Im Visier 2251

Zugrunde liegender Roman: Frank Böhmert - Das Land unter dem Teich

Plot | Teil 2 | Rezension

Vorbemerkungen und Plot

Plot:

Perry Rhodan, altehrwuerdiger terranischer Experte im kosmosweiten
Auffinden verlorengegangener Artefakte und in Vergessenheit geratener
Exil-Promis, und seine Helfer Atlan, Rorkhete, Zephyda und Lyressea graben
im Heiligtum der Motana eine weitere Halbgoettin aus der Hybridfamilie der
Schildwachen aus. Der dabei entstehende, unwillkommene Ausstoss an als
Sondermuell gekennzeichneten Bauschutts wird elegant auf einem ausreichend
weit entfernten brachliegenden Grundstueck in Algstogermaht entsorgt.

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Der (unmoegliche) Auftrag: (I)

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"Achtung, diese Anweisung zerstoert sich nach dem Lesen innerhalb
weniger Sekunden von selbst. Solltest Du oder der von dir zu
schreibende Text von marodierenden Lesern entlarvt oder
kritisiert werden, werde ich leugnen, dich oder deinen Roman
je gesehen oder irgendeinen Auftrag erteilt zu haben:

Schiesswuetige Weltraumhelden, doppelkoepfige Schleimwuermer
vom Planeten Horror, amoklaufende Roboter und den verloren-
gegangenen Duplo von Mirona Thetin, das hatten wir alles
schon mal in irgendeiner Form, deswegen sollst du dir eine
ganz besondere Figur ausdenken, etwas Schraeges, aber noch
nichts Baufaelliges natuerlich, um am Besten auch Leute
anzusprechen, die nicht unbedingt Stammleser oder SF-Leser
sind. Unsere hochversehrt... aeh... hochverehrten Altleser
sollen ruhig ein wenig aufgescheucht werden, aber nicht gleich
tot umfallen, schliesslich haben nicht alle automatisch vom
Konto abzubuchende Abos laufen.

Schreibe einen Roman, der Kontroversen entfacht, neues
Publikum anzieht, vorhandene Leser nicht in die Flucht
treibt, im NGF gelobt wird und in der NG der Ewigen Noergler
zumindest auch _eine_ positive Resonanz erzeugt!

Frank, uebernehmen Sie!"

PS. Nein Frank, du kannst Norman nicht in deinem Roman
auftreten lassen. Norman muss zur Zeit die Abwehr gegen
Gon-Orbhon auf Terra organisieren. Nein, Norman hat kein
kosmokratisches Raumschiff DUMBO I zur Verfuegung, er kann
nicht mal einen kurzen 200 Millionen Lichtjahre weiten Ausflug
machen. Natuerlich waer' der Kleine eine willkommene
humoristische Auflockerung, aber es soll - diesmal - halt
nicht sein. Sei erfinderisch. Denk dir einen geeigneten
Norman-Ersatz aus. Dir faellt schon etwas ein; es muss ja
nicht unbedingt Rorkhete sein!"


Die Ausfuehrung: (I)
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"Thank you for being a friend
Traveled down the road and back again
Your heart is true your a pal and a confidant."

Nesse, eine lebenslustige reifere Lady unbestimmten Alters
und ihre Abenteuer, die sich vorwiegend in einer etwas
kitschig eingerichteten Villa mit inkludierter Wohngemeinschaft
lediger Damen im besten Alter auf dem sonnigen Rentnerplaneten
der Kapitalisten abspielen...

"Tag, Tag, liebe Bingogemeinschaft. Da komm ich zum ersten Mal
weg von unserer kleinen Tarockgemeinschaft; und dann gleich
raus aus dem kleinen Dorf in die grosse Stadt. Sieht toll aus
von hier drinnen, achter Stock, klimatisiert, getoente Fenster,
gepolsterte Stuehle und ein sooo charmanter Moderator.

Gebt mir ein Zeichen, welche Zahl ist denn gerade gezogen? Na
ich glaub, ich frag mal lieber jemanden. Millionen von
Moeglichkeiten mit tausenden Gewinnchancen. Ist das nicht der
Hammer?

PS. Wie eine Spielerin fuehle ich mich uebrigens nicht. Das
Spannenste war die Strassenbahnfahrt zur Bingohalle. Die
sollten aber echt mehr Geld ausschuetten fuer die
Bingo-Gewinner.

Lieben Gruss an die Omas und Opas, ich strick ihnen noch
einen extrawarmen Schal aus bester Alpakawolle.

PPS. Ich hab in der Eile mein Kukident im Badezimmer
vergessen. Aber die klugen Leute hier haben vorausschauend
erst letzte Woche den Kondomautomaten neben dem Aufzug mit
einem fuer Zahnersatz-Pflegemittel ausgetauscht..."

"..."

