Perry Rhodan Heft Nr. 2203

Die neuen Sonnen

Es geschieht im Sektor Hayok -
das Gesicht der Galaxis verändert sich

von Michael Nagula

tibi
Tibi: Dirk Schulz

Hauptpersonen:

Kantiran - Der Sternenbastard reist an Bord des terranischen Flaggschiffes
Perry Rhodan - Der Terraner muss sich mit seinem neuen Sohn auseinandersetzen
Lotho Keraete
- Der Bote der Superintelligenz reist ins Krisengebiet
Atlan
- Der Arkonide ist bei der Erforschung des Planeten Tantalus dabei
Mondra Diamond - Die ehemalige LFT Agentin muss sich ihren Gefühlen stellen

Kantiran beobachtet die Reaktionen seines Vaters genau. Perry Rhodan lässt sich äußerlich nicht anmerken, ob ihn das Erscheinen eines ganzen Sternhaufens aus dem Nichts beeindruckt. Seine Miene ist versteinert und zeigt keine Regung. Noch während man über das Phänomen rätselt, meldet sich ein Kleinraumschiff der USO an. Es ist Atlan! Der unsterbliche Arkonide erscheint gerade im richtigen Augenblick und lässt sein Schiff schnellstens einschleusen. Trim Marath, der Kosmospürer, hatte das Ereignis mit dem Kommentar vorausgesagt, »etwas Furchtbares« werde passieren. Raumbeben, wie im Sektor Hayok, wurden in mehreren Gebieten der Milchstraße angemessen. Noch kann man an Bord der LEIF ERIKSSON nicht sagen, ob auch in diesen Regionen neue Sterne erschienen sind. Eines der Gebiete liegt jedoch ganz in der Nähe des Sol-Systems, nahe dem so genannten Pfeifennebels, nur 500 Lichtjahre von Terra entfernt. Als Atlan in der Zentrale der LEIF ERIKSSON erscheint, ist auch er ratlos über das Phänomen. Atlan bemerkt Kantiran und wird kurz von Perry Rhodan vorgestellt. Noch weiß niemand aus Perry Rhodans engstem Freundeskreis das Kantiran der Sohn des Residenten ist. Bevor die Unterhaltung fortgesetzt werden kann, erscheint ein von Perry Rhodan angeforderter Flottenverband von zehntausend Einheiten.

Kaum hat sich die terranische Flotte formiert, da wird das Auftauchen eines arkonidischen Flottenverbandes gemeldet. Rund 15.000 Einheiten des Kristallimperiums sind am Rande des neuen Sternhaufens erschienen. Perry Rhodan nimmt Verbindung mit den Arkoniden auf um einen Konflikt zu vermeiden. Kurze Zeit später gibt Myles Kantor seine erste Einschätzung bekannt. Er vermutet, dass der neue Sternhaufen nicht gezielt im Bereich Hayok materialisiert wurde, sondern dass die neuen Sonnen durch die Veränderung des Hyperkontinuums materialisiert sind. Seltsamerweise ergibt sich für die neuen Sonnen dieselbe Altersbestimmung wie für die Sterne des Hayok-Sternenarchipels, rund acht Milliarden Jahre. Die Hayok-Sterne und die Sterne des neuen Sternhaufens sind somit zur selben Zeit entstanden. Myles Kantor spekuliert, das die neuen Sonnen, die zunächst nur hyperphysikalisch angemessen werden können, schon immer ein Bestandteil dieser kosmischen Region waren und nur an ihren ursprünglichen Platz zurückgekehrt sind. Nach dieser Theorie eröffnet sich aber die Frage, welcher Vorgang hat die Sterne von ihrem ursprünglichen Platz entfernt? Da sich der Sternhaufen nur auf den Orterschirmen abzeichnet, jedoch noch nicht im Normaluniversum sichtbar ist, gibt ihm Perry Rhodan den Namen Camouflage.

