Perry Rhodan Heft Nr. 2447
Warten auf Xrayn
Einsatz für Generalin Kamuko -
die Stunde der Mutanten
von Uwe Anton
Tibi: Alfred Kelsner
Hauptpersonen:
Perry Rhodan - Der Unsterbliche empfängt die mentalen Ausstrahlungen des Weltweisen.
Gucky - Der Mausbiber freut sich auf Action.
Ekatus Atimoss - Der Dual zeigt sich Perry Rhodan gegenüber erkenntlich.
Generalin Kamuko - Die Heerführerin ARCHETIMS muss Schreckliches über sich ergehen lassen.
Der Negane Kerker erinnert Perry Rhodan an eine 400 Meter durchmessende, altertümlich wirkende Burg aus blitzendem Stahl, welche sich in einer Wasserstoff-Methan-Blase befindet und zusätzlich von einem 5-D-Schirmfeld geschützt ist. Im Gegensatz zu allen anderen Quartieren der Neganen Stadt besteht zu allen Seiten des Neganen Kerkers ein lichter Abstand von rund 10 Kilometern zu den ihn umgebenden Quartieren. Auf dem Weg zum Neganen Kerker, wo man die Prinzipa Kamuko zu befreien hofft, sichtet Perry Rhodan das Element der Finsternis, welches ebenfalls in der Neganen Stadt zugegen ist. Ohne dass die paranormal begabten Begleiter etwas davon spüren, wird Perry Rhodan von einem kugelförmigen, rund 70 Meter durchmessenden Gebilde aus Energie gescannt. Rhodan hat aber nicht den Eindruck, dass es sich um einen fremdartigen oder feindlichen Einfluss handelt. Bei ihrer Ankunft in einem dem Kerker benachbarten Quartier weist Rhodan die Laosoor, Gucky und Tolot an, einen Zugang zum gesicherten Neganen Kerker zu finden, während er sich zusammen mit Ekatus Atimoss um das kugelförmige Gebilde kümmern will.
Die Aeganerin Kamuko ist tatsächlich eine prominente Gefangene im Neganen Kerker, die von den Assomga gefoltert wird. Endlose Qualen lässt sie über sich ergehen, verrät ihren Peinigern aber nichts. Bestürzt muss sie nach einer tiefen Bewusstlosigkeit erkennen, dass man ihr eine Kralle des Laboraten eingesetzt hat, um sie letztendlich zum Reden zu bringen. Verzweifelt kämpft sie gegen die Beeinflussung an, ahnt aber, dass sie dem Einfluss der Kralle letztendlich erliegen wird. Die Assomga besitzen die paranormale Gabe, mit dem von ihnen so genannten Assomga-Biss andere Wesen bis hin zum Tod quälen zu können. Auch Kamuko wird dem Assomga-Biss mehrmals ausgesetzt, bleibt aber standhaft und verrät nichts.
Perry Rhodan und Ekatus Atimoss haben sich inzwischen in die Nähe des kugelförmigen Gebildes begeben, welches von vielen Individuen besucht wird. Rhodan erhält den Eindruck, dass das Wesen, welches einer 10 Meter großen Qualle ähnelt, Allwissenheit vermittelt. Ekatus Atimoss gelingt es in Erfahrung zu bringen, dass es sich hier um den Weltweisen von Azdun handelt, ein mehr als 10 Millionen Jahre altes Wesen, welches eine äußerst große Friedfertigkeit besitzt. Er entstand bei der Errichtung einer Negasphäre an einem anderen Ort in einem anderen Universum und ist seitdem mit seiner Weltkugel mit der Neganen Stadt unterwegs. Rhodan horcht erstaunt auf, als Ekatus Atimoss ihm mitteilt, dass der Weltweise Kontakt zu Xrayn persönlich haben soll. Somit steht Rhodans Entschluss fest – er will unbedingt mit dem Weltweisen Kontakt aufnehmen. Obwohl der Terraner spürt, dass der Weltweise Lockimpulse an ihn aussendet, reagiert das uralte Wesen nach außen hin nicht auf ihn, genauso wenig wie auf alle anderen Kontaktversuche der vielen, ihn umgebenden Individuen. Rhodan bittet Ekatus Atimoss, ihm mit einem Parapolarisator in die Sphäre zu bringen. Völlig verwirrt muss der Dual erkennen, dass er mit seinen Parakräften nicht in die Sphäre des Weltweisen eindringen kann, spürt aber, dass der Weltweise den Terraner zu sich lassen würde. Daraufhin bittet Rhodan den Dual, ihm zwei Parapolarisatoren zu überlassen. Rhodan kann hinter dem von ihm erzeugten Parapol-Schleier sofort Zugang zu der Sphäre finden und spürt eine starke Affinität zu dem Quallenwesen. Der Weltweise hat den Terraner bereits erwartet und ist bereit, ihm seine Fragen zu beantworten. Rhodan erfährt zunächst, dass der Weltweise seit undenklich langen Zeiten zum Konglomerat der Neganen Stadt gehört, aber in seiner Weltkugel überall und zu jeder Zeit zugegen ist. Neben einem Abbild von Xrayn zeigt der Weltweise dem Terraner Bilder einer Negasphäre und versucht ihm die Natur dieses Phänomens zu vermitteln. Rhodan erfährt aus diesen Berichten, dass Negasphären häufig natürlich entstehen und genauso schnell wieder verschwinden, aber wenn man eine Negasphäre stabilisieren kann, entsteht ein wahres Monster. Dieser Stabilisierungseffekt verhindert auch, dass die kosmischen Messenger die betroffenen Galaxien erreichen können. Käme nur ein kosmischer