Perry Rhodan Heft Nr. 2449

Die Finale Schlacht

Die JULES VERNE am Ereignishorizont -
die Retroversion ist in Sichtweite

von Hubert Haensel

tibi
Tibi: Dirk Schulz

Hauptpersonen:

Generalin Kamuko - Die Prinzipa ARCHETIMS ergreift Besitz von der Nachtlicht-Rüstung.
ARCHETIM - Die Superintelligenz stellt sich dem großen Kampf - und ihrem schlimmsten Feind.
Ki-Myo - Der General der Finalen Schlacht muss seine Truppen in den Tod schicken.
Perry Rhodan - Der Terraner geht um der Zukunft seiner Heimat willen ein großes Risiko ein.

ARCHETIM nähert sich, von den GESETZ-Gebern umgeben, der Tunnelmündung des KORRIDORS DER ORDNUNG, die direkt ins Zentrum der Galaxis Tare-Scharm führt. Ki-Myo zweifelt nach wie vor an sich und seinen Fähigkeiten, die riesige Flotte zu führen. Die Superintelligenz weist ihn aber darauf hin, dass er gar keine andere Möglichkeit hat. Der Einsatz gegen GLOIN TRAITOR, die Nadel des Chaos, muss erfolgreich abgeschlossen werden, sonst wären alle Bemühungen für die Retroversion umsonst gewesen. ARCHETIM selbst begibt sich an einen anderen Ort, um seine Aktion vorzubereiten. Direkt über dem Ereignishorizont von Margin-Chrilox erscheint die Flotte und wird durch Vibra-PSI mit Extremwerten stark beeinträchtigt. Die mitgereisten 56 GESETZ-Geber wirken sofort den Kräften der Negasphäre entgegen und erreichen nach nicht einmal fünf Minuten, dass das Vibra-PSI stark an Einfluss verliert. Ki-Myo gelingt es, Ordnung in den Aufmarsch seiner Flotte zu bringen, die immer noch stoßweise aus dem KORRIDOR DER ORDNUNG materialisiert. Nach mehr als einer halben Stunde erscheint als letzte Einheit der GESETZ-Geber CHEOS-TAI, dem laut ARCHETIM eine noch unbekannte besondere Aufgabe bei der Retroversion zukommt. Erst mit zunehmender Wiederherstellung der hyperphysikalischen Gegebenheiten durch die GESETZ-Geber gelingt es Ki-Myo, die gegnerischen Einheiten zu erkennen. Mehr als 100.000 Traitanks, etliche zusammengesetzte TRAICOON-Forts, Hunderte von Raum-Zeit-Routern und fünf Kolonnen-MASCHINEN stellen sich ihnen entgegen und scheinen dabei ein Gebilde von riesigem Ausmaß zu schützen, welches ortungstechnisch noch nicht komplett erfasst werden kann. Während sich ARCHETIM für die Retroversion abkapselt, nähert sich aus der Richtung von Margin-Chrilox mit 45 Prozent der Lichtgeschwindigkeit GLOIN TRAITOR. Die Nadel des Chaos stellt sich als eine einundzwanzigmal in sich gewundene Spirale aus 1008 Kolonnenforts heraus, die eine Dicke von 17,6 Kilometern und eine unfassbare Länge von 9072 Kilometern aufweist. Die beiden Enden dieser riesigen Spirale scheinen dabei auch noch Kontakt zum Hyperraum zu besitzen. Ki-Myo bläst zum Generalangriff.
Da der ehemalige Bote und jetzige General nach wie vor mentalen Kontakt zu ARCHETIM besitzt, erfährt Ki-Myo weitere Einzelheiten über die Einheiten des Gegners und über die anstehende Retroversion. So ist GLOIN TRAITOR nicht nur die Schaltzentrale für die Umwandlung in eine Negasphäre, sondern gleichzeitig auch zuständig für die Entstehung und Aufrechterhaltung des Grenzwalls. Der Grenzwall wird nicht projiziert, sondern er ist das Ergebnis des Aufeinandertreffens des beeinflussten psionischen Netzes mit den unveränderten Abschnitten des umgebenen Kontinuums. Der Grenzwall ist also nichts anderes als eine Verwirbelungszone zwischen zwei unterschiedlichen hyperphysikalischen Zuständen. Während die GESETZ-Geber winzige Abschnitte des psionischen Netzes im Bereich Margin-Chrilox nahe an den Normalzustand zurückführen, ist es ARCHETIMS Aufgabe, große Bereiche des psionischen Netzes vollständig in den Normalzustand zurückzuführen. Dabei kommt dem GESETZ-Geber CHEOS-TAI, der von ARCHETIM als Sonderkonstruktion bezeichnet wird, eine besondere Aufgabe zu. Die so rekonstruierten Abschnitte von Tare-Scharm müssen wieder mit dem Kontinuum außerhalb der Galaxis verbunden werden, so dass die kosmischen Messenger in der Lage sind, den Grenzwall zu passieren.
Die Kolonnen-MASCHINEN reißen tiefe Lücken in die Flottenverbände Ki-Myos, während die Nadel des Chaos sich nach wie vor außerhalb des von den GESETZ-Gebern wiederhergestellten hyperphysikalischen Bereichs befindet. Doch mit der ständigen Ausweitung dieses Bereichs verliert auch GLOIN TRAITOR den Schutz der ihn umgebenen Negasphäre, so dass Ki-Myo sofort den Angriff auf die Nadel des Chaos konzentriert. Zwei GESETZ-Geber erscheinen in unmittelbarer Nähe, doch auch die beiden riesigen Kosmokratenschiffe können nichts gegen die unzähligen sich überlappenden fraktalen Aufriss-Glocken ausrichten, die GLOIN TRAITOR nahezu unangreifbar machen. Hauchdünne golden leuchtende Linien verlassen – wie Adern – die GESETZ-Geber, als ARCHETIM selbst mit CHEOS-TAI aus dem KORRIDOR erscheint und die in ihm gespeicherten psionischen Energien langsam und kontrolliert freisetzt, welche als PSI-Materie verstofflichen und damit beginnen, das psionische Netz zu reparieren. CHEOS-TAI fungiert dabei als Katalysator und Kanal für ARCHETIMS Kräfte. Zwei weitere GESETZ-Geber erscheinen unmittelbar neben GLOIN TRAITOR. Auch wenn Ki-Myo nicht erkennen kann, was in den riesigen Kosmokratenschiffen vorgeht, erkennt er, dass mit der flächendeckenden Wiederherstellung des regulären hyperphysikalischen Zustands die GESETZ-Geber auch für andere Aufgaben herangezogen werden können. GLOIN TRAITOR reagiert auf diese zusätzliche Bedrohung, indem er scheinbar durch Zuwachs von weiteren Kolonnenforts auf die dreifache Größe wächst. In Wirklichkeit erscheinen weitere zwei Drittel der Nadel des Chaos aus dem Hyperraum, wo sie bislang eingebettet waren. GLOIN TRAITOR besteht somit aus insgesamt 3024 Kolonnenforts mit einer Gesamtlänge von 27.216 Kilometern! Unter dem massiven Angriff des Trecks, möglicherweise auch durch Beeinflussung durch die GESETZ-Geber, explodieren im Mittelteil der Nadel die ersten Forts, so dass GLOIN TRAITOR in der Mitte auseinander bricht. Der Verbund der aneinander gekoppelten Forts löst sich auf und in einer Kettenreaktion werden die einzelnen Forts in den Sog der Akkretionsscheibe gezogen. Zehn Minuten später ist alles vorbei und keines der 3024 Forts existiert mehr. Übergangslos verschwinden plötzlich große Teile der Flottenverbände aus der Ortung und es tritt das Ereignis ein, vor dem sich ARCHETIM am meisten gefürchtet hat – das Element der Finsternis ist erschienen!