Später trifft Atlan auf Bitten Rhodans zu einem privaten Gespräch der Kabine des Residenten ein. Perry Rhodan ersucht seinen alten Freund um Rat und erzähl ihm offen die Geschichte Kantirans. Atlan rät seinem Freund, den anderen Unsterblichen die Wahrheit über seinen Sohn zu offenbaren und das Thema ansonsten sehr vorsichtig anzugehen. Atlan ist auch der Meinung, dass Mondra Diamond ein Recht hat die Wahrheit über Kantiran zu erfahren. Perry Rhodan weiß, das sein Freund recht hat und befolgt den Rat des Unsterblichen Arkoniden. In einer einberufenen Konferenz, an der nur die Unsterblichen und Perry Rhodans engste Vertraute teilnehmen, offenbart Perry Rhodan die ganze Wahrheit. Viele seiner engsten Freunde sind sprachlos, Mondra Diamond geschockt. Dennoch wird Perry Rhodans Erklärung akzeptiert und für viele seiner Freunde, wird das plötzliche Erscheinen Kantirans an Perry Rhodans Seite nun plausibel.

Am folgenden Tag kommt es zu einem neuen Ereignis. Wieder kündigen starke Raumbeben ein bevorstehendes Ereignis an, dann stürzt ein Planet unweit der LEIF ERIKSSON endgültig in den Normalraum. Der Planet lässt sich deutlich anmessen und die Orter der LEIF ERIKSSON erhalten folgende Daten: Durchmesser: 3788,9 Kilometer, Tag-Nacht Zyklus: 187 Tage, Rotationsdauer: 54,89 Tage, Schwerkraft: 0,34 Gravos. Starke Temperaturunterschiede zwischen Tag- und Nachtseite von minus 190 Grad und plus 480 Grad Celsius machen aus der unbekannten Welt einen Höllenplaneten. Auch wenn kein Zentralstern im Normalraum sichtbar ist, verhält sich der Planet noch immer so, als würde er seine Sonne umkreisen. Sofort wird überprüft, ob man bereits über Daten dieser Glutwelt verfügt, vergebens. Der Planet ist vollkommen unbekannt. Perry Rhodan entschließt sich spontan zu einem Landeunternehmen, um die fremde Welt zu erkunden. Atlan, der zunächst gegen eine bemannte Erkundung ist, schließt sich ihm an. Auch Kantiran meldet sich für diesen Einsatz und tauft den Planeten auf den Namen Tantalus.

Die Erkundungsmission setzt sich aus dem Kreuzer PHÖNIX und einer Space-Jet zusammen, mit der Perry Rhodan, Atlan und Kantiran den Planeten Tantalus anfliegen. Der Kreuzer folgt mit Abstand um gegebenenfalls eingreifen zu können, wenn das Erkundungsteam Hilfe braucht. Als sich das kleine Fahrzeug des Erkundungsteams dem Planeten nähert, verschwindet es aus der Erfassung des Kreuzers. Auch das Erkundungsteam kann den Kreuzer nicht mehr anmessen und wurde offensichtlich Teil des seltsamen Kontinuums, in dem sich Tantalus wenigstens zum Teil noch immer befindet. Atlan und Perry Rhodan stimmen überein, das man einen Fehler begangen hat und zu leichtsinnig an die Erkundung des fremden Planeten gegangen ist. Kurzzeitig erscheint die PHÖNIX auf den Ortern und Perry Rhodan nimmt sogar Funkverkehr auf, dann verblasst das Orterbild wieder. Offenbar hat sich die PHÖNIX kurzeitig dem Kontinuum angenähert, in dem sich die Space-Jet nun befindet, ist aber dann wieder in den Normalraum zurückgekehrt.

Das Tantalus noch mehr Gefahren in sich birgt, realisieren die Drei, als Atlan auf der Oberfläche einbricht und in einem Magma See landet. Kantiran rettet den Arkoniden mit seinem Serun aus den Gluten. Kurze Zeit später wird Perry Rhodan von einem plötzlich auftretenden Energiewirbel eingehüllt und durch ein künstliches Tunnelsystem in die Tiefe des Planeten gerissen. Atlan und Kantiran bleibt keine andere Wahl, als dem Stollen zu folgen. Mehrere hundert Meter unter der Oberfläche finden die beiden den Residenten unverletzt vor und entdecken eine unterirdische Stadt!

Perry Rhodan, Atlan und Kantiran treffen auf Androiden, die sich als Samadhi bezeichnen. Die Androiden befinden sich offensichtlich in Not und geben an, dass es viele unterirdische Städte auf Tantalus gibt, die jedoch vom unmittelbaren Ende bedroht sind. Die Androiden sprechen von ihrer Göttin, die einst die Sonne war. Aber diese Sonne scheint nicht mehr über dem Planeten. Möglicherweise werden die Androiden durch Energiemangel zugrunde gehen. Bevor sich die Androiden wieder zurückziehen, bittet Perry Rhodan sie um Hilfe zur PHÖNIX zurückkehren zu können. Tatsächlich werden Perry Rhodan, Atlan und Kantiran in den freien Weltraum transportiert, wo sie kurz darauf von der PHÖNIX aufgelesen werden.