**** Nebenhandlung: Rorkhete faellt von einem Baum ****


Der (unmoegliche) Auftrag: (II)
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"Ich will dich ja nicht beim Arbeiten stoeren, Frank, dauert auch nur
einen Augenblick oder zwei. Ich fuerchte naemlich, du hast mich etwas
missverstanden. Ganz ohne Zweifel sprichst du mit deiner ...aeh...
Heldin ganz neue potenzielle Leserschichten an, aber... aeh...
weisst du... nach kurzer Diskussion mit dem Marketing, wie
willkommen uns _diese_ Leserschicht denn tatsaechlich ist...
da sind einige recht harte oekonomische Aspekte aufgetaucht,
und auch ein paar andere... es waere z.B. recht teuer die bereits
vorhandenen und bestellten Stickerbeilagen gegen suendteure
Lese-Lupen auszutauschen... ausserdem assoziiert das Marketing
'aeltere' Leser fast augenblicklich mit Altleser, und von denen haben
wir ohnehin mehr als genug..., jaja, es nimmt Ueberhand, dieses
Altleserleben; und viel zu viele von denen haben die
unangenehme Eigenschaft sich in irgendwelchen Newsgruppen
zusammenzurotten und unsere - und damit auch deine - herkulische
Sisyphus-Arbeit nicht so recht zu wuerdigen.

Es ist, das gebe ich ja zu, ungemein originell, dass deine
Heldin Inkontinenzprobleme hat, vor allem weil wegen der HI
die entsprechenden Transmitter-Einlagen nicht mehr funktionieren,
aber... unsere Leser denken bei Transmitter halt doch vor allem
an schoene, nette Sonnentransmitter.

Ein paar kleine Aenderungen, nichts Grossartiges, du machst
das schon, und wenn's irgendwie geht, haette ich das ueberarbeitete
Manuskript gerne morgen vormittag, damit ich's bis Mittag an die
Druckerei weitergeben kann.

Ach ja, dieses Telefongespraech zerstoert sich, wie ueblich,
innerhalb der naechsten 15 Sekunden von selbst..."


Die Ausfuehrung: (II)
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"Love and Marriage, Love and Marriage,
Go together like a horse and carriage,
Dad was told by mother
You can't have one
You can't have none
You can't have one without the other."

Nesse, eine unterbezahlte Schuhverkaeuferin auf dem Planet der
Kapitalisten, vom Schicksal gebeutelt mit einem weibstollen
hysterischen Ehemann und zwei Kindern gesegnet, die sich einen
gemeinsamen Intelligenzquotienten teilen, muss miterleben, wie
ploetzlich die syntrongesteuerten Schuhfabriken ihrer kleinen,
feinen, libido-reduzierten Welt ausfallen oder nur noch minderwertige
Synthetikware in Kindergroesse liefern. Sie trifft auf die
geheimnisvolle Domina aller Lederstiefelfetischisten, deren
frisch polierten Schnuerstiefel alle Maenner rettungslos
verfallen. Beim Stoebern im Latexmuseum der Domina entdeckt sie
einen geheimnisvollen, strahlenden Riesendildo, der seit
Generationen seine Geheimnisse und sein Innenleben vor neugierigen
Besuchern verbirgt. Justament in diesem Moment kommt es zu
einer seltsamen Ejakulation, bei der zwei obskure Fremde aus
dem Ding ausgespuckt werden...

**** Nebenhandlung: Rorkhete faellt vom Dach ****


Der (unmoegliche) Auftrag: (III)
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"Halt! Stop! Das geht jetzt doch zu weit. Da werden zwar auch ganz
neue Zielgruppen angesprochen, aber ich bin mir ganz und gar
nicht sicher, ob wir diese Gruppen ueberhaupt ansprechen wollen.
Dirk Schulz ist zwar begeistert, weil er endlich das seinerzeit
abgelehnte Ascari-Titelbild verwenden koennte, aber hast du eine
Ahnung, wie teuer es ist, die Hefte in Folie eingeschweisst
ausliefern zu muessen?

Vielleicht koennen wir beim naechsten TB-Zyklus auf diese
Ansaetze zurueckgreifen, oder sie als Ausgangsidee fuer die
Fernsehserie verwenden, falls RTL2 uns endlich die Werbeeinnahmen
zweier Big-Brother Folgen als Budget ueberlaesst?"


Die Ausfuehrung: (III)
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"Somewhere in my mem'ry,
Christmas joys all around me,
living in my mem'ry,
all of the music,
all of the magic,
all of the fam'ly home here with me."

Durch einen dummen und unglaublichen Zufall ist der kleine Nesse
von seinen Eltern alleine auf dem Planeten der Kapitalisten
vergessen worden. Nesse, aufgeweckt und wenig aengstlich,
ist zuerst gar nicht besorgt und erkundet in neu gewonnener
Freiheit seine wegen des bevorstehenden Kosmokratentages
festlich geschmueckte Umgebung. Mit Girlanden behangene
steinerne Cyno-Leichen, huebsch-flackernde Cappinfragmente, Bilder
mit festlichen Rekrutierungsaufrufen der Chaotarchen und
Kosmokraten an den Plakatwaenden, bauschige Baerte tragende
Repliken von Laire-Robotern auf den Strassen und Allesrad-
Baumschmuck in den Auslagen der Einkaufszentren: waeren nicht
die dauernden von der arg laestigen HI verursachten Stromausfaelle
gewesen, Nesse haette ausser dem Fehlen seiner Eltern kaum
einen Unterschied zu den vorjaehrigen Feierlichkeiten gesehen.

