Perry Rhodan Heft Nr. 2417

Sklave der Maschinen

Alomendris erzählt -
Atlan erfährt die Geschichte der Kontaktwälder

von Horst Hoffmann

tibi
Tibi: Alfred Kelsner

Hauptpersonen:

Atlan - Der Arkonide sieht sich in seinen Ahnungen bestätigt.
Dao Lin-H’ay - Die Kartanin begleitet Atlan ins Herz des Kontaktwaldes.
ESCHER - Die Parapositronik erhofft sich Hilfe durch die Kontaktwälder.
Alomendris - Der Kontaktwald beginnt zu sprechen.
KOLTOROC - Eine Superintelligenz enthüllt sich.

Im  Kos-System angekommen, landet Atlan auf dem Planeten Kosichi und betritt dort zusammen mit Dao-Lin-H´ay den Kontaktwald, zu dem auch ESCHER gerne Verbindung aufnehmen würde. Als sie die zentrale Lichtung erreichen, beginnt der Wald in der Art eines Fieberkrampfes zu „schreien“ und zu zucken, wodurch die beiden in teilweise lebensbedrohliche Situationen geraten. Gleichzeitig nimmt er einseitig mentalen Kontakt auf, indem er seine Lebenserinnerungen übermittelt.

Alomendris, der spätere Kontaktwald, ist ein Ableger des Pflanzenvaters Arystes auf dem Planeten Orllyndie vor 18 Millionen Jahren. Abgesandte der Robotzivilisation Erish Vikhtold holen den Ableger, der alle Erinnerungen seines Vaters in sich trägt, mit dessen Einverständnis ab, damit er künftig auf dem Planeten 1-A-Imeon in der Galaxis Algrum´ro als Herr der Roboterdynastie in einer 15 Kilometer großen Schüssel leben kann und so die „Weißen Herren“ ersetzt, die die Roboter erschaffen, sich dann aber zurückgezogen haben. Nach 6 Millionen Jahren hat Alomendris durch sein Wachstum insgesamt 125 weitere Schüsseln mit neuen Wäldern belegt. Die Wälder sind zwar autark aktionsfähig, aber das Gesamtbewusstsein Alomendris´ bleibt erhalten. Infolge seiner Ausdehnung entwickelt das Pflanzenwesen paranormale Fähigkeiten der Wahrnehmung. Dank dieser neuen Fähigkeit erkennt Alomendris geschockt, dass die ihn umgebende Robotzivilisation nur Projektionskörper der Maschinenintelligenz sind, auf deren Planeten er sich befindet. Alomendris kommuniziert mit seinen 126 Wäldern nur noch mental, um sich der Kontrolle durch die Maschinenintelligenz zu entziehen. Dadurch nimmt er eine weitere Entität wahr, die sich ebenfalls auf dem Planeten 1-A-Imeon befindet. Als der persönliche Kontakt zu dem Anderen endlich hergestellt werden kann, erfährt Alomendris, dass es sich um die Essenz der vergeistigten Weißen Herren handelt, welche sich selbst als Enareenor versteht. Durch diese Entität erfährt das Pflanzenwesen die Geschichte der Weißen Herren und wie diese viel zu spät begriffen, dass die Roboter, angeblich zum Schutz ihrer Herren, die Galaxis mit Krieg überzogen. Die Weißen Herren sahen keinen anderen Ausweg, als sich zu vergeistigen, um ihren Robotern den Vorwand für die Kriege zu nehmen. Doch nach dem Weggang ihrer Herren suchten sich die Roboter einfach eine neue Bestimmung und fanden diese in Alomendris. Geschockt erkennt das Pflanzenwesen, dass die Roboter ihn von Anfang an belogen haben. Sie bringen seit Millionen von Jahren Leid über die Galaxien – und der Name Alomendris dient ihnen als Rechtfertigung. Um die Roboter endgültig stoppen zu können, entschließen sich Alomendris und Enareenor, zusammen zu arbeiten im Sinne einer geistigen Verschmelzung, die einen erneuten Evolutionsschub hevorruft.

Dao und Atlan erkennen, dass die Attacken des Waldes nicht direkt gegen sie gerichtet sind, so sehr sie auch darunter leiden müssen. Als sie nach einer Phase der Besinnungslosigkeit wieder erwachen, „riecht“ der Wald anders und sie stellen fest, dass sie sich zwar noch in einem Kontaktwald befinden, aber nicht mehr auf dem Planeten Kosichi. Währenddessen setzt sich die mentale Geschichtserzählung fort

4 Millionen Jahre vor unserer Zeitrechnung hat Alomendris die distanzlose Kommunikation zwischen den Wäldern perfektioniert. Darüber hinaus beherrscht er nun die distanzlose Interaktion zwischen den zentralen Lichtungen seiner 126 Wälder. Dank Enareenor ist er auch in der Lage, eigene Aktionskörper zu erschaffen, mit denen er seinerseits die Roboter ausspioniert. So erfährt er auch, dass die 126 Schüsseln nichts anderes als autark steuerbare Raumschiffe sind. Jahrhunderttausende vergehen, bis sich den Robotern eine Macht entgegenstellt, die ihnen ebenbürtig und sogar überlegen sind. Die Roboter werden überall gejagt, bis es zum finalen Angriff auf 1-A-Imeon kommt. Aktionskörper der Weißen Herren starten die 126 Raumschiffe und bringen Alomendris ins All.

