Perry Rhodan Heft Nr. 2416
Mythos Scherbenstadt
An Bord des Hantelschiffs -
eine besondere Revolution beginnt
von Christian Montillon

Tibi: Alfred Kelsner
Hauptpersonen:
Atlan - Der Arkonide erfährt vom Schicksal der SOL.
Dao Lin-H’ay - Die Kartanin trifft die Entscheidung, eigene Wege zu gehen.
Trim Marath - Der Kosmo-Spürer hat eine Vorahnung von Tod und Verderben.
Siri Solabas - Ein Mom’Serimer entdeckt die Freuden und Verpflichtungen der Geschlechtlichkeit.
Zeran Tronale - Der Mom’Serimer predigt Gleichberechtigung zwischen seinem Volk und den Langlebigen.
Atlan begibt sich in Begleitung von Dr. Indica zur Krankenstation der RICHARD BURTON, um sich mit der aus ihrem Heilschlaf erwachten Dao-Lin-H´ay zu unterhalten. Der Bericht der Kartanin beginnt mit dem Zeitpunkt, als die SOL von Ultrablau vor der Kolonne flüchtet:
Ronald Tekener muss leidvoll erkennen, dass Dao nicht die Absicht hat, die abgebrochene Beziehung zu ihm zu erneuern. Die SOL fliegt derweil dank der an Bord befindlichen Hawk-Konverter bis in ein System, welches nahe an der Hangay-Hauptebene liegt. Mit dem Ausbrennen der Hawk-Konverter strandet die SOL erneut in einem Sonnensystem, das die Solaner Old Red taufen.
Während der letzten Jahre hat sich unter manchen Mom´Serimern Unmut breit gemacht, die nicht länger nur Gäste an Bord der SOL bleiben wollen. Aufgrund ihrer raschen Generationenfolge betrachten die mittlerweile fast 185.000 Mom´Serimer die SOL als ihre Heimat und sind verärgert, dass sie in die schiffsinternen Entscheidungen nicht einbezogen werden. Der neue Lord der Mom`Serimer Remo Aratoster und sein Stellvertreter Zeran Tronale machen dies deutlich, als sie Ronald Tekener und Dao-Lin-H´ay mit ihren Forderungen konfrontieren. Daraufhin werden die kleinen hektischen SOL-Mitbewohner in die Erforschung der Kristalle involviert, die man aus dem Tresor des TRAI-Versorgers erbeutet hat. Den Solanern stehen 259.700 Tonnen T-Khalumvatt und 140 geheimnisvolle goldene „Bergkristalle“ zur Verfügung. Die Forschungen ergeben, dass es sich bei den goldenen Bergkristallen um kristallisierte PSI-Materie handelt. Diese Materie erhält den Namen T-Exagonium, kurz TEX genannt. Der Wirkungsgrad dieses TEX erweist sich erstaunlicherweise sogar als höher, als der von Howalgonium vor der Hyperimpedanz. Man beschließt, die Kristalle zur Reaktivierung des Hypertakttriebwerks heranzuziehen. Ein halbes Jahr vergeht im Orbit der Sonne Old Red, bis am 1.12.1342 NGZ der erste Testflug einer Spacejet mit dem neuen Hypertakttriebwerk stattfindet. Der Test verläuft positiv und es kann mit der Jet ein ÜL-Faktor von 67500 dauerhaft erreicht werden. Obwohl sich nach einer Flugdauer von vier Stunden das T-Khalumvatt erhitzt und sich das TEX geringfügig verflüchtigt, wird von der Schiffsführung dieser Test dennoch als erfolgreich angesehen. Es vergeht nahezu ein weiteres Jahr bis der komplette Umbau des Hypertakttriebwerks der SOL abgeschlossen ist.
Die SOL verlässt das System Old Red in Richtung auf die beiden in unmittelbarer Nähe liegenden Sonnenlicht-Stationen, die Dao unbedingt anfliegen will. Sie plant, den Widerstand in Hangay gegen die Kolonne im Untergrund voranzutreiben, ein Plan, den Tekener als aussichtslos ablehnt. Der weiße Haluter Blo Rakane hat auf den Rat der Mom´Serimer hin das TEX mit T-Khalumvatt ummantelt und somit die Effizienz um weitere 30% steigern können. Auch die SOL bekommt die unerklärlichen Kursabweichungen in Hangay zu spüren, aber dank der vielen weichen Transitionen kann das Hypertakttriebwerk diese Kursabweichungen problemlos kompensieren. Sonnenlicht-7 wird erreicht, kann aber nur noch zerstört vorgefunden werden. Auch Sonnenlicht-12 ist komplett zerstört. Scheinbar hat die Kolonn auf einen Beobachter gewartet, denn die SOL wird unvermittelt von Traitanks angegriffen. Sie kann jedoch fliehen.