Noch während man die gewonnenen Erkenntnisse analysiert, meldet sich ein neuer Besucher an. Es ist Lotho Keraete, der dringend mit Perry Rhodan sprechen möchte. Kantiran kennt auch den Boten von ES aus seinen früheren Studien. Er weiß, dass er an Bostich den Zellaktivator von ES übergeben hat und früher einmal ein Terraner gewesen ist. Lotho Keraete bringt eine kleine, silberne Kugel mit an Bord und erklärt, das es sich um eine der sagenumwobenen Silberkugeln der Querionen handelt. Die Silberkugeln, so wissen Atlan und Perry Rhodan bereits, dienen als Transportsphären und sind tauglich im All aber auch in einem fremden Kontinuum zu fliegen.

Lotho Keraete gibt sich wie immer verschlossen gegenüber Fragen, die er einfach nicht beantworten will oder kann. Er gibt an nicht im Auftrag von ES unterwegs zu sein, sondern in eigener Mission. Der Bote von ES erklärt, dass er zusammen mit Perry Rhodan und einer dritten Person zum Sternenozean von Jamondi aufbrechen muss und die Zeit drängt. Kantiran meldet sich spontan freiwillig um Perry Rhodan zu begleiten, doch der Bote von ES hat sich anders entschieden. Es wird Perry Rhodan und Atlan sein, der an Bord der Sphäre geht. Als Kantiran keinen Führspruch von Perry Rhodan erhält, bricht sein arkonidisches Temperament mit ihm durch und er verlässt wütend die Zentrale. Während sich Perry Rhodan und Atlan auf ihre Mission vorbereiten, trifft Kantiran Vorbereitungen die LEIF ERIKSSON mit seinem Schiff, der DIRICI, zu verlassen. Auch sein Freund Mal Detair kann ihn nicht von seinem Entschluss abhalten und umstimmen. Im Hangar erscheint nur eine Person zum Abschied. Es ist Mondra Diamond! Die Terranerin bittet Kantiran seinem Vater eine Chance zu geben und abzuwarten, aber sie kann den jungen Mann nicht mit Argumenten überzeugen zu bleiben. Mit den letzten Nachrichten, dass sämtliche Hyperfunkverbindungen zu den Galaxien der Lokalen Gruppe abgerissen sind, verlässt die DIRICI den Hangar der LEIF ERIKSSON.

Lotho Keraete, Perry Rhodan und Atlan fliegen mit der Silberkugel der Querionen in den unbekannten Sternenhaufen ein, der offensichtlich den Namen Sternenozean von Jamondi trägt. Als die Silbekugel in den Sternenozean einfliegt, kommt es zu unerwarteten Phänomenen. Die Seruns Perry Rhodans und Atlans beginnen zu Glühen und die Hitze wird unerträglich. Perry Rhodan stöhnt als er sieht, das auch der Metallkörper Lotho Keraetes zu glühen beginnt. Der Bote von ES ist nicht mehr ansprechbar und rührt sich nicht. Auf Perry Rhodans dringende Versuche, weitere Informationen zu erhalten, flüstert der Bote von ES nur: »Die Bastion von Parrakh darf niemals..«, dann bricht die Stimme des Boten ab. Als die Silberkugel den Hyperraum verlässt, zerfallen die Seruns der beiden Unsterblichen zu Schlacke. Die Sphäre stürzt einem unbekannten Planeten entgegen und landet unsanft auf der Nachtseite der Welt. Atlan kann Perry Rhodan gerade noch aus der Sphäre schleppen, dann explodiert die Silberkugel in einer heftigen Explosion. Die beiden Unsterblichen sehen sich betroffen an, denn Lotho Keraete war noch an Bord. Der Bote von ES musste durch die Explosion getötet worden sein.

Metadaten

Dieser Roman wurde von Thomas Rabenstein zusammengefasst.

Die aktuelle Version wurde am 18. Juni 2006 in die Datenbank eingepflegt

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