Perry Rhodan Heft Nr. 2212
Menschheit im Aufbruch
Facetten einer Krise -
die Terraner müssen sich durchschlagen
von Hubert Haensel
Tibi: Ralph Voltz
Hauptpersonen:
Homer
G. Adams - In Zeiten der Not kehrt das Wirtschaftsgenie auf seinen
Heimatplaneten zurück
Solk Othaft - Der Transmittertechniker sucht in Terrania
City nach neuen Aufgaben
Julian
Tifflor - Der Aktivatorträger leitet auf der Erde zahlreiche
Aufbaukommandos
Noviel
Residor - Der Chef des Terranischen Liga-Dienstes sieht andere
Schwerpunkte beim Aufbau
Die Erhöhung des Hyperphysikalischen Widerstands zeigt nicht nur gravierende Auswirkungen auf die Raumfahrt, sondern behindert oder stört fast alle Abläufe des täglichen Lebens. Obwohl sich die Terraner noch am besten auf die Folgen der Veränderungen eingestellt haben, herrschen auf der Erde apokalyptische Zustände. Transmitterverbindungen, essentiell für die solare Wirtschaft und die Versorgung der Terraner, fallen einfach aus. Hyperfunkverbindungen zu den fernen, dann auch zu nahen Kolonien, reißen ab. Syntroniken, die modernsten und leistungsfähigsten Erzeugnisse terranischer Technik, erweisen sich am anfälligsten. Auch NATHAN, obwohl schon größtenteils auf positronischen Betrieb umgestellt, ist betroffen. Für die terranische Wirtschaft beginnt eine rasante Talfahrt und die Ökonomie steht kurz vor dem Kollaps.
In dieser heiklen Situation kehrt Homer G. Adams auf seinen Heimatplaneten zurück. Gerade ist sein dreitausendster Geburtstag. Dank des Zellaktivators ist Homer G. Adams der älteste lebende Terraner, älter noch als Perry Rhodan. Das Finanzgenie will seine Dienste der LFT anbieten und die Menschheit beim Wideraufbau der Wirtschaft und der angeschlagenen Infrastruktur unterstützen. Homer G. Adams ist sich bewusst, dass es die anderen Zentren der Milchstraße womöglich noch stärker getroffen hat als die Erde. Am Ende wird das Volk die Führungsrolle in der Milchstraße übernehmen, welches sich am schnellsten auf die veränderten Bedingungen einstellt. Homer G. Adams wird von Maurenzi Curtis empfangen und ohne große Umschweife in den Status eines Residenzministers erhoben. Kurze Zeit später wird Homer G. Adams vor dem Parlament von Maurenzi Curtis vereidigt. Die LFT überträgt ihm die Zuständigkeit für die Ressourcen Finanzen, Wirtschaft, Wiederaufbau und Strukturwandel. Homer G. Adams macht sich unverzüglich an die Arbeit, denn große Anstrengungen sind nötig, um den Kollaps des bestehenden Systems aufzuhalten.
Weitere Ereignisse nehmen ihren Lauf. Die Solare Residenz muss auf Notbetrieb umgestellt werden und die Stahlorchidee wird aus ihrer Antigravhalterung entlassen und in den Residenzsee abgesenkt. Der Kristallschirm, der beste Schutz des Sol-Systems, bricht zusammen und lässt sich nicht mehr aufbauen. GALORS ist nicht mehr ansprechbar und liefert auch keine Daten mehr. Die Kontakte zu den großen Börsen der Milchstraße reißen ab. Stark betroffen ist auch der neue TLD Tower in Terrania. Bis in den letzten Winkel mit hochmoderner Technik ausgerüstet, bricht das System fast schlagartig zusammen. Noviel Residor muss mit ansehen, wie der Ligadienst mehr und mehr an Funktion und Effektivität einbüßt. Julian Tifflor, von Perry Rhodan zur Erde beordert, arbeitet Tag und Nacht um das Chaos für die Menschheit abzuwenden. Dabei werden alle Ressourcen benötigt um die lebenswichtigen Funktionen aufrecht zu erhalten. Der TLD gehört in diesen Tagen jedoch nicht dazu, was zu heftigen Diskussionen zwischen Residor und Tifflor führt.
Wie schon so oft in der Geschichte der Menschheit, kann Schlimmeres verhindert werden, indem alle zusammen helfen und durch gewaltige Kraftanstrengungen und persönlichen Einsatz die Lage verbessern. Die Energieversorgung Terranias kann wieder hergestellt werden und die Lage beginnt sich zu stabilisieren. Myles Kantor, der mit den terranischen Wissenschaftlern unter Hochdruck an der Erforschung des Phänomens arbeitet, kommt zu dem Schluss, dass sich der Hyperphysikalische Widerstand wahrscheinlich auf seinen neuen Wert eingependelt hat. Weitere Veränderungen werden vorerst nicht registriert.
Doch in Zeiten wie diesen gibt es auch andere, weniger ermutigende Signale. So tauchen dubiose Prediger auf, die den Anbruch der Endzeit verkünden. Einer dieser Prediger, der von seinen Anhängern als Medium verehrt wird, ist Carlosch Imberlock. Der Terraner verkündet die Worte seines Gottes Gon-Orbhon, der für den Untergang der bestehenden Ordnung steht. Nur jene die sich zu Gon-Orbhon bekennen, werden gerettet und nach dem Tod aufgenommen werden. Für alle Anderen droht die Auslöschung.
Die LFT Führung, die Tag und Nacht mit dem Krisenmanagement beschäftigt ist, sieht diese neuen Verkünder und Sektierer mit Missfallen. Ihre Tätigkeit ist destruktiv und gefährlich. Bald schon kommt es zu einem Unfall, als Anhänger der neuen Sekte einen Gleiter in einen Fusionsreaktor lenken. Trotz allem kann Julian Tifflor nichts gegen Carlosch Imberlock unternehmen, auch wenn Noviel Residor den selbsternannten Prediger am liebsten sofort verhaften würde. Julian Tifflor ist fest entschlossen nicht an den Grundfesten der Demokratie zu rütteln und die Krise zu bestehen.