Perry Rhodan Heft Nr. 2319
Die Siedler von Vulgata
Sie sind terranische Kolonisten -
und erhalten Besuch von der Terminalen Kolonne
von Titus Müller
Tibi: Dirk Schulz
Hauptpersonen:
Arrick Aargrefe - Der junge Vanderbeyten-Bewohner erkennt die Geheimnisse eines uralten Buches.
Kantur Gotha - Der Patriarch von Vulgata versucht die Regeln seiner Gemeinschaft einzuhalten.
Murielle Gotha - Die Tochter des Patriarchen muss sich irgendwann für eine Seite entscheiden.
Velved Karwai - Der Anführer der Galchinen sieht nur eine Hoffnung für sein Volk.
Aschuk - Der Krieger verfolgt eigene Pläne.
Arrick Aargrefe gehört zu einer Gruppe von Geächteten, die sich auf dem Planeten Vanderbeyten von harter Feldarbeit ernähren. Der Vater eines unehelichen Kindes wird in den Strudel kosmischer Ereignisse hineingerissen, als Galchinen auf Vanderbeyten landen und ihn um Hilfe bitten. Sie sind Abtrünnige des Heerwurmes TRAITOR und suchen Asyl.
Arrick Aargrefe erinnert sich an die Ereignisse vor sechs Jahren, als er als fünfzehnjähriger Hirtenjunge dem Patriarchen der Siedlung Vulgata die Stirn bot. Damals landeten Abgesandte der LFT auf Vanderbeyten, die die Gemeinschaft dazu bewegen wollten, sich der LFT anzuschließen und im Austausch für wertvolle Früchte zu Erntemaschinen und anderen nützlichen Gerätschaften zu kommen. Arrick belauscht das Gespräch, bei dem der Patriarch Kantur Gotha jeden Kontakt mit der LFT strikt ablehnt, weil er die Gemeinschaft vor der Einmischung von außen schützen will. Arrick erfährt dabei, dass die Gemeinschaft eine Sekte ist, die sich vor 900 Jahren von Terra abnabelte und unter mittelalterlichen Bedingungen auf dem Planeten Vanderbeyten die Siedlung Vulgata gründete. Geführt wird sie seither durch die Patriarchen, die sich in ihrer Legitimation auf Gott berufen und 550 Gebote für die Gemeinschaft aufgestellt haben.
Arricks Lauschaktion fliegt auf und er wird vom Patriarchen mit Stockhieben bestraft. Zudem soll er aufkeimende rebellische Tendenzen der Siedler ausmachen und die dafür Verantwortlichen bei Kantur Gotha denunzieren. Als er diesen Auftrag nicht wunschgemäß erledigt und von Gotha mit dem Tode bedroht wird, beschließt er, sich gegen den Patriarchen zu stellen und die Terraner um Hilfe zu bitten.
Dazu benötigt er ein Funkgerät, das er in einem Depot vermutet, in dem seit der Besiedlung verschiedene Geräte lagern. Ein Funkgerät findet er zwar nicht, dafür einen Schutzschirm-Gürtel und ein geheimnisvolles Buch.
Als er darin liest – es handelt sich um die Bibel – wird ihm bewusst, in welchem Umfang die Siedler durch Kantur Gotha und die früheren Patriarchen getäuscht wurden. Der Aufbau der Siedlung, sowie die Regeln und Gebote sind nur noch Zerrbilder der Inhalte der Heiligen Schrift. Erstaunt und erzürnt liest er von nur 10 und nicht 550 Geboten, die Gott den Menschen gegeben hat.
Er sammelt die Rebellen um sich und sie nehmen es mit Kantur Gotha und seinen Wachen auf. Als der Patriarch Arrick mit einem Strahlschuss töten will, aktiviert dieser den Schutzschirm und mit dem Strahlschuss wird auch die bis dahin zelebrierte ‚göttliche’ Macht des Patriarchen absorbiert. Die Wachen fliehen und Arrick lässt mit Hinweis auf das Gebot ‚Du sollst nicht töten’ Gnade walten und verschont Gothas Leben.
Da sie nun nicht mehr in die Siedlung können, beschließen die Geächteten, die notwendigen Vorräte und Gerätschaften zu stehlen, um damit Hütten bauen und Felder anlegen zu können. In der Verhandlung nach dieser Tat, bei der es auch einen Toten gibt, muss sich Arrick vor dem Rat der Ältesten verantworten. Der Rat kommt von seinem Vorhaben, ihn zu töten ab, als er von der Heiligen Schrift erzählt. Doch nun gelten Arrick und seine Gefährten offiziell als Geächtete und Ausgestoßene, die Vulgata nicht mehr betreten dürfen.
Die kleine Siedlung der Geächteten wächst jedoch schnell und es schließen sich ihnen immer mehr Siedler an. Arrick lässt eine Kirche bauen und predigt das Wort Gottes. Sogar die Tochter des Patriarchen, Murielle Gotha, schließt sich ihnen an und gebärt Arrick einen Sohn.
Dann landen die raubtierähnlichen Galchinen und bitten durch Arrick bei Kantur Gotha um Asyl. Sie wissen, dass die Heerscharen TRAITORS sie auf diesem Planeten suchen werden. Damit sie nicht geortet werden können, müssen sie sich zwischen den Siedlern verstecken. Kantur Gotha will diesem Ansinnen nicht Folge leisten. Da gelingt es Arrick, den Rat der Ältesten durch die Berufung auf die christliche Nächstenliebe dazu zu bringen, die äußerlich abschreckenden Wesen in ihren Häusern zu verstecken.
Der Plan gelingt und die Suchroboter, die die Siedlung durchkämmen, ziehen unverrichteter Dinge wieder ab. Von nun an werden äußerst unterschiedliche Wesen auf Vanderbeyten existieren und miteinander auskommen müssen.