**** Nebenhandlung: Rorkhete schlaegt im Fallen ein Loch in
den Boden ****

Unerwartet aus einer Hyperdrueber-Dimensions-Tesseract-
Raumverknollungs-Schlumpfdings-Babelfaselmaxi-Asylblase
kommend kreuzen zwei auf den ersten Blick bereits als zwielichtig
erkennbare Fremde den Weg des kleinen Nessie. Ein grosser hagerer
im ganzen Universum als unverfronerer Dieb bekannter Schurke
und sein eher kleiner, gedrungener Gehilfe mit immer wieder
durchklingenden Leseschwaechen schleichen auf der Suche nach
Beute, naemlich dem wertvollen Paragon-Kreuz, durch die Strassen.

**** Nebenhandlung: Rorkhete durchschlaegt eine massive
Betonwand ****

Nesse, sein Faehnlein Fieseltentakel "Schlaues Buch" immer
mit sich tragend, stellt sich den frechen Aliens aus
irgendeiner weit, weit entfernten Hinterhofgalaxis entgegen.
Woraufhin eine Materialschlacht, die ihresgleichen sucht,
beginnt...


Der (unmoegliche) Auftrag: (IV)

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"Na also, das kommt meinen Vorgaben schon viel, viel naeher.
Da ist Pepp drin, ein jugendlicher Held, mit dem sich unser
hochgeschaetztes Publikum identifizieren kann, schoene
unnoetige Gewaltszenen mit herabfallenden Ziegelsteinen und
Gummischleuder-Roboterbrigaden. Und, ehrlich gesagt, es kann
nicht schaden, vor allem juengere Lesekundschaft anzusprechen.
Es waere allerdings noch eine Spur wuenschenswerter, wenn aus
dem kleinen Nesse wieder eine kleine Nessie wird. Fuer die
Jungs haben wir ohnehin den kleinen Norman, den pfiffigen
Gucky, coole Raumschiffe, Laserschwert... aeh... Laserpistolen
und Haluter in Drangwaeschen; und fuer die grossen Jungs in der
beginnenden Pubertaet eine Ascari und nackte Schildwachen.
Ich habe mir aber sagen lassen, dass kleine Maedchen mit
Ruesseltieren wenig anzufangen wissen, Nager, die auch nur
entfernt an Ratten erinnern, eher abscheulich finden, Raumschiffe
nur moegen, wenn sie Vorhaenge vor den Bullaugen haben, und
laut aufkreischen, wenn ein Haluter sie aus drei Augen
anschaut, selbst wenn das nur auf Papier geschieht. Aber ein
kleines, lebenslustiges Maedchen mit einem Schuss Lara Croft
und Barbie, da koennten sie schon mal schwach werden.

Achtung, diese Meinung zerstoert sich in zehn Sekunden
automatisch!"


Die Ausfuehrung: (IV)

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Aus der intergalaktischen Algstogermaht-Ausgabe der "Bravo";
Oktoberheft 1332 NGZ

"Lieber Dr.Dr.Dr.Dr.Dr. Daniel, ich bin ganz toll froh, dass
ich mich mit meinen klitzepitzig kleinen Problemchen an so
eine erfahrene und ganz toll gescheite Respektsperson wie
dich wenden darf. Nicht ohne Grund hat dein damaliger
Supergrossadministrator dir schon vor 3000 Jahren in
Anerkennung deiner Leistungen im Umgang mit meinesgleichen
und wegen deiner Schoenheit, Intelligenz und Vorbildwirkung
einen speziellen Superintelligenz-autarken Spezialzellaktivator
verliehen.

Deine Nesse"


"Liebe Nesse, vielen Dank fuer deine netten Worte. Bei aller
Bescheidenheit muss ich schon zugeben, dass ich schon immer
sehr reif fuer mein Alter war.

Ach ja, ich glaube, du hast vergessen, mir zu sagen, was
dich eigentlich bedrueckt?

Dein Dr. Daniel"


"Lieber Dr.Dr.Dr.Dr.Dr. Daniel, ich habe ein ganz schreckliches
Problem. Mein Onkel Frank hat mich auf eine lange, lange Reise
auf diese komische gestreifte Welt voller alter Frauen
geschickt. Und er verlangt von mir, dass ich dauernd so
komische Briefe an irgendwelche Mamas und Papas schreiben
muss. Dabei weiss ich doch gar nicht, wer diese Mamas und
Papas sind? Oder was ich auf dieser komischen Welt machen
soll? Oder wie lange ich dort noch bleiben soll? Ausserdem
hat er mir meinen Internetanschluss gesperrt, und die
100 Watt-Gluehbirnen in meinen Zimmer durch billige und
lichtschwache 40-Watt-Birnen ersetzt.

