwehren. Die Tonkihn, die wie die Valenter nichts über die eigentliche Funktionsweise und Wirkung des Ultramagneten wissen, ziehen sich vorsichtig an die Systemgrenze des Queigat-Systems zurück. Einzig die Valenter unter dem Kommando von Ohl Tulpo harren in direkter Nähe zu dem Phänomen aus. Als die JOURNEE am Systemrand eintrifft, können die Geräte des Spürkreuzers die Zone des Ultramagneten sofort anmessen. Trotzdem bleibt das Phänomen zunächst ein Rätsel. Dann bricht ein mentales Phänomen los, das nicht nur die Besatzung der JOURNEE unvorbereitet trifft, sondern auch die Schiffe der Valenter und Tonkihn. Zim November spürt wie Bewusstseinssplitter der Superintelligenz VAIA im Queigat-System eintreffen, offensichtlich nicht freiwillig. Der Emotionaut spürt unsagbare Qualen VAIAs, als ihre Fragmente von dem unbekannten Phänomen angezogen werden.
Im Kern des Ultramagneten versucht VAIA verzweifelt ihre zirka 250.000 Fragmente wieder zu vereinen, doch der Kampf der Superintelligenz ist vergebens. Die Bewusstseinsfragmente werden von der Waffe der Kosmokraten getrennt, isoliert und schließlich in alle Himmelsrichtungen auseinandergesprengt. Die Splitter der ehemaligen Superintelligenz verwandelt sich in inkonkruente Zonen, in Schmerzwechten! Die Besatzung der JOURNEE erlebt den Untergang einer Superintelligenz und die Entstehung jenes unerklärten Phänomens mit, das man in Tradom so oft beobachtet, ja selbst durchflogen hat. Im Zentrum des Queigat-Systems bricht die Hölle los. Alle Schiffe der Valenter, die sich in unmittelbarer Nähe des Ultramagneten positioniert hatten, explodieren in kurzer Folge. Der Tod bricht über die Welten der Valenter herein und selbst die mittlerweile am Systemrand stationierten Schiffe der Tonkihn sind betroffen. Nur 89 Schiffe können dem ausbrechenden Chaos in den Hyperraum entkommen.
Die JOURNEE kann sich nur mit einem Sprung durch eine der neu entstandenen Schmerzwechten retten und muss schwere Beschädigungen in Kauf nehmen. Als das Schiff wieder in den Normalraum eintritt, ist es weitgehend außer Betrieb. Alle Hyperaggregate sind schwer beschädigt, der Hyperantrieb ausgefallen. Geschockt muss die Besatzung feststellen, dass die JOURNEE rund 100.000 Lichtjahre vom Queigat-System materialisiert ist. Ohne Hyperantrieb, eine unüberbrückbare Entfernung. Greg 665½ deutet an, dass sich auf diese Weise eine weitere Gegebenheit in die Zeitschleife einfügen wird. Denn kann die Besatzung der JOURNEE nicht zur LEIF ERIKSSON zurückkehren und den Zeitsprung in die Gegenwart mitmachen, dann sind die geheimnisvollen, terranischen Skelettfunde der Gegenwart mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die Anwesenheit der JOURNEE zurückzuführen.