Perry Rhodan Heft Nr. 2295
Die Rückkehr
Zwischen Wega und Sol -
die Terraner riskieren die große Schlacht
von Andreas Eschbach

Tibi: Alfred Kelsner
Hauptpersonen:
Perry Rhodan
- Der Terraner plant seine Aktion nach der Logik der absoluten Fesselung.
Derek Pander - Der Servicetechniker sieht sich wider Willen
als Soldat in einem Großeinsatz.
Thort Kelesh - Der junge Herrscher über die Ferronen
gibt den Terranern wertvolle Hilfe.
Joseito Olbanez - Der Oberleutnant bringt Perry Rhodan auf
eine interessante Idee.
Monkey
- Der oxtornische USO-Chef zeigt Emotionen.
Wega-System: Ferronen und Terraner lecken nach der Schlacht gegen den Kybb-Titan ihre Wunden. Welch großen Preis die Verbündeten für den Sieg zahlen mussten, ist eindrucksvoll in der Kantine des Stützpunktes auf Ferrol zu sehen. An einer Wand hängen Listen mit den Namen der Gefallenen. Auch Derek Pander wird durch die Listen wieder mit der grausamen Realität konfrontiert, als er in einer Freischicht den Technikern hilft und mit diesen eine Pause einlegt. Der gelernte Techniker befand sich an Bord eines Raumschiffes, als dieses bei der Okkupation Terras durch Gon-O einen Alarmstart durchführen musste. Nun muss er, getrennt von seiner Familie einen Krieg führen, der nicht seiner ist.
Nicht nur Derek Pander ist von der Sorge um Terra geplagt. Auch Perry Rhodan macht sich Sorgen um die Menschen auf seiner Heimatwelt. Tag und Nacht arbeitet er durch, um einen Ausweg aus der verzweifelten Situation zu finden. Die USO liefert 24 Dissonanz-Geschütze, welche in die Entdecker eingebaut werden. Die 24 Geschütze stellen nur einen Tropfen auf den heißen Stein dar, insbesondere weil die Vorräte der USO erschöpft sind, und auf Ferrol eine Fertigung unmöglich ist. Ein Funkspruch von Terra, der Rhodan erreicht, lässt die Lage noch verzweifelter erscheinen: Reginald Bull vermeldet, dass Gon-O Sol zu einer Supernova aufheizen will. Bis zum „Point of no Return“ verbleiben nur noch 12 Tage. Für das buchstäblich titanische Problem muss schnellstens eine Lösung gefunden werden.
Eine Schachpartie gegen den jungen Oberstleutnant Joseito Olbanez bringt Rhodan schließlich auf eine Idee. Er befiehlt die Flotte klarzumachen, innerhalb von 24 Stunden soll ein Angriff auf das Sol-System erfolgen. Der Hinweis Rhodans die Position der Gestirne spiele eine Rolle, sorgt bei den Offizieren für einige Verwirrung.
Am 16. Mai stürmt die Flotte das Sol-System. Den Terranern stellen sich nur drei Kybb-Titanen in den Weg. Ein Titan muss das Stockrelais auf Terra bewachen, während die verbliebenen 50 Titanen, die Sol zur Nova aufheizen, anscheinend nicht ihre Aufgabe unterbrechen dürfen. Die TRAJAN, das einzige Schiff, von dem die Kybb wissen, dass es über ein Dissonanz-Geschütz verfügt, spielt den Lockvogel und lockt die drei Titanen genau vor die Kanonenrohre der 24 Entdecker, die mittlerweile ebenfalls mit der neuen Waffe ausgerüstet wurden. Ein Kybb-Titan kann abgeschossen werden. Doch anstatt weiter auf die zwei verbliebenen zu feuern, befiehlt Perry Rhodan eine Zerstreuung der Schiffe. Anschließend befiehlt er, die Titanen in der Sonnenkorona anzugreifen. Der Angriff ist ein totales Desaster, die Kybb-Titanen schießen die terranischen Schiffe ab, noch bevor diese in Feuerreichweite kommen. Dennoch gibt Rhodan keinen Rückzugsbefehl, man erhält den Eindruck, sein ganzes Augenmerk liege auf den Kontingenten der terranischen Truppen, die zwischen Terra und Luna stationiert sind. Die wenigsten ahnen, dass sie mit ihren Vermutungen recht haben.
Die Truppen des „Luna-Konvoi“ haben die Aufgabe Container von der Mondoberfläche, genauer gesagt aus dem Zwiebus-Krater einzuladen. Ihnen steht ein Zeitfenster von 20 Minuten zur Verfügung. Dieses ist in der „Position der Gestirne“ begründet. Für 20 Minuten stehen Mond und Erde so zueinander, dass der in Neapel stationierte Titan durch Terra und das Stockrelais hindurch schießen müssten, wenn er den „Luna-Konvoi“ aufhalten möchte. Sobald er sich von seiner Position entfernt, können die terranischen Truppen das Stockrelais zerstören. „Absolute Fesselung“ nennt sich die Taktik, die Rhodan im Schachspiel mit Joseito Olbanez kennen gelernt hat.
Im Sol-System agieren aber keine Schachfiguren sondern Menschen. Dies scheint dem Unternehmen zum Verhängnis zu werden. Derek Pander, der mit der Crew der JAQUES CARTIER auf Luna Container einlädt, versucht zu desertieren, um wieder bei seiner Familie zu sein. Sein Kommandeur Bere Bersink überzeugt ihn, dass seine Fahnenflucht seiner Familie nur schaden würde. Er nutzt den Puffer von 2 Minuten um den Techniker noch an Bord zu holen und verspricht ihn, über den Vorfall Stillschweigen zu bewahren. Die JAQUES CARTIER kann dem Feuer der Kybb entkommen, ihr Schwesterschiff die SEMJON DESCHNJEW hat nicht soviel Glück und verglüht im Feuer der Feinde. Derek Pander macht sich Selbstvorwürfe, dass er daran Schuld trage. Hätte er den Start nicht verzögert, wäre die DESCHJNEW vielleicht auch entkommen. Als die terranische Flotte sich zurückzieht, beklagt sie den Verlust von 200 Schweren Kampfschiffen und über 1000 Kreuzern. Für die Schreiber der Listen in der ferronischen Kantine sind über 100.000 neue Namen dazugekommen.
Noch während des Fluges hält Rhodan eine Ansprache. Er teilt den Terranern mit, dass ihr Einsatz nicht umsonst gewesen sei. Die Bergung der Container, von denen nur 86 zurückgelassen werden mussten, sei das eigentliche Ziel der Operation „Kristallsturm II“ gewesen. Näheres könne er nicht verraten, da die Übernahme eines Mitwissers durch Gon-O, diesem die Informationen zuspielen könne.
Derek Pander sucht Bere Bersink auf, um sich bei ihm zu bedanken. Sein Vorgesetzter wirkt etwas abweisend, den Grund dafür erfährt Pander erst später. Der Bruder Berinks was Feuerleitoffizier auf der SEMJON DESCHNJEW.
Tifflor und Monkey verrät Perry Rhodan, was sich in den Containern befindet. Es sind Bauteile für 1220 Dissonanz-Geschütze. Damit erhält die Flotte neue Handlungsmöglichkeiten. Dennoch weigert sich der Mensch in Perry Rhodan ein Unternehmen als erfolgreich zu bezeichnen, wenn dabei über 100.000 Terraner ihr Leben lassen mussten. In Erinnerung an Joseito Olbanez, der bei der Schlacht ums Leben kam, hofft er, dass er Menschen niemals als Schachfiguren sehen wird.