Den ganzen Tag nur komische Skulpturen basteln, das macht
doch keinen Spass. Und wo sind die Jungs geblieben? Und
falls mal Jungs auftauchen sollten, wuerde die sicher diese
komische Prinzessin abbekommen, die nicht mal mit den
Fingern schnippsen muss, damit die Kerle nur noch eines
im Kopf haben. Und das bin dann sicher nicht ich. Wie
soll ich denn die ganzen Leser mit meinen albernen
Liebesproblemen zum Lachen bringen, wenn ich mangels
Jungs gar keine Liebesprobleme haben kann?

Bis neulich diese komische Blase auftauchte. Hat gefunkelt
wie ein Weihnachtsbaum, und das obwohl wir jetzt ganz toll
viel Strom sparen muessen. Nicht mal Onkel Frank konnte
mir erklaeren, mit was fuer tollen Batterien das Ding
betrieben wird. Nur Onkel Castor wisse das, hat Onkel Frank
mir gesagt, aber der schmollt, weil niemand verstehen will,
was er mit ganz toll viel Muehe erklaert.

Und aus dieser komischen Blase sind dann zwei Maenner
rausgekommen. Zwei richtige Maenner. Naja, ein richtiger
Mann und ein komisches rundliches Maennchen..."

**** Nebenhandlung: Rorkhete kalauert vor sich hin
und erzaehlt einen Witz ueber drei Noergler aus der NG ****

"... Aber dieser Mann. Diese Augen. Ganz toll tolle Augen.
Ein bisschen verschwommen war er vielleicht. Aber das kommt
wahrscheinlich von diesen ganzen Auren, die er dauernd mit
sich schleppt. Vielleicht sollte er die eine oder andere
davon mal zu Hause lassen, oder sie wenigstens ein klein
wenig abwischen. Also ein Bild von einem Mann. Alles dran,
was so ein Kerl braucht. Denk ich halt. Gut, er haette ein
bisschen groesser sein koennen. Und ein paar Muskeln mehr.
Laengere Haare haetten ihm auch nicht geschadet. Und eine
peppigere Frisur. Vielleicht ein Tattoo? Oder ein Nasenpiercing?
Es heisst ja, er hat ein Piercing in der Schulter, aber das
ist doch nicht cool! Onkel Frank meinte nur, dass seit
Jahrhunderten Onkel Robert fuer die Mode zustaendig ist,
und der soll Junggeselle sein und mehr auf Spagetti Bolognese
stehen als auf hippes Styling. Mein Laire, schweife ich schon
wieder ab. Zurueck zu dem Mann, dem, der aus der komischen
Blase gekommen ist. Ich habe sofort gespuert, der oder
keiner. Das war wie Honig mit Tunke auf Champagnersorbet.
Den wollte ich haben. Den wollte ich haben. Den wollte
ich haben. Ich haette nicht mal gespuert, wenn die Welt
neben mir untergangen waere, so kribbelig war mir zumute.
Und dann... und dann ist irgendwie die Welt untergegangen.
Und der Kerl war weg und verschwunden, und jede Menge
Schrott ist in der Gegend herumgelegen. Und Onkel Frank
redet auch nicht mehr mit mir, der hat mich von einem Absatz
zum naechsten alleine im nichtvorhandenen Regen stehen lassen.

Ach, Dr. Daniel, wird es denn aufhoeren weh zu tun, wenn ich
mich in ein Schwarzes Loch stuerze, in das tiefste und
finsterste Schwarze Loch auf dieser Seite des Hyperraums?

Deine Nesse"


"Liebe Nesse,

leider muss ich dir sagen, dass seit der HI Schwarze Loch
nur noch mattgrau sind und laengst nicht tief genug, um sich
beim Reinfallen ernsthaft weh zu tun. Sprich lieber mit
dem lieben Onkel Leo, der ist vielleicht eher bereit, dich
am Ende seines naechsten Romanes aus der Handlung zu
voltzen.

Dein Dr.Daniel"



Der (unmoegliche) Auftrag: (V)

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"Wir kommen dem Knackpunkt immer naeher. Nahezu perfekt,
dieses Gefuehls- und Innenleben der Nesse und ihre fast
schon tragischen Hilferufe an die Welt der Erwachsenen.
Anstatt der "Bravo" waere es nach Meinung meines
Marketing-Beraters aber taktisch klueger, die Beratungs-
stelle fuer herzige Jugendliche in der hauseigenen
"Bussi-Baer" unterzubringen. Schliesslich wird mancherorts
vermutet, dass mindestens fuenf Viertel aller PR-Autoren
von diesem Klassiker unter den einheimischen Jugendzeit-
schriften inspiriert wurden..."