Messenger durch, wären die Bemühungen der Chaotarchen zunichte gemacht. In Bildern erzählt der Weltweise weiter, dass zur Zeit zehn kosmische Messenger gleichzeitig versuchen, in die Galaxis Tare-Scharm einzudringen. Wie Perry Rhodan mittlerweile weiß, ist die Negane Stadt ein mobiler Anlaufpunkt für Xrayn, wenn er sich in die Niederungen des Universums begibt. Betritt ein Chaotarch eine Negane Stadt in einer speziell gestalteten Negasphäre, unterliegt er nicht dem Transformsyndrom der höheren Wesen und wäre in der Lage, ohne Beschränkung seiner Fähigkeiten gegen die Ordnungsmächte vorzugehen. Rhodan, der ja von den eingeschränkten Fähigkeiten der Kosmokraten weiß, wenn diese sich in das Standarduniversum begeben, ahnt mit Schrecken, welche Machtfülle ein nicht diesem Transformsyndrom unterliegender Chaotarch in diesem Universum haben müsste. Erst dann, wenn ein Feld absoluter Phasengleichheit mit sehr hohen Vibra-PSI-Werten die Tempolare Arkade beherrscht, wird ein Chaopressor die Negane Stadt zum Bezug durch einen Chaotarchen freigeben. Wenn also KOLTOROC den Chaotarchen Xrayn ruft, findet dieser neben dem im Bau befindlichen Chaotender INFATHER auch eine große Chaosarmee vor, um dann das wahre Ziel des Feldzuges um Tare-Scharm in Angriff zu nehmen - den Sturm der Chaostruppen auf das Kosmogen DORIICLE! Mehr verrät der Weltweise nicht, beabsichtigt aber, Perry Rhodan ein persönliches Angebot zu machen. Rhodan ahnt instinktiv, dass es für ihn kein gutes Angebot sein wird.
Währenddessen ist Gucky auch nicht untätig und nutzt die Strukturlücken im Schirm des Neganen Kerkers, wenn Versorgungsgleiter das Gefängnis ansteuern, um die Laosoor und Tolot in den Neganen Kerker zu teleportieren. Limbox kann aus den Rechnern nicht nur den genauen Aufenthaltsort von Kamuko ermitteln, sondern auch den Tresor ausfindig machen, in welchem die Ausrüstungsgegenstände der Prinzipa gelagert werden. Während Gucky im Zusammenspiel mit den Laosoor die Assomga im Neganen Kerker überwältigt, öffnet Limbox sämtliche Gefängniszellen. Kamukos Nachtlichtrüstung, ihre schwarze Spezialkleidung und ihre Fingerringe werden sichergestellt, während Pothawk und Vizquegatomi die nackte und geschundene Kamuko in ihrer Zelle finden. Kamuko, die sich unverständlicherweise gegen den Befreiungsversuch wehrt, wird kurzerhand von Vizquegatomi paralysiert, bevor ein Alarm losgeht und die Negane Stadt in einen internen Verschlusszustand versetzt. Icho Tolot gelingt es, alle Fallen auszuschalten, so dass das Einsatzkommando mit der geretteten Prinzipa durch die mitgenommenen Kleintransmitter in die PLURAPH zurückkehren kann. Gucky sprengt, nachdem alle bis auf ihn verschwunden sind, den Transmitter und teleportiert zur Weltkugel des Weltweisen, wo er Perry Rhodan und Ekatus Atimoss zu wissen glaubt.
Perry Rhodan hat schwer mit den Lockimpulsen des Weltweisen zu kämpfen, der ihn nicht gehen lassen will. Bevor der Terraner den Impulsen völlig erliegt, spürt er in der Sphäre die Präsenz der sich der Neganen Stadt nähernden Superintelligenz KOLTOROC. Im Bewusstsein dieser Gefahr kann sich Rhodan doch noch dem Einfluss des Quallenwesens entziehen und es gelingt ihm, den zweiten Parapolarisator zu zünden und sich hinter den schützenden Parapol-Schleier zu begeben. Mit letzter Kraft kann er die Weltkugel des Quallenwesen wieder verlassen und bricht erschöpft zusammen, wird aber von Ekatus Atimoss in seinem Schmiegestuhl vor einer aufgebrachten Menge in Sicherheit gebracht, bevor Gucky sich und die Beiden zurück zur PLURAPH teleportiert. In weiser Voraussicht hatte Perry Rhodan vor Beginn ihres Einsatzes zwei Laosoor angewiesen, in der PLURAPH eine Selbstvernichtungsanlage zu installieren, was diese auch vollbracht haben. In Anbetracht der sich nähernden negativen Superintelligenz werden die Ferntransmitter aktiviert, die das Einsatzteam und die nach wie vor bewusstlose Kamuko in die wartende JULES VERNE versetzen, während hinter ihnen das Botenschiff von Ki-Myo gesprengt wird. Die JULES VERNE macht sich sofort zur Sonne Lotrafur auf, wo die beiden GESETZ-Geber auf die Rückkehr des Hantelschiffes warten, um sie in den KORRIDOR DER ORDNUNG zurückzuversetzen. Zum Glück rematerialisiert das terranische Schiff in ausreichendem Abstand zur Zielsonne und muss feststellen, dass der komplette Sektor von Tausenden Traitanks umzingelt ist. Als im Traifunk von der Anwesenheit Dunkler Ermittler die Rede ist, zieht sich die JULES VERNE fluchtartig in den Hyperraum zurück. Der Rückweg mit Hilfe der beiden GESETZ-Geber scheint somit zunächst unpassierbar geworden zu sein.