Dao-Lin-H´ay unterbricht ihren Bericht, um erneut in Heilschlaf zu fallen. Beim Einschlafen erwähnt sie noch den Begriff „Entropischer Zyklon“. Während Dao schläft, will Atlan die Zeit nutzen und ein gemütliches Dinner mit Dr. Indica einnehmen, wird aber durch den völlig verstört wirkenden Kosmo-Spürer Trim Marath daran gehindert, der dem Arkoniden mitteilt, dass er etwas Furchtbares, Dunkles und Todbringendes im benachbarten Sternensektor spüren kann. Im Umkreis von 200 Lichtjahren rematerialisieren unzählige Traitanks, die den erwähnten Sternensektor verlassen, während die RICHARD BURTON diese Aktion aus dem Ortungsschatten einer Sonne beobachtet. Als kurz darauf ESCHER die Kolonnenfunksprüche analysiert hat und mitteilt, dass der beobachtete Sektor nach Angaben der Kolonne komplett gesäubert wurde und der entropische Zyklon damit beendet ist, schrillen in Atlan die Alarmglocken. Trim Marath und Dr. Indica begleiten ihn erneut in die Krankenstation, um Dao aus ihrem Heilschlaf zu wecken und sie zu diesem Begriff zu befragen. Dao setzt ihre Erzählung fort:
Dao teilt der restlichen Schiffsführung mitteilt, dass sie die SOL demnächst verlassen wird. Sie nimmt Kontakt mit verschiedenen Hangayvölkern auf, kann aber in der Folgezeit nicht allzu viel erreichen, bis sie eine Einladung nach Yokitur zu einer Geheimkonferenz erhält. Yokitur befindet sich inmitten einer Dunkelwolke, die zudem noch von einem starken Hyperorkan umgeben zu sein scheint. Es dauert eine Weile, bis die SOL dieses energetische Chaos passiert hat. Dao und Tekener begeben sich gemeinsam an Bord einer Space-Jet zum Planeten, auf dem sie auf den Kartanin Piit-Sa-M´rar treffen, der die Geheimdienste und die Flotten der verschiedenen Mächte koordinieren möchte. Während der Konferenz geschieht etwas gänzlich Unerwartetes – sämtliche Anwesenden drehen regelrecht durch und benehmen sich wie Kinder. Lediglich Dao und Tek sind dank ihrer Aktivatoren geschützt vor diesem Phänomen, welches Tekener frappierend an die Verdummungsstrahlung beim Schwarm erinnert. Auf der SOL sieht es nicht anders aus – alle Solaner unterliegen demselben Verdummungseffekt. Allerdings scheinen die meisten Mom´Serimer gegen diesen Effekt immun zu sein. SENECA bestätigt, dass neben dem Verdummungseffekt die Solaner auch beständig an Vitalenergie verlieren. Dao organisiert mit Hilfe des kleinen Siri Solabas die Besetzung aller wichtigen Stationen der SOL durch die Mom´Serimer, die sich nicht nur mit der entsprechenden Technik auskennen, sondern auch dafür sorgen können, dass die verdummten Solaner keine Fehlschaltungen verursachen. Zwei volle Tage benötigt die SOL, um das energetische Chaos der Dunkelwolke zu verlassen. Je weiter sich das Hantelschiff von der Dunkelwolke entfernt, umso mehr lassen die verdummenden und Vitalenergie raubenden Phänomene nach. Über Kolonnenfunk erfahren die Solaner vom Ende des entropischen Zyklons, der die Dunkelwolke „komplett gesäubert und ausgebeutet“ hat. Im Anschluss an die Rettung des Schiffs durch die Mom´Serimer ergibt eine Abstimmung der Schiffsführung, dass man den Mom´Serimern mehr organisatorische und juristische Einbindung in die Schiffsführung zugesteht.
Mitte Dezember 1343 NGZ verlässt Dao-Lin-H´ay die SOL an Bord der Hypertakt-Solonium-Space-Jet X1, um ihre Planung von der Organisation des Widerstandes der Hangayvölker weiter zu verfolgen
Auf Atlans Rückfrage bestätigt die Kartanin, dass sie seitdem nichts mehr von der SOL gehört hat. Im Gegenzug informiert der Arkonide sie über die aktuellen Geschehnisse und äußert auch die Vermutung, dass die SOL zwischenzeitlich in die Hände von TRAITOR gefallen sei. Die RICHARD BURTON setzt ihren Weg nach Kosichi fort, um sich wieder mit dem Rest der Hangay-Flotte zu vereinen.