Die Ausfuehrung: (V)
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Und nach langem und harten, schweisstreibendem Feinschliff
erblickte die "endgueltige" Nesse endlich das Licht des
Heftromans:


"Nesse, Nesse, Deine Welt sind die Sterne
Nesse, Nesse, denn dort oben bist Du zu haus
Dunkle Tannen, dunkle Nebel im Sternenschein
Nesse, Nesse, brauchst Du zum glücklich sein
Holalahidi...

Nesse, Nesse, komm doch heim, find Dein Glück
Komm doch wieder zurück"


Nesse, ein nettes Maedel aus der Provinz lebt bei der
leicht schrulligen Algstogermaht-Oehi Laokim, erlebt
idyllische Tage auf der Kapitalisten-Alm, bis eines Tages
der Ziegen-Perry in ihr Leben tritt...

Leider wollte er, wie ueblich nur das eine, naemlich die
andere, und liess sie reichlich unbefriedigt zurueck.


**** Nebenhandlung: Rorkhete waechst ein Ruessel aus dem
Gesicht, entwickelt einen Heisshunger auf Kekse und
verhandelt zur Zeit mit dem Expokraten, kuenftig die
vakante Stellung als neuer Norman anzutreten ****


Der (unmoegliche) Auftrag: (Abschlussbericht)

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"Ein klitzekleiner Einwand noch: Es gefaellt mir gut, wie
ihr Autoren hervorhebt, dass Rorkhete Lesen lernt,
schliesslich sind wir auf lesefaehige und -willige Neuleser
angewiesen, aber taktisch waere es klug, ein paarmal
darauf hinzuweisen, dass Rorkhete _nur_ das Lesen aber
nicht das Schreiben lernen will. Glaub' mir, Leser,
die mit etwas Ueberwindung auch ganze Saetze schreiben
koennen, neigen dazu, sehr schnell sehr laestige Leser
zu sein. Wir sollten unsere Neuleser gar nicht erst auf
dumme Ideen bringen..."

 

Plot | Teil 2 | Rezension

Tei 2

 

Plot | Teil 2 | Rezension

Rezension


Positives:


Die Erwartungshaltung. Die Vorfreude. Auf einen ueberdurchschnittlich
"schraegen" Rhodan-Roman. Vielleicht nicht allzu wichtig fuer
die Gesamthandlung, aber voller bizarrer Figuren.

Und wenn die Vorfreude schon das halbe Vergnuegen ist, kann das
Ergebnis ja gar nicht so schlecht sein.

Und dazu die "zweite" Vorfreude auf hoechst unterschiedliche, kontroverse
Leserreaktionen. Wie es etwa beim beruehmt-beruechtigten Andromeda TB-Roman
um die esoterisch-verrueckten Baummenschen derFall war. Fuer mich ganz klar
trotz der Schwaechen, wenn mal kurz der Resident Rhodan im Mittelpunkt der
Handlung stand, der heimliche Hoehepunkt der TB-Reihe, fuer so manchen
anscheinend ein grosses Aergernis, das zwischen zwei Buchdeckeln mit dem
Logo PR nichts verloren hatte.


Und mit neuen Autoren kehren neue Vokabel, neue Metaphern, neue
Schwerpunkte beim Charakterisieren und Ausfuellen von Hintergrund-Settings
ein. Was einem alten Schlachtschiff wie den PR-Serie nur guttun kann. So
war es wohl das erste Mal, dass wir es mit einer "Kapitalistenwelt" zu tun
bekamen, und die grossen und kleinen Wehwehchen der "Vorzeigefigur" Nesse
hatten ebenfalls den recht angenehmen Reiz des Unueblichen.

Wobei zumindest ich etliche Mal das Gefuehl hatte, nur eine "Light"-Version
des eigentlichen Manuskripts zu lesen. Da geriet dann die Fortfuehrung
eines Ansatzes dann doch zu konventionell, fehlte eine Steigerung ins
Absurde, die zugegeben dann nur sehr, sehr schwer im Rahmen der
"perryversischen Realitaet" aufzuloesen gewesen waere.

Eine Welt aus Kunstrasen, eine Anleihe (?) beim planetoiden-sprengenden
Affenbrotbaum des Kleinen Prinzen; Andeutungen einer ungewoehnlichen
Physiologie Fremden, aeusserliche Aliens mit menschlichem Innenleben;
statt seitenlanger Klettereien durch Riesenbaeume waere m.E. hier
weit "mehr" moeglich gewesen.


Neutrales:


Leider wurde _meine_ Erwartungshaltung dann doch nicht in dem erhofften
Ausmass erfuellt.

Weit entfernt, den ersten PR-Heftroman Frank Boehmerts in die Naehe
irgendeiner "Worst-of" Zyklus Liste zu bringen, war es doch nicht der
grosse aus der Reihe tanzende drogenfreie Trip durch die zumeist eher
verschwiegenen Ecken und Hinterkammern der Rhodan-Serie.