Mit einer Geschwindigkeit von nur noch 45 Prozent der Lichtgeschwindigkeit stürzt die JULES VERNE aus dem Transmitter und gerät unmittelbar in einen sich aufbauenden Hyperorkan, der schnell eine Stärke von über 150 Meg erreicht. Eine gezielte Ortung ist kaum möglich, aber Perry Rhodan lässt das Hantelraumschiff maximal beschleunigen, um aus dem Erfassungsbereich der Raum-Zeit-Router herauszukommen. Als die klauenförmigen Kolonneneinheiten zu feuern beginnen, ist die JULES VERNE noch nicht weit genug entfernt. Zwei Ringwulst-Module werden getroffen und nahezu zerstört, die Sublichttriebwerke fallen aus, was zur Folge hat, dass die Beschleunigungswerte drastisch sinken. Mehrere Hüllenbrüche werden verzeichnet und auch die Notabschaltung eines der Paratron-Konverter schwächt die Schutzschirme des Hantelraumschiffs empfindlich. Dennoch gelingt ein kurzes Metagravmanöver, aber die JULES VERNE stürzt Sekunden später wieder in den Normalraum zurück. Mehrere Traitanks machen Jagd auf das Hantelschiff und nur durch gezielte Kurzsprünge durch den Hyperraum entgeht die JULES VERNE der Vernichtung.
Durch den Entzerrungsschock beim Transmitterdurchgang erwacht Kamuko aus ihrem Koma. Sie scheint äußerlich völlig wiederhergestellt. In Begleitung von Alaska Saedelaere klärt Perry Rhodan die Prinzipa über die aktuellen Geschehnisse auf. Um Kamuko, die dank der Atrentus-Operation nicht mehr von der Kralle kontrolliert wird, ihre Kommandofähigkeiten zurückzugeben, übergibt Perry Rhodan ihr nicht nur Schienen und Brustpanzer der Nachtlichtrüstung, sondern weist Alaska an, der Prinzipa auch den Vektorhelm zu übergeben. Sofort ist Kamukos Misstrauen wieder da und lässt sie vermuten, dass die Terraner doch etwas mit der Entwendung der Nachtlichtrüstung zu tun gehabt haben. Perry Rhodan gelingt es aber, ihre Bedenken zu entkräften und er gewährt ihr den Zugang zur Rüstung, nachdem er ihr das Versprechen abgenommen hat, die JULES VERNE bei ihrer Beobachterrolle nicht zu behindern und die komplette Rüstung nur dieses eine Mal, und dann nie wieder zu tragen. Kamuko willigt ein und legt die komplette Nachtlichtrüstung an, die unmittelbar ihre Sinne in eine neue Dimension überführt. Die Rüstung vernetzt sich automatisch mit NEMO und die Prinzipa übernimmt die Steuerung des Hantelschiffes. Mit ihren überlegenen Sinnen, zu denen ihr die Nachtlichtrüstung verhilft, steuert Kamuko die JULES VERNE ins Kampfgebiet, weil sie die TAROSHI erreichen möchte, um den Oberbefehl über die Flotte wieder zu übernehmen. Sie kann mit Hilfe der Rüstung die Fehler erkennen, die ihr Vertreter Ki-Myo bereits gemacht hat und drängt zur Eile. Der plötzliche Angriff mehrerer Traitanks kann zwar dank der kurzfristigen Aktivität des Paros-Schattenschirms abgewendet werden, aber mit dem Ausfall des Schattenschirms bricht bei einem erneuten Angriff die halbe Paratron-Schutzschirmstaffel weg. Die übrigen HÜ-Schirme zeigen nur noch zwanzig Prozent Leistungsfähigkeit an. Einer endgültigen Vernichtung entgeht die JULES VERNE nur durch das beherzte Eingreifen der LAOMARK, die das Hantelraumschiff vor dem Untergang rettet. Commander Hohogom gibt König Pothawk und seinen Leuten aber keine Gelegenheit, auf die LAOMARK überzuwechseln und verschwindet mit dem Hinweis, dass die JULES VERNE sich zurückziehen und aus dem Kampfgebiet entfernen möge. Währenddessen zeichnen alle drei Kantorschen Ultra-Messwerke die Retroversion auf. Perry Rhodan ist sich sicher, dass nach ihrer Rückkehr diese Daten eine große Hilfe für den NUKLEUS darstellen werden. Da ein Flug zur TAROSHI und ein Übersetzen der Prinzipa wegen der Schäden an Bord nicht möglich ist, erwartet Kamuko die Kontrolle über die Funkstation, damit sie von Bord der JULES VERNE aus ihre Truppen führen kann. Diesen Wunsch kann Perry Rhodan aber nicht akzeptieren, da das Hantelraumschiff in seinem jetzigen Zustand eine viel zu leichte Beute für die Chaostruppen wäre. Kamuko gibt nicht klein bei und verlangt von Perry Rhodan die Überlassung einer Space-Jet, mit der sie zu ihren Truppen fliegen könnte. Perry Rhodan kann der Prinzipa dies Vorhaben nicht ausreden und muss sich dem Argument geschlagen geben, dass Kamuko sich mit der Nachtlichtrüstung nahezu perfekt in der Proto-Negasphäre würde orientieren können. Schließlich überlässt er ihr die SJ-10, mit der Kamuko die JULES VERNE verlässt.