Ein erneuter mentaler Fieberschub des Waldes versetzt Dao und Atlan wieder in Bewusstlosigkeit. Nach ihrem Erwachen stellen sie fest, dass sie sich im abgesperrten Kernbereich der Galaxis Hangay befinden. Der dortige Kontaktwald ist in heller Panik und wispert ständig den Namen KOLTOROC. Eine Kontaktaufnahme kommt mit ihm nicht zustande, denn schon findet eine erneute Versetzung durch die distanzlose Interaktion statt.

Alomendris lässt sich nach seiner Flucht auf einer Steppenwelt in der Galaxis Cydis-Cym nieder. Zwei Millionen Jahre vergehen und seine Erinnerungen an die Erish Vikhtold verblassen langsam, als diese ihn – nach der langen Zeit wiedererstarkt – endlich finden! Alomendris verfällt in einen agonieähnlichen Zustand – doch dann wachsen in ihm Zorn und Trotz. Um das Problem der Roboter endgültig zu lösen, sieht das Pflanzenwesen nur eine Möglichkeit. Er verlangt von Enareenor die Selbstterminierung, was die Weißen Herren aber entrüstet ablehnen. Ihre geistigen Essenzen lösen sich aus den Wäldern und lassen Alomendris allein mit den Robotern zurück, die sofort beginnen, den Planeten mit ihren Anlagen zu überziehen und im Namen von Alomendris Krieg in diese Galaxis zu bringen. Jahrhunderttausende vergehen – dann kehren die Weißen Herren zurück und stellen sich endgültig ihrer Verantwortung. Ihre Aktionskörper erscheinen überall in den Anlagen der Roboter und initiieren die Schaltungen der Vernichtung. Nachdem sie die 126 Schüsseln ins All geschickt haben, vernichten sich die Weißen Herren zusammen mit den Aktionskörpern der Roboter.

Atlan erkennt plötzlich den Grund für die Erzählungen des Waldes und seiner abwehrenden Reaktionen. Alomendris Angst vor dem erneuten Erscheinen von Aktionskörpern lässt Atlan vermuten, dass ESCHER versucht hat, seine Avatare, die ja auch nichts anderes als Aktionskörper sind, in den Wald zu schicken. Atlan beschwört den Wald, ihn und Dao nach Kosichi zurückzuschicken, um die vermeintliche Gefahr zu beseitigen.

Alomendris trifft ca. 50.000 Jahre vor der Jetztzeit auf eine Wesenheit namens Xybane. Dabei handelt es sich um eine kybernetische Intelligenz, die aus den Resten der Erish Vikhtold hervorgegangen ist und im Begriff ist, sich zu einer negativen Superintelligenz zu entwickeln. Xybane benötigt zur Rechtfertigung seiner Taten aber keinen „Herrn“ mehr und so verbannt er Alomendris aus seiner Galaxis. Nach einer 50.000 Jahre langen Suche erreichen die Wälder die Galaxis Hangay und lassen sich auf 126 verschiedenen Welten nieder, damit sie schwerer auffindbar sind. Der Wald erwacht erst wieder richtig, als der Wall um Hangay sich schon zu schließen beginnt. Schlimm für ihn ist, dass der Wald im Zentralsektor sich im direkten Einflussgebiet von KOLTOROC befindet. Aus Gründen der Sicherheit kappt Alomendris die distanzlose Kommunikation zu dem eingesperrten Wald im Zentralsektor. Der mentale Kontakt zu KOLTOROC lässt Alomendris erkennen, dass er es hier mit etwas Fürchterlicherem zu tun hat, als die Robotzivilisation und Xybane jemals waren, und so entschließt er sich, offensiv gegen die finsteren Mächte vorzugehen. Er sucht von sich aus Kontakt zu den Widerstandsbewegungen und ernennt aus deren Reihen die ersten Kontaktwaldsprecher.

Atlan und Dao sind von Alomendris nach Kosichi zurückgebracht worden, wo Pal Astuin und Merlin Myhr immer wieder versuchen, im Wald zu rematerialisieren, was aber an der Gegenwehr des Waldes scheitert. Atlan befiehlt den Notstart der RICHARD BURTON. In ausreichender Entfernung zum Planeten beenden die Avatare ihre Versuche und der Wald beruhigt sich allmählich. Der Kontaktwald will zwar der Widerstandsbewegung helfen, aber er hat Angst vor KOLTOROC, so dass er Atlans Überlegungen, ein Kommandounternehmen per distanzloser Interaktion in den galaktischen Zentrumsbereich zu bringen, ablehnt. Dao glaubt aber, dass hier das letzte Wort noch nicht gesprochen ist, da sie im Wald auch die Präsenz von Afa-Hem-F‘ur gespürt hat, die sich in die Überlegungen aber noch nicht aktiv eingebracht hat.

Das nächste Ziel der Expedition steht auch fest: Im 16.000 Lichtjahre entfernten Raumsektor Kuma-Saka wurde die SOL gesichtet. Im Orbit erhält Atlan vor dem Abflug aus dem Kos-System eine nur an ihn persönlich gerichtete Nachricht von Alomendris, in dem er ihm als Vertrauensbeweis die Koordinaten aller 125 Kontaktwaldplaneten mitteilt, die nicht einmal der Neuen Kansahariyya bekannt sind.

Metadaten

Dieser Roman wurde von D. H. zusammengefasst.

Die aktuelle Version wurde am 17. Dezember 2007 in die Datenbank eingepflegt

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