"Blickfang" des Romans war (natuerlich) das unbekuemmerte Maedel (?) Nesse
und ihre Abenteuer auf dem Planeten der Kapitalisten. Wobei wir weder ueber
Nesse noch die namensgebenden Kapitalisten nennenswerte Infos vorgesetzt
bekamen.

Ein "Problem, das ich mit Nesse hatte, war die "mentale" Aehnlichkeit mit
ihrer Schwester im Geiste, der erst vor wenigen Wochen praesentierten
Montanafrau Venga. Und hier war der eine Frank dem anderen Frank nicht nur
zeitmaessig doch ein wenig voraus.

Beide Protagonistinnen lassen sich wohl als junge recht unbekuemmerte
Frauen von ziemlich sorglosem Naturell beschreiben, aber Venga wirkte (fuer
mich) schlichtweg authentischer und glaubhafter. Vengabillige ich viel eher
ein Leben ausserhalb der wenigen Seiten im Heft, in denen sie eine Rolle
spielt, zu.

Wobei Venga und damit der Frank aus der Familie Borsch natuerlich den
Vorteil hatte, Teil einer dem Leser bereits sehr vertrauten und bekannten
Gesellschaft zu sein, waehrend Nesse um sich nur ein paar Fragmente einer
_fremden_ extragalaktischen Zivilisation hatte, mit der ich auf den
wenigen, zur Verfuegung stehenden Seiten nicht so recht "warm" werden
konnte.

[Wie wohl ein Roman ohne Rhodansche Beteiligung geworden waere? 50 Seiten,
in denen Nesse, die Welt der Kapitalisten und ein wenig von der noch nicht
als Alstogermaht erkannten Galaxis vorgestellt worden waeren? Und im
Folgeband dann das Eintreffen Rhodans und die Befreiung der zweiten
Schildwache? Anstelle einer der vielen Sekten-Peinlichkeiten oder eines der
ueberreichlichen Motana-Hefte? Interessanter als das voraussehbare Duell
Zephyda mit einem Montana-Macho waere ein erster Einblick in einen
womoeglich im naechsten Zyklus wichtig werdenden Schauplatz allemal
gewesen.]


Als Parodie auf den jahrgangsbesten Abgaenger einer Militaerakademie,
Kantiran, geistig gleichaltrig und von aehnlichem Intellekt, haette Nesse
mir besser gefallen. Nachdem sie aber alleine unter vielen kaum bis gar
nicht entwickelten Nebenfiguren stand, kam sie mir doch unpassend bzw.
verschwendet vor.

Eine, wie nur der Leser weiss, recht unwissende Nesse, die von Rhodan
entdeckt und vergeblich als Informationsquelle verwendet/angezapft
werden will, wobei der Erbe allmaehlich wegen der Unergiebigkeit der
"Quelle" verzweifelt, das waere fuer mich ein deutlich interessanterer Plot
gewesen als das Hinarbeiten auf eine eher spannungslose Schiesserei am
Hoehepunkt des letzten Aktes.


Neben der "auffaelligen" Nesse fuehrt der nicht gerade fuer seine
Lebenslust verbreitende Art bekannte Rhodan naturgemaess ein
Schattendasein. Was sich auch nicht dadurch verhindern laesst, dass er mit
Rorkhete ueber viele Heftseiten und 200 Millionen Lichtjahre eine Art
Doppelconference auffuehrt. Wobei nie ganz klar wird, wer hier der
"Gescheite" und wer der "Dumme" ist. (Kenner wissen natuerlich, dass es
immer der Dumme ist, der die Lacher auf _seiner_ Seite hat!)

Ich unterstelle Frank einmal, dass es ihm schwer faellt, sein Herzblut in
eine "generische" Figur wie Rhodan zu legen; eine Figur, die zu sehr
Konstante ueber lange Zeitraeume hinweg sein _muss_, als das ein Autor ihr
kurzfristig ein Eigenleben verpassen kann, das nicht widerspruechig wirkt.

Noch schlimmer ist es Rorkhete ergangen. Der Shozide gehoert fuer mich
ohnehin zu den "verunglueckten" Figuren, die in der Ausfuehrung nie zu dem
wurden, was die "Planung" eigentlich als Potenzial voraussah.

Obwohl die Zyklusplanung den Abenteuern und Geschehnissen im Sternenozean
viel, vielleicht zu viel, Platz einraeumte, konnte Rorkhete davon nicht
profitieren. Weder war er anfangs geheimnisvoll genug, noch spaeter wissend
genug, um einen tatsaechlichen Stellenwert in der Quest der Helden zu
erhalten. Rorkhete wusste zu wenig, konnte zu wenig, war weder kuschelig
genug, noch hintergruendig genug, noch verdaechtig genug oder zwielichtig
genug, um auch nur ein einziges Mal eine Szene zu stehlen.