Das Element der Finsternis gibt sich mit dem Verschlingen von Teilen der gegnerischen Flotte nicht zufrieden, sondern greift ARCHETIM direkt an. Die Superintelligenz hatte für die Retroversion die Hälfte seines psionischen Potentials bereitgestellt, aber zum Zeitpunkt des Angriffs sind erst dreißig Prozent in das psionische Netz von Tare-Scharm eingeflossen. ARCHETIM sammelt die restliche verfügbare Energie, komprimiert diese, baut dabei einen unglaublichen psionischen Druck auf, und gibt sie explosionsartig frei. Es entsteht eine Singularität in der Finsternis, was die Adern des psionischen Netzes zum Pulsieren bringt. Diese branden gegen den Grenzwall, fluten mit einem Schlag die Verbindung nach außen und stellen eine Verbindung mit den kosmischen Messengern her. Der angreifende Teil des Elements der Finsternis wird durch ARCHETIMS Aktion völlig aufgezehrt, doch die Entladung war selbst für ARCHETIM so heftig, dass die mentale Struktur der Superintelligenz zerstört wird. Ki-Myo ahnt durch seine nach wie vor bestehende mentale Verbindung zu ARCHETIM, dass mit dieser Aktion die Lebensadern der Superintelligenz gekappt wurden. Die kosmischen Messenger passieren den Grenzwall und die Neuprogrammierung des psionischen Netzes von Tare-Scharm breitet sich mit vieltausendfacher Überlichtgeschwindigkeit aus. Die Retroversion hat stattgefunden!
Die zusammenbrechenden Strukturen bewirken, dass im Bereich des Black Hole der Hyperraum aufreißt und ein PSI-Sturm von gewaltigem Ausmaß entsteht. Kamuko hat es trotz ihrer überlegenen Orientierungsmöglichkeit nicht geschafft, eine Einheit ihrer Flotte zu erreichen. Hilflos trudelt sie in dem PSI-Sturm dem Ereignishorizont des Black Hole entgegen. Ki-Myo ordnet den Rückzug in den KORRIDOR DER ORDNUNG an. Viele tausend Schiffe erreichen den rettenden Bereich, darunter auch die SHARKUVA mit dem Ultimaten Rat Randa Eiss. Lediglich zwanzig der achtundfünzig GESETZ-Geber kehren mit ARCHETIM zurück. Die geschwächte Superintelligenz ist auf nahezu ein Viertel ihrer ursprünglichen Größe geschrumpft, aber die Orter stellen im Korpus der Superintelligenz einen Masseanteil von mehreren Millionen Tonnen fest, für den Ki-Myo keine Erklärung hat und von ARCHETIM auch keine Erklärung erhält. Ohne Rücksprache mit der Superintelligenz zu nehmen, ernennt Ki-Myo den Ultimaten Rat Randa Eiss zum neuen Oberbefehlshaber über die Flotte, bevor er sich zum Sterben bereit macht.

Obwohl sich die JULES VERNE vom Kampfgeschehen mehr oder minder zurückgezogen hat, befindet sie sich immer noch im Einflussbereich von Margin-Chrilox. Als der gigantische PSI-Sturm die JULES VERNE erreicht, verursacht dies auf dem angeschlagenen Hantelschiff weitere Ausfälle. Der Angriff von zwei Traitanks verschlimmert die Lage zusätzlich, so dass weitere Paratron-Konverter notabgeschaltet werden müssen. Die beiden Traitanks können zwar vernichtet werden, aber die JULES VERNE ist nur noch ein nahezu bewegungsunfähiges Wrack, das in den Auswirkungen des PSI-Sturms unter den Ereignishorizont des Black Hole gezogen zu werden droht. Perry Rhodan ordnet als einzige Möglichkeit einen Not-Kontextsprung an, um dem gigantischen PSI-Sturm zu entgehen. Mit den konventionellen, post-HI-basierenden Triebwerken hofft man, dem Sog des Black Hole zu entkommen, wenn der hindernde Einfluss des gigantischen PSI-Sturms nicht mehr vorliegt. Als Rückkehrzeitpunkt wird der 19. April 1346 NGZ programmiert – vier Tage nach Beginn der „Operation Tempus“. Für ein Absetzen ihrer „Gäste“ bleibt keine Zeit und so treten sowohl Ekatus Atimoss, als auch Pothawk, Limbox, Vizquegatomi, Ketschua und die restlichen knapp 200 Laosoor den Flug in die ungewisse Zukunft mit an. NEMO bereitet sich derweil auf einen Neustart als Biopositronik vor, als die JULES VERNE einen Notruf aus unmittelbarer Nähe auffängt. Es ist Kamuko, die ironischerweise nicht zu ihren Truppen, aber zur JULES VERNE zurückgefunden hat und auch dem Sog des Black Hole zu erliegen scheint. Perry Rhodan lässt in letzter Sekunde eine Strukturlücke schalten, während der Kontextsprung einsetzt.
Die Nachtlichtrüstung warnt die Prinzipa vor einem unbekannten n-dimensionalen Feld, welches die JULES VERNE umgibt. Dennoch schießt Kamuko mit der Space-Jet auf die Strukturlücke zu, aber die Nachtlichtrüstung reagiert mit extremer Heftigkeit auf das n-dimensionale Feld. Kamuko fühlt sich von einem unbegreiflichen Einfluss mitgerissen, erkennt mit schwindenden Sinnen die Verflüchtigung der Space-Jet und vermag mit Hilfe des Vektor-Helms als Letztes den Hyperraum zu erkennen.

Metadaten

Dieser Roman wurde von D. H. zusammengefasst.

Die aktuelle Version wurde am 27. July 2008 in die Datenbank eingepflegt

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