Und diesmal verkommt er sich um clownhaften Sidekick, zu einem sprechenden
Norman-Ersatz. Er darf von Daechern und Hoehen fallen, Loecher in den Boden
reissen, mit Rhodan Kalauern, von einer Frauensperson uebernommen werden,
als zwangshafter Attentaeter auf Rhodan angesetzt werden, aber weder wirkt
er je aus sich heraus wirklich komisch oder bedrohlich.

Und nachdem das Bauchgefuehl sehr stark war, dass er zu diesem Zeitpunkt
keineswegs schon aus der Handlung geschrieben wird, musste man (als Leser)
sich um ihn nicht mehr Sorgen als um Rhodan hoechstpersoenlich machen.

Aus diesem Grund versagt auch die gewalttaetige Konfrontation am Ende des
Romans. Der Gruppe um Rhodan _konnte_ nichts geschehen, die Angreifer waren
von Nesse abgesehen, ohnehin gesichtslos. Das ist keine Konstellation, die
mein Leserherz hoeherschlagen laesst.

Ich haette in diesem Fall ja zum bitteren Ende Rhodan auf Nesse treffen
lassen, den unsterblichen Terraner gezwungen, das weibliche Pendant des
guten alten Parzivals zu toeten, um mit ein wenig Tragik der Geschichte
einen gewissen dramaturgischen Abschluss zu geben, aber das "Voltzen" ist
natuerlich auch nicht jedermanns Sache. Und womoeglich wird Nesse uns eines
Tages wieder begegnen?


Negatives (I):


Wiewohl es mir an "echten" Hoehepunkten im Roman mangelt, gibt es auch
wenig, was ich daran ueber persoenlichen Geschmack und Vorlieben
hinausgehend daran auszusetzen habe.

Einige Passagen des Romans, etwa die Kletterei und der mit mehrere Seiten
zu lange Vorstoss zum Teich der Trideage habe ich beim Lesen als
unerwartet schwerfaellig und schwer zum Visualisieren empfunden. Wobei die
Schilderungen dabei m.E. nicht den Beschreibungen im Vorgaengerheft
entsprachen.


Auch das nur angedeutete mentale Uebernahmespiel der Alien Femme Fatale
und die Auseinandersetzung am bereits erwaehnten explosiven Finale war mir
zu sehr zerhackt geschildert, mit irgendwie fehlenden Bruchstuecken.


Urspruenglich meinte ich, dass das am Tempo ("Pacing") des Romanes liegen
wuerde, dass der erste Teil des Romans zu lange geraten sei, und das
Finale gestrafft werden musste.

Eine schoene Vermutung, die aber leider nach einer Antwort von Frank zur
Makulatur wurde, die, weil sie einen seltenen Einblick in die Arbeitsweise
eines "Worteschmiedes" bietet, ich hier zitieren moechte:

"Ich habe zuerst die Rhodan-Handlung komplett durchgeschrieben,
inklusive erster Überarbeitung, und mich dann, nach bekannter
Restseitenzahl, an das Schreiben der Nesse-Nebenhandlung gemacht
(entwickelt hatte ich sie natürlich schon vorher, beim Durcharbeiten
des Exposés).

Wobei ich die Schluss-Sequenzen in der Regel irgendwann zwischendurch
schreibe, sobald ich mich richtig reinfühlen kann. In meinen drei
Rhodanbeiträgen waren die zuletzt geschriebenen Passagen also nie
die Schlusspassagen.

Was natürlich mein Trick ist, mir von der eventuellen Hetze kurz vor
Abgabetermin nicht ausgerechnet den Schluss kaputtmachen zu lassen."


Nach laengerem (viele viele Sekunden langem) Nachdenken komme ich zum
Schluss, dass ich von ausgedehnten Kampf- und Schussszenen, bei denen der
Ausgang ausser Frage steht, oder die vor allem von gesichtslosen
"Red-Shirts" durchgefuehrt werden, einfach gelangweilt bin. Was auch meine
Probleme mit so manchen Kneifel oder Ellmer-Roman erklaert.

Waere das eine unvoreingenommene Kritik mit dem Anspruch nicht nur
subjektiv zu sein, muesste ich die betreffende Seiten wohl noch einmal
unter _keinem_ Blickwinkel lesen. Nachdem allen anderslautenden Geruechten
zum Trotz diese Visiere aber Teil des "Spasses" an PR sein sollten, und
keine Arbeit, moege man mir diesen fehlenden Anspruch verzeihen.


Negatives (II):

Obwohl mir der Roman sprachlich ganz gut gefaellt, sind mir doch ein paar
"Eigenarten" aufgefallen und in Erinnerung geblieben.

Der Sprachduktus aller Personen, sogar der von Nesse, war sich doch sehr
aehnlich. Viele unvollstaendige Saetze, Verkuerzungen und Imperative.

"Gefaellt mir nicht." "Werde ich." "Neue Ernte, aus einer
Experimentalzuechtung, [..]." "..Das kannst du doch gut. Und
herumschleichen." "Nimm den herunter. Sofort." "Keine schlechte Idee. Gut.
Abgeschaltet." "Unwichtig jetzt".

Und dabei habe ich das Heft jetzt nur an ein paar beliebigen Stellen
aufgeschlagen. Und bin sofort fuendig geworden. Und frage mich, ob es nicht
ohen viel Aufwand moeglich gewesen waere, einen Rhodan oder Rorkhete
_deutlicher_ von Nesse abzuheben. Und denke mir...

Dass gar viele Saetze mit dem lesefreundlichen Woertchen "und" beginnen. In
den Erzaehlungen Nesses waere das ein eigenstatendiges Stilmittel gewesen,
aber es findet sich auch in den Kapiteln, die Rhodan und Co. zum
Mittelpunkt haben.

"Gut", sagte Rhodan. Und schloss seine [Augen]. Und
atmete einmal tief, sehr tief durch.

Womoeglich hat Frank kurz zuvor den Herrn der Ringe gelesen? Vielleicht
suche ich tatsaechlich nach irgendwelchen Haar(spalterei)en in der Suppe?
Aber ich denke mir, dass er (Frank) da durchaus besser je nach Protagonist
und Handlungsabschnitt unterschiedlichere sprachliche Merkmale einbauen
koennte.


Negatives (III):


Die mehr als nur unerwartete und nebenbei herbeigewedelte ploetzliche
Verbindung zwischen dem voellig isolierten Sternenozean und einer 200
Millionen LJ entfernten Galaxis laste ich eher dem Expose an.

(Was durch ein weiteres Zitat von Frank bestaetigt wird:

"Und noch ein klärendes Wort zum Thema Algstogermath/Tschuschik:
Diesen Bezug hätte ich selbstverständlich nie auf eigene Kappe
eingebaut. Ich bin ja risikofreudig und zu vielen Schandtaten
bereit (wie man meinen drei Rhodan-Beiträgen unschwer anmerken
kann), aber ein solcher Bezug reicht dermaßen weit und kann
dermaßen große Handlungsbögen empfindlich stören, dass ihn m. E.
nur der Exposéautor einbringen darf. Und so ist es in diesem Fall
auch gewesen." )


Viele Monate lang wurde die absolute Undurchdinglichkeit der ESschen Kokons
gepredigt; eine universelle Hyperimpdeanz war notwendig, um die magischen
Mauern niederzureissen; und ploetzlich wird da ein Tor in eine 200
Millionen Lichtjahre entfernte galxis geoeffnet? Trotz Gefaengnismauern,
Zeitraffer und HI?

Fuer mich ein kapitaler, unverzeihlicher Faux pas; ein schmerzlicher
Hinweis, wie schlampig manchmal geplant wird. HI hin oder her, wenn es
gerade mal opportun erscheint, dann pfeifen wir auf die laestigen Fakten
von gestern! Dabei war der "kleine" Ausflug fuer die aktuelle Handlung
absolut verzichtbar. Schon moeglich, dass hier ein erster Einblick in einen
zukuenftigen Handlungsort gegeben werden sollte, nur lassen sowohl die zum
Fakt gewordene HI als auch das Sternenozean-Setting so einen Ortswechsel
nicht (mehr) zu.

Da waere ein ehrlicher Einzelband ("Verlassen wir kurzfristig den
Schauplatz Sternenozean und wenden uns einer fernen, derzeit unerreichbaren
Galaxis zu, in der sich zur Zeit seltsame Ereignisse abspielen, die nur
vermeintlich keine Bedeutung fuer die Zukunft der Galaxis haben...") die
bessere Loesung gewesen.

(Und ganz nebenbei haette Frank Boehmert sich weit mehr auf die "Kuer"
seines Einstiegsromans konzentrieren koennen.)


Fazit:

Dreimal "Negatives" und nur ein kurzer Abschnitt "Positives" - das soll
aber nicht taeuschen!

"Das Land unter dem Teich" (der Titel gefaellt mir ausnehmend gut, auch
wenn ich mir dahinter eine wesentlich lyrischere Geschichte vorgestellt
haette) war _kein_ schlechter Roman.

Wirklich misslungen war nur der kleine 200 Millionen Lichtjahre Ausflug,
der aber Teil des Plansolls war. Ansonsten sehe ich halt ein viel
groesseres nicht genutztes Potenzial im Roman.

Ob ich mir weitere Boehmert-Romane wuensche? Ehrlich gesagt, waere es _mir_
lieber, wenn er regelmaessig zu den zur Zeit wohl jaehrlich erscheinenden
TB-Reihen seinen Beitrag liefert, mit mehr Freiheiten, mehr Platz fuer
Charaktere und Schicksale. Ein Boehmert waere mir tausendmal lieber als der
kommende Kneifel im aktuellen Lemuria Zyklus gewesen.
Rudolf

 

Metadaten

Dieses Visier wurde verfasst von Rudolf Thiess

Die aktuelle Version wurde am 22. July 2006 in die Datenbank eingepflegt

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